Was ist der Überbegriff für Schwarz und Weiß?

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Alltagssprachlich sind schwarz und weiß natürlich Farben.

Die ganze Farbphilosophie ist sprachlich total verkorkst worden von den mannigfachen unsinnigen Farbtheorien des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Auch Goethe lag da ja total falsch und solche Dinge halten sich ewig.

Wenn man Farbe als den Sinneseindruck entsteht, mit dem ein Objekt spektral erscheint, dann ergeben weiß und schwarz durchaus Sinn. Man kann sich quasi vorstellen, dass man das Spektrum sieht und einem bestimmten Aussehen dieser Kurve einen Namen zuweist. Warum sollte man das nicht auch tun, wenn es insgesamt sehr niedrig oder leer ist (schwarz) oder gleichmäßig (weiß)? Das wäre ja so, als ob ein Füllstand eines Tanks nicht leer oder voll, sondern nur dazwischen sein kann. Ist ja aber nicht so.

Auf jeden Fall ergibt "weiß" jedenfalls exakt gleich viel Sinn wie jede andere Farbe auch, denn quasi alle realen Objekte weisen Mischfarben und komplexe Spektren auf. Weiß ist da doch eigentlich nicht mal ein Spezialfall, zumal es im realen Leben ja ohnehin nie um "perfektes" Weiß geht.

Schwarz ist schon auch in der Realität weitestgehend die Abwesenheit des Spektrums, aber wie gesagt, in der Alltagssprache und realen Empfindung ist schwarz ganz genau so eine Farbeigenschaft wie andere Farben.

Auch bei an Digitalbildern erkennt man ja, dass Schwarz und Weiß einfach nur andere Bitkombinationen sind, die sich in keinster Weise von den anderen Farben unterscheiden.

Wenn es dir nur um Schwarz und Weiß geht, könntest du vielleicht von "schwarzweiß" sprechen (wie in "Schwarzweiß-Bilder"), technisch auch von monochrom.

Kontrast(e) werden sie genannt, im deutschen Mund aber sehr viel als "Farbe" bezeichnet was eigentlich nicht stimmt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Unbunte Farben,

im Drucker wird nur der Schwarzanteil benutzt,

auf dem Monitor leuchten alle drei Grundfarben gleich hell

Mit "Farben" oder "Kontrastfarben" als Oberbegriff bin ich als Mitglied des ungebildeten Volkes trotz deines "bekanntermaßen" völlig zufrieden.

;-)

Und das so beliebte Schwarz-Weiß-Denken würde ich als "unbunt" bezeichnen.

Gruß, earnest