Was ist der Unterschied zwischen dem Fegefeuer und der Hölle?

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Das Fegefeuer ist so eine Art der Reinigung. Wenn man gestorben ist kommt die Seele erst in das Fegefeuer um durch das Feuer von der "Restschuld", die ein jeder mir sich trägt gereinigt zu werden. Dann wird quasi entschieden, ob man ins Paradies oder in die Hölle kommt, platt gesagt. Im Mittelalter glaubte man durch gute Taten oder Stiftungen an die Kirche die Zeit im Fegefeuer verkürzen zu können(Ablasshandel, Luther, Reformation und so).


Tobi2314142  05.04.2018, 12:12

War ein bisschen nach dem Mittelalter aber ist so weit richtig

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gerwitt  12.09.2008, 08:45

DH!

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Das Fegfeuer (lat. Purgatorium) ist ein Ort, wo man f. lässliche Sünden, die man auf Erden beging, abbüßen kann/darf! Ins Fegfeuer kommen aber nur gerettete Seelen!!! Die Ewige Verdammnis/Hölle, das drückt ja schon der Begriff aus, ist ein Ort, wie Jesus das einst auszudrücken pflegte, "wo Heulen und Zähneknirschen sein wird!". M.a.W.: Es ist ein Ort des Schreckens u. der nie endenden Pein. Dorthin werden verlorene Seelen verworfen. Da kein Mensch mit dem anderen absolut identisch ist, was Verfehlungen betr., gibt es verschiedene Zonen/Stufen des Fegfeuers, sowie der Hölle. Die Verweildauer im Fegfeuer ist individuell. Eine weise, verst. Arme Seele, die erscheinen durfte, sagte: "Das Pendel der Zeit schlägt immer im selben Refrain/Rhythmus: 'Leiden-Warten' usw." Man sollte die Toten ehren, nie vergessen u. für jene viel beten. Nur durch Gebete u. eigene Opfertaten (z.B. Verzicht auf Süßes, Vergnügungen...) kann man sie u.a. erlösen. Genaue Erklärungen diesbzgl. findet man im kath. Katechismus. IMPERIA

Das Fegefeuer gibt es nicht, die Hölle gibt es. Die Informationen über die Hölle ziehen sich durch das ganze alte und neue Testament.

Vorab: Hier geht es um Glaubensüberzeugungen, die sich einer empirischen Überprüfung im Diesseits entziehen.

Wie schon an anderer Stelle (teilweise) richtig ausgeführt wurde, ist das Fegfeuer ein Übergangsstadium. Es ist "der Ort der Läuterung", wobei Ort nicht lokal zu verstehen ist, sondern prozesshaft.

Welche Theologie steckt dahinter: Jeder Mensch kommt nach dem irdischen Tod ins Fegfeuer, d.h. er wird noch einmal mit seiner ganzen Lebenswirklichkeit und Lebenswahrheit konfrontiert. Er wird sich seiner Unvollkommenheit bewusst und erfährt in einem 'letzten Akt' die Möglichkeit, sich ganz der Barmherzigkeit Gottes anzuempfehlen und sein letztes und endgültiges Ja (oder auch Nein) zu Gott zu sprechen. Er hat hier letztmalig die Möglichkeit, das Heilsangebot Gottes anzunehmen oder auch auszuschlagen. Das Fegfeuer ist also ein letztmaliges Angebot Gottes an uns Menschen, unsere Antwort auf Gottes Heilsangebot zu geben, also das Leben oder den ewigen Tod zu wählen.

Dahinter steckt die Auffassung, dass Gott das Heil aller Menschen will. Der Mensch muss dieses Angebot aber in Freiheit annehmen, damit es wirksam werden kann. Und der Mensch muss bereit sein, sich in Gott vollenden zu lassen, weil wir wegen unserer Sündhaftigkeit auf Gottes Barmherzigkeit und Vergebung angewiesen sind.

In diesem letzten Akt hat der Mensch aber auch - in der von Gott gegebenen Freiheit - die Möglichkeit, sich gegen Gott zu entscheiden, also sein letztes und endgültiges "Nein" gegen Gott zu sprechen.

Das endgültige "Ja" für Gott und für seine Barmherzigkeit wird dann den Weg zum Himmel öffnen. Das endgültige "Nein" zu Gott indes wird uns dann letztendlich in den Zustand der Gottesferne rücken. Und dieser letzte und endgültige Zustand der Gottesferne ist der Ort der Gottverlassenheit, oder auch biblisch genannt "Verdammnis", also die "Hölle".

Die Babylonier glaubten, der Tod sei lediglich der Übergang zu einem anderen Leben, doch dies stand im Widerspruch zu dem, was Gott unseren Ureltern gesagt hatte. Griechische Philosophen erweiterten diese Vorstellung und behaupteten, die Menschen hätten eine unsterbliche Seele. Die erste Lüge des Teufels lautete, daß Adam und Eva, wenn sie Gott ungehorsam wären, bestimmt nicht im Fleische sterben würden. Nun erzählte man den Menschen, daß das, was für immer am Leben bleibe, ein unsichtbarer innerer Bestandteil von ihnen sei. Diese falsche Lehre führte zu dem Glauben an die Hölle und das Fegefeuer, zur Ahnenverehrung und zu vielem mehr (1. Mose 3:1-5; Prediger 9:5, 10; Hesekiel 18:4).