Was ist der Unterschied, Feuerwehr?
Hallo an alle, was ist der Unterschied zwischen der blauen Uniform und den Braun-Geld Uniform der Feuerwehr.
Kann mir jemand sagen?
VG.
9 Antworten
An der Farbe kann man keine Unterschiede festmachen. Früher war es nicht möglich PBI-Gold einzufärben und so kam die beige Einsatzbekleidung auf den Markt. Heute ist das kein Problem mehr. PBI-Gold gibt es in Gold, Schwarz und Marine.
Die Einsatzbekleidungen unterscheiden sich sicher in vielen Punkten. Sind sie in Stufe 1 oder 2 nach EN 469 ausgeführt? Wie ist der Lagenaufbau? Welche Stoffe oder Membranen werden verwendet? Wie ist der Tragekomfort? Gibt es integrierte Sicherheitssysteme wie den Haltegurt? u.s.w.
Die Farbe ist völlig nebensächlich. Die allermeisten Hersteller liefern jede Farbe die gefällt.
Wer heute noch meint man müsse beige Kleidung kaufen, da man dort die Verschmutzung sieht und merkt wann die Kleidung gereinigt werden muss hat die Zeichen der Zeit völlig verschlafen. Dessen Hygienekonzept ist auf dem Wissen von vor 20 Jahren stehen geblieben.
Das ist mir durchaus bewusst. Bin ja nicht vom fremden Stern ;). Auch wenn unser Feuerwehrhaus erst nach der Wende gebaut wurde gibt es da noch reichlich Optimierungsbedarf.
mir ging es da auch eher um die Aussagen einiger Entscheidungsträger die helle Klamotten bevorzugen weil man da den Dreck sieht. Die wirkliche Gefahr sieht man eben nicht und das ist das wirkliche Problem, was man aber nur mit einem guten Hygienekonzept löst. Stichwort Feuerkrebs.de
Ja, das stimmt. Ich habe auch die Intention bezüglich der hellen Kleidung verstanden ;)
Wir haben schwarze Einsatzkleidung - und zwar bisher keine andere Wahl, als diese bis zur Rückkehr ins Gerätehaus zu tragen, aber dann geht wenigstens konsequent alles, was im Einsatz war, in die Reinigung.
Die Farbe. Ob die Bekleidungen andere Normen erfüllen, kann ich nicht sagen.
Aber abgesehen von der Anordnung der Taschen, dem Schnitt, der Farbe und dem allgemeinen Design unterscheiden sich die meisten Uniformen nicht wirklich.
Im Grunde genommen nur Design, also Geschmackssache.
Wie Nomex64 schon schrieb, konnte man die PBI-Faser anfangs noch nicht färben. Diese war zu der Zeit das Nonplusultra der Flammschutzkleidung und ist nunmal so goldig-sandfarben. Also liefen die Feuerwehren, bei denen die allerteuerste Schutzkleidung eingekauft wurde, plötzlich in dieser Farbe herum.
Zuerst fand man das komisch, ist das überhaupt richtige Feuerwehrkleidung? Aber ja, sagten die coolen Jungs und fanden Argumente wie "besser sichtbar als schwarz", "reflektiert Hitze besser" oder "man sieht den Dreck besser und ist motivierter, die Sachen zu reinigen"... So bekamen nicht wenige Feuerwehrler den Gedanken, dass gold-/sandfarben grundsätzlich (ohne Bezug aufs Material) was besseres sei und man nur dann zu den coolen Jungs gehört, wenn man diese Farbe trägt.
Natürlich kann man auch andere Flammschutzmaterialien (z.B. Nomex) in dieser Farbe färben. Mittlerweile kann man auch PBI-Fasern in anderen Farben (z.B. schwarz) färben. Die Farbe hat also im Bezug aufs Material überhaupt nichts mehr zu sagen. Die Fans schwarzer Einsatzkleidung meinen, dass die Sichtbarkeit von sandfarben schlechter sei, weil die Reflexstreifen einen schlechteren Kontrast haben... und die Fans roter Einsatzkleidung meinen, dass rot wenigstens eine richtige Warnfarbe ist.
Es gibt z.T. richtige Glaubenskriege, was denn nun die beste Farbe ist und ob alle anderen Farben akzeptiert werden können. Ist meist eher emotional als faktenbasiert.
Und es gibt auch Feuerwehren, die bei Neubeschaffungen immer das kaufen, was die Hersteller gerade loswerden wollen (d.h. was günstig ist) und dadurch eben manche Einsatzkräfte in der einen und andere Einsatzkräfte in der anderen Farbe einkleiden... So viel zum Thema "einheitliches Erscheinungsbild" ;)
Es sind unterschiedliche Textilien, mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.
Das Garn, der Stoff, die verschiedenen lagen des materials ist der Unterschied... meistens nennt man da nur den markennamen des Herstellers wie z.B. Nomex oder PBI-Gold... wobei beides aus ähnlichen Struckturen Besteht.
Und irgendwo ist es auch ein Designfaktor. Wobei die beige kleidung hat den Vorteil (oder nachteil) man sieht verunreinigungen besser)
Bei Hygienekonzepten scheitert es nicht zwangsweise am Wissen, sondern oft auch am Können ;)
Führe z.B. mal eine Schwarz-Weiß-Trennung samt geschlechtergetrennter Duschmöglichkeit in einem DDR-Spritzenhaus von 1950 ein, das im Grunde aus Fahrzeughalle (Spinde rund ums Fahrzeug) und Rumpelkammer besteht. Dummerweise schicken die Leute, die meinen "ihr müsst es anders machen" eher selten auch die erforderlichen finanziellen Mittel für notwendige Baumaßnahmen mit.
(Nicht, dass ich mich beschweren würde, wenn wir ein neues Feuerwehrhaus bekämen... Gemeinde sagt aber, das sei vorerst nicht finanzierbar)