Was ist der Unterschied zwischen wortgottesdienst und Eucharistiefeier?

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Das ist ganz schnell erklärt... der Wortgottesdienst beinhaltet alle Elemente des Gottesdienstes:

  • Einzug und Gesang zur Eröffnung
  • Kreuzzeichen (liturgischer Gruß)
  • evtl. eine Einführung durch den Vorsteher der Feier
  • evtl. die Kyrie-Litanei
  • Tagesgebet
  • Erste Lesung
  • Antwortpsalm
  • zweite Lesung
  • Ruf vor dem Evangelium
  • Evangelium
  • evtl. eine Predigt
  • Friedensgruß
  • Kollekte
  • sonntäglicher Lobpreis
  • Hymnus
  • Fürbitten
  • Vater unser
  • Segen
  • Entlassung
  • Auszug

Und kann durch ein geschultes Gemeindemitglied einen sogenannten Wortgottesdienstleiter durchgeführt werden.

Eine Eucharistiefeier ist eine komplette hl. Messe inklusive der Wandlung von Brot und Wein , was nur durch einen geweihten kath. Priester erfolgen kann.

Zur katholischen Trauung ist das Hochamt - also die Eucharistiefeier eigentlich verpflichtend.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Raubkatze45  06.10.2023, 17:32

Zur katholischen Trauung ist das Hochamt - also die Eucharistiefeier eigentlich verpflichtend.

Katholische Trauungen werden immer mehr ohne Eucharistiefeier vollzogen. Verpflichtend war die Trauung innerhalb einer Messe zu keiner Zeit, sonst würden kath. Pfarrer wohl außerhalb keine Trauungen vollziehen.

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Das sagen die beiden Worte schon aus:

Eucharistiefeier ist ein anderes Wort für Heilige Messe = Messopfer

Diese Feier, zu der Katholiken sonntäglich teilzunehmen verpflichtet sind, bietet das höchste Mysterium der Liebe Gottes: Die unblutige Vergegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Jesu Christi, der sich in diesen Feier erneut dem ewigen Vater opfert und durch Wandlung von Brot und Wein durch den Priester mit Gottheit und Menschheit wahrhaft zugegen ist und empfangen wird. Jesus Christus wird in der Hostie empfangen und will uns durch den Empfang seines Leibes und Blutes in sich verwandeln. Es ist das höchste Geschenk, das wir auf Erden empfangen können. Deshalb haben kath. Kirchen einen Tabernakel, deshalb kennen wir die ewige Anbetung vor der ausgesetzten Monstranz und das Fronleichnamsfest.

Da man die Hl. Kommunion nur im Stand der Gnade empfangen darf, muss man sich prüfen und vorher zur Beichte gehen. Das gilt auch dann, wenn man kein Kirchgänger ist und die Sonntagspflicht nie erfüllt. Man sollte sich klar machen, wen man da empfängt.

Der Wortgottesdienst findet ohne den Teil der Gabenbereitung, der Verwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi und ohne Kommunion statt. Sonst bleiben die Gebete wie im Gottesdienst gleich. Auch hier empfängt man ein unauflösliches Sakrament.

Eine kath. Trauung kann innerhalb einer Hl. Messe = Eucharistiefeier stattfinden - ebenso wie ohne sie nur als Wortgottesdienst. Dazu müssen sich die Brautleute prüfen, ob sie praktizierende Katholiken sind oder sonst nie zur Kirche gehen und auch kein Glaubenswissen haben. In diesem Fall ist nur der Traugottesdienst zu empfehlen, denn bei einer Hl. Messe wird den Brautleuten die Hl. Kommunion gereicht und dazu müssten sie vorher eine aufrichtige Beichte ablegen. Dafür gibt es Hilfen zur Gewissenserforschung. Sie müssten auch den Vorsatz haben, auch nach der kirchlichen Feier weiter das Gebot zur Sonntagsmesse zu befolgen, denn zur Beichte gehört der gute Vorsatz, sonst wäre sie nicht gültig.

Ein Wortgottesdienst dauert nur halb so lang wie eine Eucharistiefeier.

Eucharistiefeier ist mit Kommunion (Abendmahl/Brot und Wein), der Wortgottesdienst beschränkt sich eben auf die Feier von Gottes Wort.

Zu einer katholischen Trauung passt beides. Dem Sinn nach gehört die Hochzeit in eine Eucharistiefeier gepackt. Wenn aber das Brautpaar und die Hochzeitsgäste von Kirche "null Ahnung" haben, ist eine Wortgottesfeier sicher die bessere Alternative.