Was ist der Unterschied von der freudschen Fehlleistung und dem freudschen versprecher?
Wenn ich es richtig verstanden habe, haben beide etwas damit zu tun, dass man sich verspricht, weil man an etwas anderes denkt. Aber wo ist der Unterschied?
1 Antwort
Hallo Lucalauer,
Ja hat dein Google denn Wikipedia nicht gefunden? ;-))
Freud'scher Versprecher = Lapsus linguae
Durch einen zufälligen Versprecher, meistens ein unabsichtlich benutztes Wort, kein ganzer Satz, wird die eigentliche Intention, oder der aktuelle Wille des Sprecher unfreiwillig bekannt geworden.
Erkennbar an der nachträglichen Floskel des Sprechers: "Eigentlich wollte ich doch nur sagen/tun/..."
Fazit hier: Denken und Reden
Hier zum selbst Nachlesen https://de.wikipedia.org/wiki/Freudscher_Versprecher
Freud'sche Fehlleistung:
Komplexer Begriff aus der Psychopathologie des Alltagsleben nach Freud.
Kurz:
"Fehlleistung", oder auch unbeansichtigte Handlung Äusserung, die durch einen Versprecher, verhören, verwechseln, übersehen, verlegen von Gegenständen, vergessen von Daten, oder Irrtümer, ect.... entschuldigt, oder erklärt werden soll.
Fazit hier: Denken und Handeln, aber aus dem Trieb heraus.
Dabei geht Freud in seiner sehr umstrittenen These davon aus, dass all diese unbeabsichtigten Handlungen durch die handelnde Person zwar ein Ziel bewusst verfolgt und auch verbal ankündigt, dabei diese unbewusst du eine Art Ersatzhandlung ausgeführt wird, wodurch sich die unbewussten Regungen manifestieren können.
Hier zum selbst Nachlesen https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlleistung
Vielleicht zum Vergleich die modernere Wissenschaftstheorie von Karl Popper lesen. Ich bevorzuge diese.
Gruss
di Colonna