Was ist das sinnloseste Wissen, was einem in der Schule vermittelt wird?
Ironisches Beispiel...bitte aber um ernste Antworten!
18 Antworten
In Religion haben wir uns kürzlich drei Stunden lang mit der "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters" beschäftigt. Alles als Vorbereitung auf die vierte Stunde zur allgemeinen Religionssatire bzw. Religionskritik. Die Lehrerin wollte die KdFSM eigentlich nur eine Stunde lang behandeln, aber dann haben zwei Schüler, die sonst nie im Religionsunterricht mitarbeiteten eine solche Begeisterung für das Thema entwickelt, dass es fortgesetzt wurde.
Zudem noch Geometrie in Mathe. Um die kreativen und die feinmotorischen Fähigkeiten zu verbessern, war doch ursprünglich mal der Kunstunterricht gedacht - dort werden die Stunden jetzt allerdings für das Erlernen von sämtlichen Merkmalen von beispielsweise Sakral- und Palastbauten benötigt.
Also wenn ich im Bewerbungsgespräch in einigen Jahren nicht gefragt werde, wann die KdFSM gegründet wurde und aus welchem Material die Häuser in London im 16. Jahrhundert waren, dann werde ich sehr enttäuscht sein. Und wehe ich muss kein spitzwinkliges Dreieck zeichnen!
Ich weiß nicht, ob es ernst genug ist, aber ich frage mich immer noch, was der Satz des Pythagoras mir gebracht hat.
Ansonsten fand ich halt generell Chemie und Physik total uninteressant.
Das meiste.
Rückblickend war für mich am wichtigsten: Lesen und Schreiben, Deutsch, Mathe bis zur 6. Klasse (einschließlich Bruchrechnen und dem Satz des Pythagoras), Englisch.
Für meinen heutigen Beruf war zudem noch wichtig: Wahlfach Informatik und Latein.
Fast vollkommen unbedeutend für mein heutiges Leben waren Physik und Chemie. An Chemie hatte ich jedoch Interesse, und gelegentlich hat mir das Schulwissen sehr genützt, etwa im Haushalt. Auch Schulwissen Biologie, Heimat- und Sachkunde (Grundschule), Geschichte, Sozialkunde und Erdkunde sind teilweise in meinem Alltagsleben sinnvoll oder wichtig.
Kunst, Sport, Wahlfach Schauspiel und ganz besonders Musik halte ich rückblickend für extrem wichtig. Ebenso auch eine Form von kultureller sowie ethisch-moralischer Bildung, wobei ich aber nicht speziell Religionsunterricht meine, erst recht nicht einen, wie ich ihn in der Schule gehabt habe.
Was ich praktisch nie gebraucht habe, waren Astronomie, Lichtgeschwindigkeit, spezifische Wärmekapazität, geometrische Berechnungen an Kugeln und Zylindern, irrationale Zahlen, Integralrechnung, Redox-Gleichungen, ...
Die mit Abstand dümmsten und engstirnigsten Lehrer, die ich je hatte, unterrichteten vor allem Physik, an zweiter Stelle Mathematik, dicht gefolgt von Religion. Lange danach erst kämen Lehrer in Erdkunde, Deutsch und Sport. Nachträglich würde ich mir sehr wünschen, dass ich kombinierten Unterricht in Physik und Mathematik ausschließlich von meinen Musik- und Lateinlehrern erhalten hätte.
Es ist auch eine tausendfach belegte historische Tatsache, dass für den Bau von Pyramiden, dorischen Tempeln, gotischen Kathedralen, mittelalterlichen Burgen und Palastanlagen der Renaissance folgendes vollkommen genügt: eine zugrundeliegende Maßeinheit (Elle, Fuß, Zoll, Meter...), natürliche Zahlen, einfache Bruchrechnung, Kreismalerei und der Satz des Pythagoras. Man braucht auch nicht einmal die Kreiszahl π, sondern für praktisch jedes Bauwerk auf diesem Planeten genügt stattdessen der Bruch 22/7, der gegenüber π auch Vorteile hat...
Spontan wäre ich bei Geschichte, sicher lag es auch am Leerkörper. Wie oft wurde das Thema Hitler thematisiert, anstatt mal etwas interessantes zu bringen.
z. B. der Genozid der Indianer durch die USA
der Genozid und die Auslöschung der Kultur der Armenier durch die Türken
Die Versklavung von weißen Menschen, davon weiß kaum jemand.
https://www.youtube.com/watch?v=s-2x9nMnZTM
Ein verwandtes Thema ist sicher Geografie / Erkunde.
Ich habe es gehasst. Liegt sicher wieder am Leerkörper. Wir lernten die Flüsse in der USA aufzusagen. Ich bin bis heute ziemlich schlecht in Geografie, weil man da immer nur bekloppt auswendig lernen musste.
Vielleicht entstand so auch meine Motivation zu reisen und so viele Länder + Kulturen zu sehen. Ich wollte sehen was diese Menschen mir dort erzählen. Wie sie das sehen. Wie sie leben und welche Themen sie bedrücken.
Eben nicht nur aus Büchern.
Kurvendiskussion hingegen fand ich total spannend, aber ich glaube das gefällt jedem Jungen! 😛🤣
Leerkörper
😂🤣😂🤣😂 so einen Leerkörper hatte ich in Chemie😣
#metoo
Die Dame habe ich ja ganz vergessen. 🤷♂️ Ich habe Chemie gehasst ohne Ende. Ich fand man musste da immer so viel lernen, bis es mal logisch wurde, weil sie einfach überhaupt nichts erklären konnte.
Viel lieber erzählte sie von ihrem Studium und wie man immer roch und keiner wollte sich mit Chemie-Studenten abgeben ..
Die hatte auch ziemlich fragwürdige Tipps. Sie analysierte z. B. das Wasser am Meer bevor die Kinder rein durften. Sie zeigten sich daheim angeblich komplett nackt, so dass die Kinder keine Abneigung entwickeln.
Keine Ahnung wer diese Frau auf die Menschheit losgelassen hat.
Na ich! Willst du streiten oder wie? Wirst totgekitzelt.
Welches war deine gute Tat heute?
Ich dachte du hast die Wolken analysiert. Das ist doch auch eine sehr schöne Tat.
Weißt du wenn wir über schöne Dinge erzählen, halten wir uns meist sehr kurz. Wenn wir hingegen über schlimme Dinge sprechen, erzählen wir sehr detailiert. Wir wollen, dass das Gegenüber uns genau so versteht und es fühlt. Daher kommt es auch, dass wir uns oft viel mehr an die schlimmen Dinge erinnern, als an die vielen schönen Dinge die wir erlebt haben.
Es geht also darum die schönen Dinge mit vielen Details zu verknüpfen. Du warst frei und konntest frei gestalten wie du deinen Tag gestaltet. Dieses Recht haben viele nicht. Du hast dich entschieden zum See zu gehen und es war dir wichtig dich zu setzen / dich zu legen und die Wolken zu genießen. Was hast du denn gesehen? Was hat dich berührt. Welche Gedanken hattest du dabei? WIe hast du geatmet.
Je mehr Details du einfließen lässt, desto schöner wird die Erinnerung an diesen Moment für dich.
Die meisten von uns vollbringen täglich sehr gute Dinge, sie erinnern sich nur nicht daran, vielleicht auch, weil es niemand als "gut" deklariert.
Ich wünsche dir eine erholsame Nacht.
Hallo, April1995.
Für mich war das definitiv Religion, denn Pastorin wollte ich nicht werden.
Im Gegenteil, wir hatten in der ersten Stunde Religion, und ich habe mich befreien lassen, denn da konnte ich eine Stunde länger schlafen.
Mit lieben Grüßen, Renate.
Immer wieder gerne, und ich danke dir wieder für deine Bewertung.
Für dich auch ein schönes Osterfest, und viele schöne bunte Eier.🐇🥚🥚🥚🐥🐣
Sehr lieben Dank für Deine Antwort :-)