Was ist der Ursprung von Gut und Böse?

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Der freie Wille des Menschen zusammen mit der Fähigkeit der Empathie und dem Sammeln von Erfahrungen (Gedächtnis) sind die Ursprünge von Gut und Böse.

Ersteres gibt die bewusste Möglichkeit zu entscheiden.

Das nächste lehrt einen, dass die eigene Entscheidung Folgen für andere hat.

Und letzteres zeigt, ob diese Folgen negativ, neutral oder positiv für andere sind.

Ein Wesen, das eines dieser Eigenschaften nicht hat, kann weder gut noch böse sein. Und selbst dann ist diese Definition noch stark von der Perspektive abhängig. Denn was für den einen gut und richtig ist, kann aus Sicht eines anderen böse und falsch sein.

Die Kategorisierung äußerer Erscheinungen in Bezug auf deren (vermeintliche) (edit: insbesondere Selbst-)Beeinflussbarkeit und Einwirkung auf Eigeninteressen - also denkende und emotionale Subjekte in Verbindung mit Ereignissen.

"Gut und Böse" ist ein zentrales Element der christlichen Glaubenslehre. Genaueres zu diesem Konstrukt findest du bei Friedrich Nietsche in "Jenseits von Gut und Böse". In der europäischen Philosophie ist "gut&böse" vor allem mit dem Christentum verknüpft. Wie vieles andere, wird diese Vorstellung in der Moderne auch von christlich-sozialisierten Atheisten übernommen.

Meintest du hingegen das wertneutrale "Gut&Schlecht" oder warum Menschen ethisch Verwerfliches tun, musst du deine Frage präziser ausführen.

Erfahrungen, was für andere gut oder schlecht ist, kombiniert wiederum mit Erfahrungen, die zu eigener Dankbarkeit oder Kränkung geführt haben.

Ein gelindes Maß an innerer Bosheit folgt indirekt aus dem Selbsterhaltungstrieb, ein abnormes Maß kann auch krankhafte Ursachen haben.

Die falsche oder richtige Einstellung zum Leben.