Des öfteren begründen Personen eine Schwäche mit "Talenten" in anderen Fächern. Oft höre ich z.B, dass eine Person nicht sonderlich gut in Mathe sei, ihr Talent dafür eher bei den Sprachen liegt.
Meine provokante Aussage lautet, dass "Begabung" eine Ausrede für Faulheit/Desinteresse ist. Häufig bemühen sich Personen, die ihre Schwächen mit andersliegenden Talenten begründen, gar nicht diese aufzubessern, was meiner Meinung nach die Ursache für die Differenz der verschiedenen Kompetenzen ist.
Im Endeffekt gibt es doch für jede Charaktereigenschaft diverse Ursachen.
Meist beobachtet man, dass z.B Personen mit handwerklichem Geschick, die als handwerklich "begabt" abgestempelt werden, in ihrer Kindheit zum Bauen und basteln motiviert wurden, während z.B sprachlich "begabte" Menschen, zum Lesen und Schreiben angeregt wurden.
Somit liegt es für mich nahe, dass es kontraproduktiv ist, eine Person als begabt in einem bestimmten Metier abzustempeln, da sie es verinnerlicht und andere Defizite somit nicht aufbessert.
Begabungen werden häufig als Eigenschaft ohne Ursache dargestellt. So als wären sie gottgegeben.
Nachtrag:
Ich persönlich finde es auch witzig, wie Lehrer einen Schüler immer einer bestimmen "Begabung" zuweisen wollen.
Beispielsweise behauptet mein Englischlehrer, dass ich z.B eine Begabung für das Schreiben hätte, während mein Mathelehrer meint, dass ich gut analytisch und logisch denken könnte. Witzigerweise versuchen sie dabei, mich in eine bestimmte Richtung zu lenken, während ich beides mag/kann.
Was ist eure Meinung dazu?
Bitte sachlich argumentieren.