Was ist der exakte Unterschied zwischen Emergenz und Entropie?
2 Antworten
Vorbetrachtung
Wenn du diese beiden Begriffe zusammen nennst, gehe ich davon aus, dass du von dissipativen Strukturen redest bzw. von der Selbstorganisation.
Wenn du so willst, stehen die in einem ähnlichen Zusammenhang wie Ursache und Wirkung. Die Produktion von Entropie ist notwenige Voraussetzung dafür, dass Emergenzen entstehen können.
Was innerhalb dissipativer Strukturen dann passiert, dass Entropie produziert wird und dass dies Voraussetzung dafür ist, dass Emergenzen auftreten können, hat Ilya Prigogine in seiner Theorie Dissipativer Strukturen gezeigt, für die er 1977 den Nobelpreis erhielt. Der Kern dieser Theorie beschreibt die Fälle, in denen Energie aus der Umwelt in ein System gepumpt wird. Treten nun in diesem System mindesten 3 Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Systemelementen auf, dann können sich diese gegeneinander aufschaukeln und das ganze System zum Kippen bringen. In diesem Moment findet deterministisches Chaos statt. Das ist der Moment der Selbstorganisation, in dem das System nach dem Kippen mit einer höheren Ordnungsstruktur das Chaos wieder verlässt.
Im Zusammenhang mit dissipativen Strukturen macht die Definition der Entropie über den Ordnungsbegriff keinen Sinn mehr. Hier ist es nur noch sinnvoll, Entropie als ein Maß dafür zu betrachten, inwieweit wertvolle Energie (Exergie) ind wertlose Energie (Anergie) umgewandelt (dissipiert) wurde.
Entropie
Entropie ist einer der abstraktesten Begriffe, die es in der Physik gibt, und daher gar nicht mal so einfach zu erklären. Entropie kann man nicht anfassen, sehen oder direkt messen. Auch viele Physiker, Chemiker und auch Physiklehrer haben mit diesem Begriff größte Schwierigkeiten und können kaum erklären, was Entropie eigentlich sein soll. Selbst bekannte Physiker wie Einstein oder Hawking hatten damit so ihre Probleme und teils sogar bezweifelt, ob es Entropie wirklich gibt oder ob das nicht bloß ein künstlicher menschgemachter Begriff sei. Inzwischen ist aber nachgewiesen, dass Entropie tatsächlich existiert und einen naturgesetzlichen Charakter hat. Insofern darfst du dich nicht ärgern, wenn auch du damit Schwierigkeiten hast, mit dem Begriff „Entropie“ etwas sinnvolles zu verbinden oder sie gar wirklich zu verstehen. Die diversen Zitate aus Lexikas dürften dir da auch kaum weiterhelfen. Daher versuche ich es mal etwas anders, Entropie zu erklären.
Was dir bekannt sein dürfte ist der Energieerhaltungssatz (1. Hauptsatz der Thermodynamik). Dieser Energieerhaltungssatz macht aber nur Aussagen über die Energiemenge.
Nun hat man aber im Laufe der Zeit festgestellt, dass Energie nicht nur nach ihrer Menge beurteilt werden kann, sondern dass Energie auch eine Qualität besitzt. Die Qualität der Energie bemisst sich danach, wie leicht man sie in andere Energieformen umwandeln kann. Die höchste Qualität besitzt dabei die Gravitationsenergie. Sie lässt sich mit Abstand am allerleichtesten in eine andere Energieform umwandeln, z.B. in kinetische Energie. Dazu braucht man einen Gegenstand nur loszulassen und er fällt von alleine nach unten, nimmt also Geschwindigkeit auf. Die geringste Qualität hat Wärmeenergie bei Umgebungstemperatur. So besitzt die Luft der Atmosphäre durch ihre Temperatur jede Menge innere Energie, aber mit dieser Energie z.B. eine Maschine zu betreiben oder einen Körper zu beschleunigen, ist praktisch unmöglich. Um die Qualität der Energie zu beschreiben, wurde der Begriff der Entropie eingeführt. Die Qualität der Energie bemisst sich also nach ihrer Umwandelbarkeit oder anders gesagt, nach ihrer Arbeitsfähigkeit. Denn das ist das wesentliche Merkmal von Energie: sie kann Arbeit leisten. Das kann sie aber nur solange, wie ihre Entropie gering ist.
Jetzt kommt noch eine Schwierigkeit beim Verständnis dazu, weil man sozusagen falschrum denken muss. Umso höher die Entropie, umso höher ist nicht die Qualität der Energie, sondern es ist genau umgekehrt. Je mieser die Qualität, umso höher ist die Entropie. Insofern kann man sich Entropie eher als ein Maß für „Energieabfall“ vorstellen, weil man mit Abfall nichts mehr anfangen kann.
Will das mal an einem Beispiel verdeutlichen. Wenn du irgendwo ein Kilo Äpfel kaufst, reicht nicht nur die Kenntnis der Menge, also 1 kg, denn musst du entsprechend der Qualität dieser Äpfel unterschiedliche Preise bezahlen.
Die teuersten Äpfel haben Handelsklasse A. Sie besitzen noch keine Entropie. Die sind makellos und die kann man unbeschränkt in andere Apfelprodukte umwandeln, sei es ein Apfel zum essen, in Apfelkuchen, Apfelsaft oder was immer du willst.
Äpfel der Handelsklasse B haben schon kleine Qualitätsmängel. Die bietet man nicht mehr unbedingt auf einer Obstschale zum Essen an, aber Apfelkuchen oder Apfelsaft kann man noch gut daraus machen.
Billig sind sogenannte Saftäpfel. Die kommen gar nicht mehr in den Handel, sondern werden nur noch zu Apfelsaft gemacht.
Die schlechteste Qualität haben völlig verfaulte Äpfel, denn aus denen kann man gar nichts mehr machen. Diese verfaulten Äpfel haben damit die maximale Entropie, sie bestehen nur noch aus Abfall.
Nun sagt der 2. Hauptsatz der Thermodynamik aus, dass in einem geschlossenen System die Entropie immer nur zunehmen, aber niemals abnehmen kann. Dieser Grundsatz gilt im gesamten Universum sowohl für die Energie als auch für die Äpfel.
Wenn du eine Kiste mit Äpfeln der Handelsklasse A hast, musst du nichts tun, damit die Entropie zunimmt. Die Äpfel faulen im Laufe der Zeit ganz von alleine. Es ist aber noch niemals beobachtet worden, dass aus einer Kiste mit fauligen Äpfeln im Laufe der Zeit von alleine Äpfel der Handelsklasse A wurden.
Energie verfault nicht, da spricht man von Entwertung oder Dissipation. Alle Energie strebt danach, entwertet zu werten und das geht auch von alleine. Alle Energie strebt dazu, sich letztlich in Wärme umzuwandeln. Bei allen praktischen Prozessen, bei denen Energie umgewandelt wird, entsteht meistens durch Reibung auch Abwärme, mit der man nichts mehr anfangen kann. In dieser Abwärme steckt die entstandenen Entropie. Diese Abwärme verringert immer auch den Anteil der Energie, der umwandelbar bzw. arbeitsfähig bleibt.
Um die Entropie in einem geschlossenen System zu verringern, also die Qualität anzuheben, muss immer Energie zugeführt werden, von alleine passiert das niemals. Hättest du also eine Kiste mit Äpfeln der mittleren Entropie, sprich die sind nur halbe verfault, könntest du Energie aufwenden, indem du überall das faulige wegschneidest und wegwirfst und aus dem Rest könntest du immerhin noch Saft machen. Genauso wäre das auch mit Energie. Um die Entropie in einem geschlossenen System zu verringern, musst du von außen hochwertige Energie zuführen. Der Energieabfall, also die Entropie, würde dann in der Umwelt landen und deren Entropie entsprechend erhöhen.
Emergenz
Schon Aristoteles stellte den Inhalt von Emergenz treffend dar: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile“.
Von Emergenzen spricht man immer dann, wenn in einem System plötzlich Eigenschaften auftreten, die sich alleine aus den Einzelteilen des Systems nicht herleiten lassen. Sie sind daher irreduzibel. Irreduzibel sagt nichts anders, als das die Ordnungsstruktur, die in einem System, das sehr viel Entropie produziert, nicht auf die Einzelteile des Systems und deren Eigenschaften reduzieren lässt. Aus der Analyse der Einzelteile kann auch nicht vorhergesagt werden, welche Eigenschaften am Ende herauskommen, sofern sie durch Energiezufuhr eine neue Ordnungsstruktur annehmen.
Beispiel: Kölner Dom
Der Kölner Dom besteht aus tausenden von Steinen. Die Summe dieser Steine wäre einfach rund 160.000 Tonnen Steine.
Dadurch, dass diese Steine aber in einer ganz bestimmten Weise angeordnet sind, hat das System Kölner Dom ganz neue Eigenschaften gewonnen, die die Steine als Einzelteile noch nicht hatten, wie z.B. Schönheit oder spirituelle Ausstrahlung.
Diese Eigenschaften konnten die Steine als Ordnungssystem nur dadurch erhalten, dass jede Menge Energie in Form von Arbeit in das System eingebracht wurde. Bei dieser Arbeit wurde jede Menge Entropie in Form von Abwärme produziert. Die Arbeiter dürften gehörig ins Schwitzen gekommen sein.
Unfassbar kluger Mensch @Hamburger02 ; ich hätte mir keine wissenschaftlichere Antwort wünschen können
Teil 1:
Das Problem liegt darin, dass die TDS nicht eine kurze Theorie wie z.B. die RT von Einstein ist, die man irgendwo nachlesen kann, sondern eigentlich einen Kunstbegriff für das gesamte Lebenswerk Prigogines darstellt. Dieses Lebenswerk ist verteilt auf unzählige Fachaufsätze in vielen verschiedenen Fachzeitschriften für ganz unterschiedliche Fachbereiche. So etwas wie einen Sammelband dieser Veröffentlichungen, den man dann letztlich mit „Die Theorie Dissipativer Strukturen“ betiteln könnte, gibt es nicht.
In seiner Arbeit hat Prigogine ungeheuer viele verschiedenen Themen beackert, die aber alle irgendwie mit den Themen Chaos, Zeit, Entropie fernab des thermodynamischen Gleichgewichtes, Irreversibilitäten, Entstehung von neuem (Emergenzen) oder komplexen Systemen zu tun haben. Das ist insgesamt so umfangreich und genial, was er da alles geschaffen hat, dass es wohl kaum einen Menschen jemals geben dürfte, der das alles auf einmal beherrschen wird. Von vielen Wissenschaftsphilosophen wird er daher auf eine Stufe gestellt mit Newton und Einstein, wobei er in seiner Breite und Auswirkung auf das herrschende Weltbild und den Einfluss auf andere Wissenschaften Einstein noch bei weitem übertreffen dürfte.
Insofern sucht sich jeder Fachbereich das aus der breiten Palette Prigogines heraus, was er brauchen kann. Vor einiger Zeit hatte ich das Vergnügen anlässlich einer gemeinsamen Kreuzfahrt mit einem führenden Professor für Ökosystemforschung über Prigogne zu debattieren. Er meinte, ohne Prigogine laufe da gar nichts in seinem Bereich. Ich als Thermodynamiker habe aus meinem Aspekt darüber geredet und da haben wir auch ganz schnell festgestellt, dass wir jeweils einiges über Prigogine wussten, was dem anderen neu war.
Als reine Fachbücher gehen da am ehesten durch: Vom Sein zum Werden, Die Gesetze des Chaos, The End of certainity sowie Modern Thermodynamics.
Als wissenschaftsphilosophische Betrachtungen der TDS wären Dialog mit der Natur sowie das Paradoxon der Zeit zu nennen.
Ein Teilaspekt der Arbeit Prigogines liegt in der Erweiterung der Thermodynamik, aus der sich aber viele weitere Erkenntnisse ergeben.
Am Anfang steht die lineare Gleichgewichtsthermodynamik, die auch als klassische, phänomenologische, makroskopische oder technische Thermodynamik firmiert. Das Standardwerk schlechthin dazu hat Hans Dieter Baehr geschrieben, die sogenannte „Thermodynamikbibel“, die auch regelmäßig in praktisch allen Lehrbüchern zur klassischen Thermodynamik zitiert wird. Baehr hat dazu die gesamten bis dato verteilten Erkenntnisse von Mayer über Carnot u.a. zusammengefasst und hat dieses Lehrgebäude der klassischen Thermodynamik vervollständigt und abgeschlossen, indem er die Begriffe Exergie und Anergie in die Thermodynamik einführte. Diese Begriffe hat auch Prigogine von Baehr übernommen. Die klassische Thermodynamik beruht auf dem Boltzmannschen Ordnungsprinzip (nahe des thermodynamischen Gleichgewichtes, welches den linearen Teil der Thermodynamik darstellt) und unterstellt quasistatische, also nicht-dynamische Zustandsänderungen. In dieser Thermodynamik ist viel von Reversibilitäten und der Entropiemaximierung die Rede. Nur nebenbei: hatte selber das große Vergnügen und die Ehre, bei Baehr die klassische Thermodynamik im Hauptfach studieren zu dürfen. Alles was darüber hinausgeht, speziell auch zu Prigogine, ist so gesehen rein hobbymäßiges Interesse.
Lars Onsager hat die klassische Thermodynamik um Betrachtungen erweitert, die vor allem Irreversibilitäten im Nichtgleichgewicht zum Thema haben, aber immer noch in der Nähe des thermodynamischen Gleichgewichtes, also im linearen Teil der Thermodynamik, stattfinden. Dazu betrachtete er weniger die absolute Entropie, sondern mehr die Entropieproduktion als maßgeblichen Faktor. Für solche Systeme hat er das Prinzip der minimalen Entropieproduktion erkannt, das ebenfalls von Prigogine übernommen wurde.
Ein weiterer Mann, der Prigogine nach seinen Angaben stark beeinflusst hat und von dem er viel übernommen hat, war Henri Bergson und dessen Prozessphilosophie.
Teil 2:
Prigogine hat nun die beiden obengenannten Thermodynamiken insofern erweitert, dass er Systeme fernab des thermodynamischen Gleichgewichtes betrachtete, wodurch die Thermodynamik nichtlinear wird. Hier gilt auch nicht mehr das Boltzmannsche Ordnungsprinzip und Irreversibilität sowie Irreduzibilität sind die Regel. Er kann damit als der Begründer der nichtlinearen Thermodynamik oder allgemeiner auch der nichtlinearen Dynamik gesehen werden.
In diesem Rahmen gehören zu seinen besonderen Verdiensten:
- Nachweis, dass Entropie tatsächlich real ist
- Nachweis, dass der 2. Hauptsatz der Thermodynamik einem Naturgesetz gleichkommt und keiner Schein- bzw. Näherungslösung, wie von Deterministen, so auch von Einstein, behauptet wurde
- Nachweis, dass der Zeitpfeil real existiert und an die Entropieproduktion gebunden ist
- Einführung des Prinzips der maximalen Entropieproduktion
- Erweiterung des 2. Hauptsatzes auf dissipative Strukturen bzw. für nichtlineare Vorgänge fernab des thermodynamischen Gleichgewichtes. Klasssiche Formulierung für geschlossenen Systeme laut H. D. Baehr, Gl. 3.8 (1,2 = Zustände): S2 - S1 ≧ 0Für das thermodynamische Gleichgewicht mit S1 = S2 gilt daher ∆S = 0
Neue Formulierung von Prigogine für dissipative Strukturen:δS = δSi + δSemit δiS ≧ 0Die Entropie wird in einen Produktions- und einen Austauschterm zerlegt.
- Darstellung, dass diese neue nichtlineare Thermodynamik incl. des erweiterten 2. HS die physikalische Grundlage für komplexe Systeme darstellt, mit deren Hilfe sich u.a. die Entstehung des Lebens, des Bewusstseins, menschlicher Zivilisationen sowie deren kreative Entwicklung beschreiben lässt.
Das solls fürs erste mal sein….bei dem Thema weiß ich nie, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll.
Ist mein zitiertes Buch geeignet um eine erste Sicht auf TDS zu bekommen?
Hm, nicht unbedingt. Das ist vor allem dazu geeignet, um den thermodynamischen Teil der TDS in der Praxis bei konkreten Fragestellungen anzuwenden. Um überhaupt erst mal einen Überblick darüber zu bekommen, worum es eigentlich im Kern geht und was das revolutionäre an der TDS ist, halt ich das Buch "Dialog mit der Natur" für am geeignetsten. Da gibt Prigogine zusammen mit Isabell Stengers einen generellen Überblick worum es bei der TDS geht. Das Buch ist allerdings aus den 1980er Jahren und daher nur noch im atiquarischen Buchhandel oder Bibliotheken zu erhalten und es ist inzwischen durch die Anwendung der TDS in vielen anderen Wissenschaften was die dort gegebenen Ausblicke betrifft, nicht nur bestätigt, sondern schon längst überholt worden. Die von Prigogine angekündigte gößte Revolution in den Wissenschaften seit Newton ist seit etwa dem Jahrhundertwechsel in vollem Gange.
Ergänzung:
Um zu sehen, wie breit Prigogine in den Wissenschaften inzwischen adaptiert wird, brauchst du bei google nur mal einzugeben "prigogine dissertation soziologie"
und dann kannst du soziologie durch fast jede beliebige Geisteswissenschft, Biologie, Medizin, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und viele andere ersetzen, und praktisch überall wirst du neuere Dissertationen finden, die sich auf Prigogine beziehen.
Emergenz musste ich (Physiker) zunächst mal Googlen um zu prüfen, ob meine Vorstellung korrekt ist. Entropie hingegen ist mir ein wohlbekannter Begriff, insofern ist das schon ein Unterschied.
Die Begriffe scheinen mir auch verknüpft, da Entropie zu einer Selbstorganisation von Systemen führen kann, was so wie ich es verstehe als Emergenz verstanden werden könnte. Entropie ist also eine mögliche Ursache für Emergenz aber dahingehend kein Synonym.
Bezüglich Entropie kann ich das auch weiter ausführen. Entropie ist nämlich im wesentlichen ein Maß für Unordnung. Es zeigt sich, dass rein statistisch die Entropie innerhalb eines abgeschlossenen Systems stets ansteigt, was bedeutet, dass Zustände höher Entropie spontan entstehen können obwohl dies rein energetisch ungünstig erscheinen, die spontane Ausbildung von sphärischen Zellen aus Lipiden ist ein typisches Beispiel für eine entropische Selbstorganisation, somit ist Entropie sogar wichtig für die Entstehung von Leben aus toter Materie, was sicherlich eine Art Emergenz darstellt.
@Hamburger
Ich habe schon viel gehört von der TDS, aber wo kann man das lernen?
Ich meine jetzt kein populärwissenschaftliches, sondern ein Fachbuch.
Ich habe mir kürzlich das Buch von Prigogine "modern Thermodynamik" besorgt, bin mir aber nicht so ganz sicher, ob es auch seine Theorie richtig behandelt. Vorerst liest es sich wie eine Standard Einführung in die Thermodynamik.
Was ist eigentlich das revolutionäre an seiner Theorie? Er hat ja kein neues Naturgesetz gefunden, sondern "lediglich" die Chaostheorie auf chemisch komplexe Abläufe angewandt - oder?
Wodurch hebt es sich von der Arbeit von Onsager ab? Mir erschließt sich das nicht wirklich.