Was ist der Unterschied zwischen einem Kaufmann im Einzelhandel und einem Verkäufer?

3 Antworten

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Der Unterschied liegt wie du richtig erkannt hast im dritten Jahr.

Die ersten beiden Jahre sind in der Ausbildung bei beiden gleich. Oftmals befindet man sich auch in der gleichen Beruffschulklasse

Die schriftliche Abschlüssprüfung vom VK ist die schriftliche Prüfung (Teil 1) vom EHK. Die Prüfung ist hierbei komplett gleich. Gleiche Aufgaben, gleiche Benotung. Lediglich die Bewertung für die Gesammtnote ist hierbei eine andere. Zwar gibt es sonst noch kleinere Unterschiede was die IHK Prüfungen angeht, die lasse ich hier aber mal außen vor.

In der Praxis ist es so das es vielmehr VK gibt als EHK, VK ist quasi die "vereinfachte" Form. Als VK bist du, wie der Name auch sagt, im Verkauf tätig.
Als EHK hast du dann noch ein paar weitere Qualifikationen erweben können/müssen. Das wären dann so Stichpunkte wie Marketing, Personal, Steuerung/Kontrolle, Beschaffungsorientierte Wawi...
(Wer hier aufpasst hat gemerkt das es die Wahlqualifikationen des EHK sind..)

Das EHK "seltener" gesucht werden liegt daran das ich idR weniger Führungspersonal benötige als "normale" Verkäufer.

Ich setze beides bewusst in "" da man natürlich auch als EHK eine VK Stelle antreten kann und auch als VK oftmals Tätigkeiten des EHK ausübt. In der Praxis ist es nicht unüblich das auch ungelernte Kräfte in einem Markt über kurz oder lang Vertretungsaufgaben übernehmen - man hat halt lediglich keinen Wisch von der IHK der einen bestätigt das man den ganzen Mist gelernt hat.

Kaufmann ist Kaufmann, sofern man eine abgeschlossene Ausbildung hat... (Kannst jeden kaufmännischen Beruf ausüben. Eingelernt wirst Du überall)



judgehotfudge  21.08.2016, 13:02

Das ist nicht richtig. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den Ausbildungsinhalten. Als gelernter Verkäufer oder selbst als Einzelhandelskaufmann wird man nicht ohne weiteres eine Stelle als Industrie- oder Bankkaufmann bekommen.

Durch die weiterführende Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel erwirbst Du die Berechtigung, einen eigenen Laden zu betreiben und zu führen. Ferner wird eher selten ein Verkäufer zum Marktleiter erhoben.


Vi83D 
Beitragsersteller
 21.08.2016, 10:40

Das ist mir schon klar gewesen, dass man eher als Kaufmann im Einzelhandel Marktleiter wird - als als Verkäufer. Meine Frage zielt eher in die Richtung: Man wird ja nicht sofort nach der Ausbildung zum Stellvertretenden Marktleiter benannt. Was macht man also in den Jahren dazwischen?

Aldi bietet ja sowas wie "Filialführungsnachwuchs" (so heißt die Stelle) an. Aber ich kenne mich damit eben nicht wirklich aus, es interessiert mich aber brennend.

Lumpazi77  21.08.2016, 10:44
@Vi83D

Das kommt auf Deine Leistungen im Betrieb an. Bist Du gut, hast Du max. 2 Jahre als Verkäufer.

Die weiterführende Ausbildung, z.B. bei Aldi zielt auf den Abschluß als Handelsfachwirt ab und ermöglicht damit Positionen wie Bezirksleiter usw.

metodrino  21.08.2016, 15:06
@Vi83D

Es ist nicht unüblich, gerade im Discountsegment, das fertige Azubis die den EHK gemacht haben recht Zeitnah zum Stellv. und ML "befördert" werden.

Wer gut ist wird nach bestandener Ausbildung dann gern zur weiteren Einarbeitung in einen bestehenden Markt gesteckt um dort als "2. Stellv" weiter eingearbeitet zu werden.

Natürlich ist das ganze auch ein wenig davon abhängig wieviele Stellen zur Verfügung sind. Da die Discounter aber recht fleißig am bauen sind entstehen hier doch recht viele neue Stellen..

Wenn ich an meine Beruffschulklasse zurückdenke so ist eigentlich jeder EHK der auch wollte in eine höhere Position gekommen. (Vorallem sehr Zeitnah) Angefangen bei Abteilungsleiter,Stellv, ML,Hausleitung,Fachberater Richtung XY, Handeslfachwirt...

Gab zwar auch einige die BL/VL werden wollten aber mal unter uns: die mag doch eh niemand ;)