Was ist der unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus?

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Der Sozialismus basiert darauf, dass alle zusammen die macht haben und das Kapital besitzen, der Kapitalismus darauf, dass dies theoretisch alle auch können, aber immer eigentlich nur sehr wenige von diesen theoretischen rechten profitieren können.

Oder: Kapitalismus heisst, dass mehr oder weniger alles Privat ist, von Fabriken bis hin zu Justiz (Diktatur) und Sozialismus heisst, dass all dies eben der Gemeinschaft gehört (Demokratie).

Libertäre machen häufig eine kleine Ungenauigkeit in den Definitionen, die ihnen hilft und den Sozialismus schlecht machen soll: Sie sagen, Sozialismus sei, wenn die Produktionsmittel verstaatlicht seien. Das gilt aber nur, wenn der Staat für die Bevölkerung steht. Aber so versuchen die Kapitalisten Negativbeispiele dem Sozialismus in die Schuhe zu schieben, darunter auch Rechtsextremistische antikommunistische Diktaturen. Da muss man sehr aufpassen, dass man da nicht in die Falle der Libertären tappt.

Im Kapitalismus befinden sich die Produktionsmittel (Fabriken, Land) in Privateigentum, es entscheiden also wenige was und wie produziert wird.
Im Sozialismus stehen die Produktionsmittel allen gleichermaßen zu verfügung.

Wie Sozialismus konkret aussehen soll, gibt es verschiedene Ansätze, am bekanntesten ist wahrscheinlich die zentrale Planwirtschaft nach sowjetischen Vorbild.
Meiner Meinung nach ist deutlich genug belegt, dass dieser Ansatz nicht wirklich zielführend ist, da zentralisierte und bürokratische Strukturen schwerfällig agieren und autoritäre Tendenzen begünstigen.

Eine gute und umsetzbare Möglichkeit wäre dagegen eine demokratische Marktwirtschaft: in großen Unternehmen würden nicht mehr die Aktionäre, sondern die Belegschaft die Entscheidungen treffen, die Produktionsmittel würden also demokratisch verwaltet.

Außerdem gäbe es noch die Möglichkeit dezentraler Planwirtschaft(en), in denen die Planung auf lokaler Ebene stattfindet (somit können auch wirklich alle Menschen beteiligt werden). Für Regionale Wirtschaftskreisläufe wäre das ne super Lösung, große Infrastrukturprojekte würden allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, da sich die beteiligten Kommunen alle untereinander abstimmen müssten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Anarchist

steckt doch im Namen:
Im Kapitalismus kümmert man sich ums Kapital und seine Vermehrung.
Im Sozialismus sollte es sozial zugehen, dass man sich also um das Wohl der Menschen kümmert. Leider kostet so etwas auch und die Rechnung geht bei den Linken grundsätzlich nicht auf, weil sie für alles Geld ausgeben wollen, das sie denen wegnehmen wollen, die zuviel davon haben, bis alle gleich arm oder vergrault sind. Außerdem finden sich unter der Gleichen immer welche, die gleicher als die anderen sind und Anspruch auf Privilegien haben ....


NeonSchaf  18.05.2023, 17:00

Das ist Doppelt Ironisch, weil es im Sozialismus keine freiwillige oder persönliche Wohlfahrt gibt – keine Karitativität, keine Solidarität. Im Kapitalismus aber am meisten.

Privateigentum und Kontrolle an den Produktionsmitteln. In Kapitalismus ist dieses gegeben im Sozialismus (aktiv) nicht. Kapitalismus ist, wenn ich dir meinen Kram verkaufen darf, Sozialismus, wenn nicht die unmittelbare Entscheidungshoheit darüber habe.

Hier noch mal in einer ausführlichen Version, oder sogar ganz ausführlich als das Buch "A Theory of Socialism and Capitalism": https://youtu.be/3bCABK1d4C0

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pan-Sezessionist, Voluntarist, Libertärer Anarchokapitalist