Was ist die Kernaussage/Botschaft der Zachäusgeschichte in der Bibel (Lukas 19, 1-10)?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Biblische Geschichten haben eigentlich immer mehrere Aussagen.

Bei Zachäus sehe ich da folgendes:

  • Materielle Güter machen nicht dauerhaft zufrieden, es bleibt ein Rest an Unzufriedenheit, welcher nur durch Jesus Christus gestillt werden kann.
  • Jesus kommt zu denen die sich nach ihm sehnen, die ihn kennen lernen wollen.
  • Das sind auch die, die bei uns unbeliebt" sind, weil sie "schlecht" sind.
  • Und es sind die, die gerne übersehen werden (Zachäus war von kleiner Statur).
  • Wer mit Jesus Gemeinschaft haben will, wird sie bekommen.
  • Jesus ist es egal was "wir" über andere Menschen denken. Er sieht das Potiental im Nächsten, das Gute, und holt es heraus.
  • Gemeinschaft mit Jesus Christus ist lebensverändernd.
  • Jesus Christus ist es egal was andere über ihn denken. Er macht das was richtig ist, auch wenn andere das anders sehen.

 Du kannst dir ja was aussuchen :-)

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

annie80  22.01.2017, 18:33

Vielen Dank für den Stern und eine gute Woche!

Vielen Dank, dass ich durch deine Frage mal wieder Gelegenheit hatte, diese Stelle zu lesen.

Leider kann ich dir keine "Kernaussage" nennen, weil da so viel drin steckt.

Zum Beispiel das Verhalten von dem Steuereinnehmer. Jesus ging durch die Stadt, aber sein genauer Weg war gar nicht bekannt. Und trotzdem gab es kein Hindernis für diesen Mann, keinen zu großen Aufwand, ihm war das wirklich sehr wichtig, Jesus zu sehen, obwohl er noch gar nicht viel von ihm wusste. Er hatte also wirklich großes Interesse und sich wirklich bemüht.

Dann find ich die Aussage von Jesus interessant, nach dem Motto. "Heute muss ich bei dir essen."

Es war also gar nicht Jesus seine Entscheidung, sondern Jesus ist einem Plan, der nicht seiner war, gefolgt. Auch wenn das für ihn bedeutet hat, dass zumindest lokal die Leute eine schlechte Meinung von ihm hatten. Jesus war Gott eben treu und folgte seinem Willen, unabhängig, was die Leute über ihn dachten.

Und dann die Kehrtwende des Steuereinnehmers: Großzügig sein Geld an Bedürftige verteilen und Unrecht wieder gut machen. Er hat also nicht nur Eifer gehabt, als er Jesus sehen wollte, am Ende hat er auch ziemlich viel bezahlt. Es war ihm also wirklich ernst mit der Sache.

Naja, und ganz zum Schluss erklärt Jesus, dass er eben nicht für die Gerechten gekommen ist. Jemand, der auf dem richtigen Weg ist, muss man ja nicht den Weg zeigen.

Er hat seine Aufgabe klargestellt: die, die vom Weg abgekommen sind, einzusammeln. Ein Hirte eben, der nach den verlorenen und verirrten Schafen sucht. Ziemlich erfolgreich übrigens, wie die Geschichte zeigt.

Da ist jemand, der aus der Gemeinschaft des Gottesvolkes ausgeschlossen ist, weil er Dinge tut, die den Gesetzen des Gottesvolkes widersprechen. Und dieser Jemand hört von Jesus und möchte IHN sehen und IHN kennenlernen. Und tatsächlich ist es Jesus selbst, der sich diesem Jemand zuwendet, um bei ihm einzukehren und mit ihm Mahl zu halten. Das will sagen: Jesus bittet ihn um Einlass in sein Herz und hält auch mit ihm das himmlische Hochzeitsmahl. Denn Jesus sieht nicht auf das Äussere, sondern auf das Herz und den ganzen Menschen mit Leib und Seele.

Lk19,1-10
1 Und er ging nach Jericho hinein und zog hindurch.
2 Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zachäus, der war ein Oberer der Zöllner und war reich.
3 Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, und konnte es nicht wegen der Menge; denn er war klein von Gestalt.
4 Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er durchkommen.
5 Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.
6 Und er stieg eilend herunter und nahm ihn auf mit Freuden.
7 Als sie das sahen, murrten sie alle und sprachen: Bei einem Sünder ist er eingekehrt.
8 Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.
9 Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist Abrahams Sohn.
10 Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
---------------------------------------------------------------------------------------------

wer nach dem neuen glauben sehnsucht hat, der ist selig, da er dinge tut, die seiner umgebung fremd sind ( Als sie das sahen, murrten sie alle und sprachen: Bei einem Sünder ist er eingekehrt. )

vielleicht dies:

ZACHÄUS
(Zachạ̈us) [aus dem Hebr., vielleicht von einer Wurzel, die „rein“ bedeutet].

Ein Obersteuereinnehmer in Jericho, der ein Jünger Christi wurde. Als Beamter in dieser Position stand Zachäus wahrscheinlich über den anderen Steuereinnehmern in und um Jericho. Der Bezirk um Jericho war sehr fruchtbar und brachte aufgrund von Handel und Gewerbe erhebliche Steuereinnahmen. Zachäus hatte wahrscheinlich wie die meisten Steuereinnehmer bei der Ausübung seines Dienstes fragwürdige Methoden angewandt und war so zu einem Teil seines großen Reichtums gelangt, denn „er war reich“ (Luk 19:1, 2, 8; siehe STEUEREINNEHMER).

Als Jesus im Frühling des Jahres 33 u. Z. nach Jericho kam — kurz bevor er nach Jerusalem ging, um einen Opfertod zu sterben —, wollte Zachäus ihn unbedingt sehen. Da er aber klein von Gestalt war, konnte er über die Menschenmenge nicht hinwegsehen. So lief er voraus, kletterte auf einen Baum und hatte so einen Platz mit einer guten Aussicht. Jesus war natürlich von seinem Interesse beeindruckt und sagte zu ihm, er werde während seines Aufenthalts in Jericho bei ihm bleiben. Die Bewohner der Stadt erhoben Einwände und sagten, Jesus mache sich zu einem Freund von Sündern. Bei Zachäus war jedoch eine Sinnesänderung eingetreten, und er wollte alles, was er sich auf unrechtmäßige Weise beschafft hatte, vierfach erstatten und die Hälfte seines Besitzes den Armen geben. Daraufhin erklärte Jesus, daß seine Hausgemeinschaft nun die Aussicht auf Rettung habe (Luk 19:3-10).

Reue und Taten der Reue bleiben GOTT und Jesus nicht verborgen und sind Voraussetzung für Vergebung und Gottes Anerkennung.

cheerio

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 56 Jahre Bibelstudium und permanente Weiterbildung

PieOPah  08.01.2017, 20:13

Zeugen Jehovas? Gut kopiert jedenfalls. Und was ist die Hauptaussage?