Was ist der Unterschied zwischen den Republikaner und den Demokraten?

Demokraten 50%
Andere 50%
Republikaner 0%
Green Party 0%
Constitution Party 0%
Libertarian Party 0%

2 Stimmen

4 Antworten

Bei der Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb.de) kann man günstig Bücher bestellen. Dabei gibt es auch den "Länderbericht USA" von Peter Lösche, in dem ein Kapitel ausführlich auf die amerikanischen Parteien, ihre historische Entwicklung und die Unterschiede zu Parteien anderer Länder eingeht: http://www.bpb.de/publikationen/YCUB2A,0,0,L%E4nderbericht_USA.html

Ist wie bei uns CSU zu CDU mit etwas weniger konservativ.

Obwohl Du mehr als nur einen Unterschied haben willst, gibt es im Grunde doch nur einen einzigen (aber dafür großen) Unterschied zwischen den beiden Großparteien:

Die Demokraten sind für viel Einmischung des Staates ins Privatleben (z.B. durch staatl. Krankenkasse) und die Republikaner sind für wenig staatliche Einmischung ins Privatleben und individuelle Freiheiten. Daraus ergibt sich u.a., dass unter demokratischer Regierung oftmals Steuern erhöht werden, um staatliche Programme zu finanzieren, während bei republikanischer Regierung oftmals Steuern gesenkt werden.

Ein weiterer Unterschied ist, dass die Republikaner geschlossener dastehen als die Demokraten. Bei den Republikanern gibts zwar die Ultrakonservativen (Falken), aber im Großen und Ganzen steht die Partei geschlossen. Dagegen gibt es bei den Demokraten sehr viele sehr unterschiedliche Gruppierungen, die sich gegenseitig anfeinden; sie haben meist Probleme, eine einheitliche Linie zu beziehen. Allerdings haben die Republikaner neuerdings auch leichte Probleme in der Beziehung dank des Teaparty Movements.

Historisch gesehen sind die Demokraten älter als die Republikaner. Und es gibt auch noch andere, kleinere Parteien, die durchaus einen Einfluss haben können. So kann eine dritte Partei einer Großpartei Stimmen abzwicken, wodurch die Großpartei dann gegen die andre Großpartei ins hintertreffen gerät. In der internationalen Presse fällt das kaum auf und wer weiß schon, wer z.B. Ralph Nader ist?

Das "liberal" der Demokraten darf man nicht mit dem deutschen politischen Begriff "liberal" verwechseln, das sind zwei Paar Schuhe. Liberal ist hier das Gegenteil von conservative. Ein Amerikaner, der sich als liberal bezeichnet, möchte wahrscheinlich mehr soziale Projekte und weniger Unterstüztung für die Industrie sehen, während ein conservative Amerikaner wahrscheinlich lieber weniger Steuern zahlen möchte und der Wirtschaft freien Lauf geben möchte.

Der Umschwung im Süden kam erst ca. 1980, zuvor war der Süden democratic.


saiiint  01.08.2011, 10:56

Der Umschwung im Süden begann nicht erst in den 80ern sondern bereits in den 60er-70er Jahren mit der Bürgerrechtsbewegung. Davor wurden im Süden traditionell die Demokraten gewählt, da man in den Republikanern den alten Gegner aus dem Bürgerkrieg sah (Partei Lincolns etc.)