Was ist der Unterschied zwischen "Staatlich Anerkannt" und "Kirchlich Anerkannt"?

4 Antworten

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die staatlich anerkannte Ausbildung auch dazu befähigt, in staatlichen Einrichtungen tätig zu sein, während die kirchlich anerkannte Ausbildung lediglich zu einer Tätigkeit bei kirchlichen Trägern zugelassen ist.

Der Unterschied ist, dass Deine Ausbildung nicht automatisch staatlich anerkannt ist. Ich kann Dir allerdings nicht die Unterschiede zwischen den Ausbildungen nennen. Wenn Du also bei einem staatlichen Träger arbeiten wolltest, müsste dieser Deinen Abschluss nicht anerkennen. Das ist aber eine rein theoretische Frage. Der Bedarf an Erziehern ist so groß, dass händeringend nach Fachkräften gesucht wird. In Berlin will man Langzeitarbeitslose umschulen. Man darf sich fragen, ob es in dieser Gruppe eine nennenswerte Zahl an Menschen gibt, die in sozialen Berufen arbeiten will.

Zum Gehalt: Natürlich kann das Gehalt beim kirchlichen Träger von einer staatlichen/kommunalen Einrichtung abweichen. Man hört ja allenthalben, dass die Kirche in den sozialen Berufen nicht besonders gut bezahlt. Was aber die meisten Leute vergessen; und mir ist ein Rätsel, warum: Dein Gehalt bestimmt nur eine Person und das bist Du. Egal wo Du arbeitest. Dein Gehalt ist immer Verhandlungssache. In der Privatwirtschaft wird man während der Bewerbung in der Regel nach den Gehaltsvorstellungen gefragt.

Die Gehälter in den Erzieher- und Pflegeberufen sind nur aus einem einzigen Grund so niedrig. Nämlich dem, dass die Erzieher und Pfleger bereit sind, für so wenig Geld zu arbeiten. Es gibt nicht viele Berufe, in denen so viele Menschen aus Überzeugung arbeiten und nicht in erster Linie wegen des Geldes. Und dazu zählen neben den künstlerischen vor allem die sozialen Berufe. Ich glaube, dass dies ein wichtiger Grund dafür ist, weshalb man von Arbeitgeberseite glaubt, schlecht bezahlen zu können.

Gruß Matti

Leider wird dies nie richtig klar gestellt...Beispiel: Saatlich anerkannter Erzieher-->wie Deutschen stehen natürlich auf Titel wie "staatlich anerkannt"...heißt aber nur, dass die Ausbildung staatlich ist und der Beruf ist anerkannt. Ist nicht mit einer staatlichen Prüfung zu verwechseln....dagegen gibt es z.B. den kirchl. anerkannten Heimerzieher...ist auch ein anerkannter Beruf, die Ausbildung wird allerdings von der Kirche angeboten(deshalb kirchlich). Hierbei ist der Unterschied, dass ein Erzieher viel mehr über die ersten Lebensjahre lernen muss...Heimerzieher sind dagegen auf die Arbeit in Heimen spezialisiert. Die "Anerkennung" bekommt man in beiden Fällen durch die praktische Arbeit(Anerkennungsjahr)Ich weiß, dass selbst Arbeitgeber sich an diesen"staatlich anerkannt" oft aufhängen-->ein Beruf ist in Deutschland aber anerkannt...oder eben nicht! Vorteil bei den Erziehern ist, dass diese (meistens) sehr umfangreiches Wissen über die ersten Lebensphasen haben...Die Heimerzieher punkten dagegen (meistens) mit Erfahrung. Ein Heimerzieher kann in kirchlichen Einrichtungen arbeiten-genauso wie auch in Staatlichen und umgekehrt. Übrigens können auch "Andersgläubige" eine kirchliche Ausbildung machen. Abgesehen davon...können beide Seiten viel voneinander lernen :-D

Hat nur mit dem Träger zu tun Mindestlohn sollte überall sein


benwolf  17.05.2018, 08:16

Beste Antwort^^

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