Was ist der genaue Unterschied zwischen einer Licht- und einer Kraftinstallation?
Ich kenne die Definitionen Schwachstrom, Starkstrom, Wechselstrom etc. aber anscheinend hat das nicht direkt mit der Definition einer Licht und Kraftinstallation zu tun. Denn eine T13 Steckdose kann man auf das Licht wie auch auf Kraft nehmen, aber wie entscheidet sich das? Ich finde im Internet keine Informationen dazu.
Ich hoffe es kann mir jemand weiterhelfen.
2 Antworten
Das liegt daran dass diese Begriffe auch umgangssprachlich verwendet werden aber falsch sind. Es gibt einphasenwechselstrom (die normalen 230 Volt Haushaltssteckdosen) oder eben Drehstrom. Das sind dann diese 5 poligen Drehstromdosen ( was fälschlicherweise eben als Kraftstrom bezeichnet wird). Von einem Drehstromanschluss lässt sich wenn man eine Phase abgreift eben auch 230 Volt Haushaltsstrom ableiten.
Genau, Kraft = Drehstrom. T13 sind schweizer Schukostecker soweit ich mich entsinne. Das kann nur 230V Wechselstrom sein. Es gibt eben 3er Dosen, die quasi 3 Phasen eines Drehstromanschlusses nutzen. Man hat dann 3 Einzeldosen größerer Belastbarkeit weil j ajede Phase separat abgesichert ist und somit voll belastet werden kann, bei einer einfachen verzweigung wäre das nicht möglich. Echte schweizer Drehstromdosen gibts in der Ausführung T25!
T25 sind deshalb auch 5 Polig. Diese Drehstromintallationen hat man zb ganz gerne in Waschküchen wo man gleichzeitig mehrere Geräte mit hoher Leistungsaufnahme gleichzeitig betreiben will. Eine Waschmaschine und ein Trockner an der selben Phase haut schon die Sicherung durch.
Danke für deine Antwort. Hat mir sehr geholfen :)
Gleichstrom (DC) = die Stärke und Richtung ändert sich nicht.
Wechselstrom (AC) = Sinusförmig, Im Haushaltsbereich = Einphasenwechselstrom (z.B. Normale Steckdose, Licht,....)
Dreiphasenwechselstrom (Dreiphasenwechselspannung, Drehstrom, Starkstrom, Kraftstrom, Baustrom) = besitzt wie der Name schon sagt 3 statt wie beim Wechselstrom nur 1 Phase.
Kleinspannung (ELV, Schwachstrom, Niedervolt) = bis 50 V AC, bis 120 V DC
Niederspannung = 50 V - 1000 V AC, 120 V - 1500 V DC
Hochspannung = > 1000 V AC, > 1500 V DC
Also:
Eine normale Haushaltssteckdose besitzt Wechselstrom und mit der Spannung von 230 V fällt sie unter die Niederspannung.
Eine Starkstromsteckdose (Kraftsteckdose,...) besitzt Dreiphasenwechselstrom und hat eine Spannung von 400 V, also auch Niederspannung.
Wenn also alle Kraftinstallationen mit Drehstrom betrieben werden, wie kann dann eine T13 und T23 Steckdose (L1, N, PE) als Krafinstallationen gesehen werden. Deiner Aussage nach könnten dann ja nur T15 und T25 Steckdosen (L1, L2, L3, N, PE) mit Drehstrom (Kraft) betrieben werden.
T13 und T23 werden auch nicht mit Drehstrom betrieben. "Kraftinstallation" bedeutet 5 poliges Kabel wird installiert. Wenn man jetzt mehrere normale Steckdosen hat und nicht will das alle auf der selben Phase hängen nimmt man ein 5 poliges Kabel und nimmt L1 für die erste Steckdose, L2 für die zweite, L3 für die dritte, dann wieder L1 für die vierte und so weiter.
Somit erreicht man eine höhere Belastbarkeit (bedeutet man kann mehr Leistung auf einmal verwenden) weil ja jede Phase extra abgesichert ist.
Also ist "Kraft" einfach alles was mit Drehstrom also 400V betrieben wird? Auf einem Installationsplan sehe ich T13 und T23 Steckdosen die rot also als Kraftinstallationen eingezeichnet sind. Beide Steckdosen haben aber nur drei Anschlüsse (L1, N, PE). Wie können diese dann mit Drehstrom betrieben werden?