Was ist der Unterschied zwischen Stöberhunden und Bracken?

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Im Prinzip ja, sie treiben beide das Wild spurlaut dem Jäger zu.

Nur:

...Die Brackade gilt dem Hasen oder Fuchs, in manchen europäischen Ländern auch dem Schwarz- und Rehwild, und verlangt von der Bracke neben hervorragender Nasenleistung vor allem Intelligenz, Spurwillen, enorme Ausdauer und zuverlässigen Spurlaut.
Die Aufgabe des Hundes ist es hier ja, selbständig die Nachtfährte des Wildes zu finden, sie bis zum Lager bzw. Einstand des Stücks auszuarbeiten, das nun flüchtende Wild mit gut differenziertem Laut, also einer Stimme, die dem Führer sagt, welche Wildart gejagt wird und in welchem Abstand sie sich vom Hund befindet, zu verfolgen und, im Falle von Fuchs und Hase, letztendlich zum Ausgangspunkt der Jagd zurück zu treiben, wo der Jäger sie abpassen und zur Strecke bringen kann.

http://www.sabinemiddelhaufeshundundnatur.net/hunderassen/erf_dts_bracke.htm

Eine Bracke muss raumgreifend suchen bis sie eine ( Nacht-)Fährte findet, diese ausarbeiten bis sie den Hasen oder Fuchs hebt und dann diesen anhaltend, mit tiefer Nase, spurlaut jagen. Sie darf nicht changieren, auch wenn sie frische Fährten andern Wildes kreuzt. Nur dann wird die Brackade Erfolg haben ..

https://www.bracken.at/fileadmin/media/uploads/lesenswerte-gedanken-PDFs/Unsere_Bracken_sind_keine_Stoeberhunde.pdf

Der Stöberhund steht nicht vor, ansonsten erledigt er alle Arbeiten wie der Vorstehhund. Seine ursprüngliche Aufgabe ist es, Niederwild aus dichter Deckung wie Gebüsch oder Schilf aufzustöbern. Der Stöberhund arbeitet weiträumig und gründlich im Gelände sowie selbständig ohne Sichtkontakt zu seinem Führer. Der Spurlaut ist bei dem außer Sicht jagenden Stöberhund eine unabdingbare Anlage.

https://www.jagdverband.de/content/st%C3%B6berhunde

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Ich möchte es kurz so zusammenfassen:

Stöberhunde stöbern das Wild aus der Deckung auf zu den Jägern und machen sich sofort wieder daran, weiterzustöbern, das nächste Wild aufzumachen.

Bracken setzen dem Wild, das sie aufmachten (Hase aus der Sasse) nach - oftmals über sehr lange Strecken - große Bögen! -, um es zum Ausgangsort zurückzutreiben.In Deutschland ist diese Art der Jagd ( das Brackieren) nur in Revieren erlaubt, die größer als 1.000 ha sind.

Und nein, Bracken sind keine Stöberhunde! : ))


Pomophilus  28.12.2019, 00:17

Natürlich Zustimmung, wobei ich schon Wachtel kenne, die in diesen Absatz das Wort "sofort" etwas großzügiger auslegen:

Stöberhunde stöbern das Wild aus der Deckung auf zu den Jägern und machen sich sofort wieder daran, weiterzustöbern, das nächste Wild aufzumachen.

😉

Pomophilus  28.12.2019, 00:24
@antnschnobe, UserMod Light

Ja, die gibt's auch, ich meinte jetzt aber mehr die Langjäger, die nicht gerade sofort weiterstöbern, sondern die einmal aufgenommene Fährte vor der übernächsten Jagdgrenze so schnell nicht aufgeben.