Unabhängiges Elektrochaos?
Hi, Ich bin Hauswart eines Mehrfamilienhauses, heute musste der Notfallelektriker kommen, da es ein extrem komisches Chaos mit unserem Strom gegeben hat...
Es fing alles damit an das in der Waschküche bei der Waschmaschiene die Sicherung rausgefallen ist...
Wir haben sie wieder rein getan ca. 30min Später ist sie wieder rausgefallen (Dieses Spiel ging Ca. 5 Mal so...)
Plötzlich hatten wir stromausfall in einer Wohnung, in der anderen Flackerte das licht und 2 Steckdosen funktionierten nicht mehr...
Ein wenig später kahm ein Mieter besorgt zu mir und sagte sie habe einen Akku aufgeladen und das netzteil sei extrem heiss geworden und habe gestunken, wenig später habe der wasserkocher ohne ihn zu benutzen gestunken und war heiss, jetzt funktioniert er nicht mehr.
Der Elektriker kahm sah sich jede einzelne leitung, Steckdose, Sicherung & Waschmaschine an, aber er sagte alles sei Okay.
Ausser bei einer nachbarin die nichts von den Stromstörungen mitbekommen hatte, die hatte eine von innen Verkohlte Steckdose, der elektriker sagt es sei einen anwender fehler.
Als ich mal zum haupt sicherungs kasten (vom ganzem Haus) schauen war hat es bei einer sicherung die ganze zeit Funken gegeben, ich schraubte eine neue rein, es funkte nicht mehr.
Wie gesagt der Elektriker sagte er weiss nicht woran das liegt, er könne mir nicht weiterhelfen!
Meine Frage: Wie kann das sein? Was und Wo ist das Problem?
Danke im voraus. :-)
6 Antworten
Ich kann mich der Meinung der anderen Antwortgeber nur anschliessen, das Fehlerbild deutet auf Probleme des Neutralleiters hin.
Da die Probleme offensichtlich das ganze Haus betreffen, muss der Fehler zentral liegen. Es kann die Muffe in der Straße vor dem Haus sein (bei Erdeinspeissung, wovon ich ausgehe), oder eine Lose Verbindung/ Bruch des Neutralleiters innerhalb des Hauses vor den Zählern.
Zur Erklärung, bei 230V/400V liegt an den Steckdosen i.d.R. 230V an und es gibt keine Probleme. Ist der Neutralleiter unterbrochen, kann die Spannung an den Steckdosen bis zu 400V hochgehen und es „sterben“ die angeschlossenen Geräte den „Überspannungstod“. Einige schneller als andere, manche sterben auch gar nicht und manche sterben früher (die Lebensdauer der Geräte verkürzt sich deutlich).
Ich würde die gesamte Elektroanlage bis zur Beseitigung des Fehlers ausser Betrieb nehmen. D.h. ich würde den Fehler so lange suchen, bis er gefunden ist.
Ein Elektriker hat verschiedene Messgeräte die ihn bei der Fehlersuche unterstützen. Ein Spannungsprüfer alleine dürfte nicht ausreichen.
Das stimmt, ist aber hochriskant.
Alle Elektrogeräte die z.B. fest angeschlossen sind, bekommen ggf. volle 400V ab, obwohl sie nur für 230V ausgelegt sind.
Die Heizungsanlage, TVs, PC, Elektroherde (auch wenn die theoretisch 400V bekommen - jetzt wären es aber 400V gegen den Neutralleiter) und einige mehr. Das ist der Grund warum ich eine solche Anlage erst verlasse wenn der Fehler gefunden ist.
Das wiederholte Prüfen der Spannung an Steckdosen zeigt ob aktuell der Fehler zu sehen ist.
Du schreibst aber das bereits das Licht flackert, ein Wasserkocher heiß wird ohne in Betrieb zu sein und ähnliches. Mir würde das als Fehlerbild mehr als reichen um ggf. den Energieversorger (VNB) ins Boot zu holen.
Wenn du eine Rufnummer vom örtlichen Enerfgieversorger hast, ruf doch dort einmal an und schildere dein Problem und frage gezielt nach evtl. Verbindungsproblemen in der Anschlussmuffe vor dem Haus. Evtl. macht es auch Sinn in den Nachbarhäusern nach ähnlichen Problemen zu fragen.
Auf den Steckdosen (Die ich bisher Getestet habe) sind normale 230 Volt vorhanden...
Das ist eine „Momentaufnahme“.
Sobald der, ich nenne ihn jetzt mal, „Wackelkontakt“ auftritt und der Neutralleiter keine saubere Verbindung zum Strassenstromnetz hat, verschiebt sich die Spannung von 230 Volt nach oben, bis zu 400 Volt hinauf.
Diese Momente werden recht kurz sein, sind aber deswegen kein bißchen ungefährlicher, ganz im Gegenteil. Es macht es schwieriger die betroffene Stelle schnell und sicher einzukreisen.
Ich würde wie atomelein auf einen Neutralleiterbruch tippen. Lichtflackern entsteht dabei durch unterschiedliche Phasenlasten die sich von Zeit zu Zeit ändern. Geräte werden Defekt weil sie statt wie 230V bis zu 400V bekommen etc.
Es müsste hier mal durchgmessen werden ob der Neutralleiter passt und auch die Impedanz von diesem den Grenzwerten entspricht.
Wenn man sich eine normale Unterverteilung ansieht, kommt zunächst eine Zuleitung von der Hauptverteilung. Das ist ein recht dickes Kabel welches fünf Einzeladern enthält eine braune, eine schwarze, eine graue, eine blaue und eine grün-gelbe.
Das braune, das schwarze und das graue Kabel bilden die drei Außenleiter L1, L2 und L3. Die blaue Ader ist der Neutralleiter und die grün-gelbe Ader ist der Schutzleiter.
Der Schutzleiter wird auf die schutzleiterschiene gelegt. Der Neutralleiter und die drei Außenleiter gehen zunächst über den FI Schutzschalter. Danach wird der Neutralleiter auf die neutralleiterschiene geklemmt und die drei Außenleiter werden gleichmäßig auf alle Sicherung verteilt hinter denen sich die Verbraucher befinden. Alle Neutralleiter der Verbraucher werden nun mit zusammen auf der neutralleiterschiene geführt und sind damit alle miteinander verbunden.
Aufgrund der Phasenverschiebung von 120 Grad kann eine Spannung zwischen zwei Phasen von 400 Volt effektiv gemessen werden. Egal welcher miteinander kombiniert wird, denn alle Außenseiter sind voneinander 120 Grad phasenverschoben.
Phase gegen Neutralleiter gemessen ergibt eine Spannung von 230 Volt effektiv.
Normalerweise fließen alle Ströme der 230 Volt Verteiler über einen der Außenseiter und dann über den Neutralleiter ins Netz. Wird aber der Neutralleiter also die Zuleitung und die an der neutralleiterschiene angeschlossen ist unterbrochen kann eine Spannung von 400 Volt auf die Verbraucher Anliegen.
Einfach deshalb, weil z.b. Verbraucher A an L1 und verbraucher b an L2 liegt. Da der Neutralleiter nicht mehr existiert und die Neutralleiter der Verbraucher alle miteinander gebrückt sind, fließt kein Strom über den Neutralleiter zurück und L1 und L2 sind in diesem Beispiel zusammen am Verbraucher angeschlossen.
Dieser Fehler kann in einer Unterverteilung entstehen, in der Hauptverteilung oder außerhalb des Gebäudes.
was du hier schreibst, deutet auf eine sogenannte neutralleiterverschleppung hin.
offensichtlich ist der draht, der "hauptneutralleiter" irgendwo unterbrochen. so wie sich das liest, wahrscheinlich direkt in der hauptverteilung.
ihr solltet DRINGEND! einen anderen elektriker kommen lassen, der weiß was er tut. du kannst dem kollegen auch sagen, dass du dich informiert hast, nach dem der andere da war und nichts ausrichten konnte und wir VERMUTEN es wäre eine neutralleiterverschleppung...
lg, Anna
Ich kann dir zwar nicht sagen was das ist aber es ist verdammt gruselig ich würde erstmals alle Sicherungen ausmachen! !!!(VERGREIF DICH NICHT AM HAUSVERTEILER WO DIE LEITUNG VON AUSEN REINKOMMT DORT KÖNNEN BIS ZU 400V ANLIEGEN FINGERWEG!!!)!!! Und sämtliche Geräte rausziehen und nen Fachmann kommen lassen kein 0815 Typ weil er nur 30euro kostet nen Fachmann der da nen Plan hat LG
Der Elektriker hat mir die Aufgabe gegeben Täglich an 3 Steckdosen im Haus die Spannung zu messen...
Er sagte es könne sein das sie am anderen Tag hoch sein kann??