Was ist der Unterschied zwischen dem Zugführer und dem Einsatzleiter bei der Feuerwehr?
Was ist der Unterschied zwischen dem Zugführer und dem Einsatzleiter bei der Feuerwehr?
7 Antworten
Zugführer ist erst einmal eine feste Funktion mit entsprechender Ausbildung. Bei der Feuerwehr gibt es mehrere X-führer:
Truppführer: für 1-2 Leute zuständig, z.B. geht er mit einem anderen Feuerwehrmann in den Innenangriff
Gruppenführer: für bis zu 8 Leute zuständig, z.B. Chef auf einem Löschfahrzeug
Zugführer: für bis zu 22 Leute zuständig, z.B. Chef des Löschzuges (mehrere Fahrzeuge)
Verbandführer: für mehrere Züge zuständig
Jede dieser Funktionen kann in einem Einsatz mehrfach vorhanden sein.
Im Gegensatz daz gibt es immer nur einen Einsatzleiter. Dies ist keine Ausbildung, sondern eine rein taktische Verwendungsfunktion. Jeder der vorgenannten kann Einsatzleiter sein, in der Regel immer der höchstrangige vor Ort. Die Funktion des Einsatzleiters kann damit (bei Eintreffen weiterer Führungskräfte mit höherer Ausbildung) mehrfach wechseln!
Ein Einsatzleiter (EL) leitet den Einsatz, so wie der Name es schon sagt (wobei es da auch den schönen Spruch gibt "Wer glaubt das der Einsatzleiter den Einsatz leitet, der glaubt auch das der Zitronenfalter Zitronen faltet!"). Ich schweife ab... Jedenfalls kann Einsatzleiter erstmal eigentlich jeder sein. EL ist nämlich zu Beginn immer der ersteintreffende Gruppenführer (GF). Dieser gibt die Einsatzleitung aber ab wenn ein in der Hirarchie über ihm stehender eintrifft. Ein Zugführer (ZF) ist zum Beispiel so einer, aber nur wenn er aus dem Ort kommt wo auch das Schadensereignis stattfindet. Jedenfalls befehligt ein ZF erst einmal seinen Löschzug (LZ) (Einsatzleitwagen (ELW), Löschgruppenfahrzeug (LF), Drehleiter (DLK), Tanklöschfahrzeug (TLF); um mal den klassischen LZ zu nennen). In einem Einsatz können natürlich mehrere LZ eingebunden sein, das heißt aber auch das mehrere ZF an der Einsatzstelle sind. Was ich oben vergessen habe, auf jedem Fahrzeug des LZ, mit Ausnahme des ELWs, sitzt je ein GF. An der Einsatzstelle läuft es dann so ab das der EL (z. B. Komandant der örtlich zuständigen Feuerwehr) einen Auftrag für das TLF des 2. LZ hat. Der EL sagt dann dem ZF des 2. LZ was dieser machen soll (z. B. eine Riegelstellung mit dem TLF errichten). Der ZF vom 2. LZ geht dann zum GF vom TLF und teilt ihm seinen Einsatzauftag mit. Dieser führt den Befehl dann zusammen mit seiner Löschgruppe aus. Das hört sich jetzt für einen Außenstehenden vielleicht sehr umständlich an, schließlich könnte der EL gleich selbst zum TLF gehen und den Befehl geben, aber vielleicht hat das TLF ja schon einen anderen Auftrag von seinem ZF erhalten und kann dadurch für diese andere Aufgabe nicht mehr genutzt werden.
Danke für die Verbesserung. Mein Beispiel war eigentlich genau so gemeint wie dein Beispiel, war nur blöd formuliert.
Der Zugführer ist der Einsatzleiter, wenn von der Feuerwehr nicht mehr als (s)ein Zug beteiligt ist, da er der ranghöchste Feuerwehrangehörige an der Einsatzstelle ist. Bei Einsätzen mit mehr Kräften gibt es Ranghöhere Führungskräfte, die von da an den Einsatz leiten.
Der Einsatzleiter ist die Person, die für den gesamten Einsatz verantwortlich ist, unabhängig davon, wie groß dieser ist.
Der Zugführer ist der Chef einer Einheit einer gewissen Größe. Bei der Feuerwehr hat ein Zug zwischen (ca.) 16 und 22 Personen in verschiedenen Fahrzeugen.
Ein Zugführer kann der Einsatzleiter sein, wenn nur dieser eine Zug an dem Einsatz beteiligt ist. Andersherum kann ein Einsatzleiter aber durchaus mehrere Zugführer gleichzeitig befehligen. (Bei größeren Einsätzen.) Und natürlich gibt es kleine Einsätze, bein denen kein ganzer Zug nötig ist, dann gibt es zwar einen Einsatzleiter, aber keine(n) Zugführer.
Die Ausbildung kann sich unterscheiden, muss es aber nicht. Um Zugführer zu sein muss man auch den Zugführer-Lehrgang besucht haben. Um Einsatzleiter zu sein, reicht es in manchen Bundesländern sogar, die niedrigere Ausbildung - Gruppenführer - besucht zu haben, auch wenn das natürlich nicht sinnvoll ist. Im Realfall wird schon darauf geachtet, dass der Einsatzleiter mindestens eine gleichwertige Ausbildung hat, wie die ihm unterstellten, besser natülich eine höherwertige. Bei Zugführern wäre das dann der Verbandsführer.
(Die genaue Reihenfolge, wer wann automatisch zum Einsatzleiter wird, ist in den Bundesländern teilweise unterschiedlich, deswegen lohnt es sich nicht, darüber etwas zu schreiben.)
Ich sprech mal für BaWü.
Einsatzleiter ist nach dem Gesetz der Kommandant bzw. sein Stellvertreter. Wenn diese an der Einsatzstelle eintreffen haben sie die gesamte technische Verantwortung für den Einsatz, egal in welcher Funktion sie tätig sind, oder was sie machen. Wenn keiner von den beiden anwesend ist, dann ist Einsatzleiter der mit der höchsten Ausbildung und dort derjenige mit der längsten Dienstzeit.
Ein Zugführer ist hier jemand der den Lehrgang Zugführer an der Landesfeuerwehrschule besucht hat und somit die Befähigung hat, Einsatzverbände in Zugstärke zu führen.
In Wehren die Zugstärke haben, hat der Einsatzleiter meist auch die Qualifikation Zugführer, muss aber nicht sein.
Von mir keinen Daumen hoch. Viel zu viel mit Abkürzungen hantiert (auch wenn vorher erklärt), viel zu unübersichtlicher Text (keine erkennbaren Absätze) und zu weit ohne Not abgeschweift.
Nebenbei noch die Bemerkung, dass die Einhaltung der Befehlskette nicht deswegen wichtig ist, weil schon andere Aufgaben vergeben sein könnten (das kann der Untergebene ja sagen), sondern weil beim Überspringen einer Person diese nicht weiß, was mit den ihr untergebenen passiert, obwohl sie für diese verantwortlich ist!
Beispiel gefällig? Bitteschön: Zugführer bekommt die Aufgabe mit seinem Zug auf der Vorderseite eines Gebäudes die Brandbekämpfung durchzuführen. Er geht los zur Erkundung. Der Einsatzleiter macht einen Führungsdurchgriff und schickt die DL aus dem Zug auf die andere Seite vom Gebäude. Der Zugführer kommt zurück und weiß nicht, wo seine DL ist. Ganz schlecht...