was ist buße im Christentum?

6 Antworten

Wenn du Buße tust, bereust du deine Sünden. Du bringt sie vor Gott und kehrst zu ihm um. Du bittest also um Vergebung (aufrichtig) und bittest darum, dass Gott dir hilft, sie abzulegen. Wenn wir uns ihm nähern, passiert das bei einigen Sünden (z.B. bei Süchten) über kurz oder lang automatisch. In Gottes Nähe ist kein Platz für Sünde, er nimmt sie von uns und befreit uns von ihr, wenn wir nur wollen✝️

Es ist also nicht nur ein Bekennen und um Vergebung Bitten, sondern auch ein bestmögliches Abwenden von der Sünde und Zuwenden zu Gott🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Einsicht in die Sünden, Reue und der Vorsatz sich zu bessern. Bei schweren Sünden die Beichte. Alle Strafen annehmen ohne zu murren, die Gott wegen der Sünden schickt. Als Sühne und freiwillige Strafe auf erlaubte Dinge verzichten. Gott so viel wie möglich ehren, weil die Sünde ihn verunehrt. Schaden wieder gutmachen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Das kommt auf die Konfession darauf an. Im Katholizismus auferlegt in der Regel der Priester Busse nach der Beichte, falls er es für angebracht hält.

Andere Konfessionen kennen andere Vorgehensweisen.

Allgemein aber bedeutet es, dass du über einen Fehler, den du gemacht hast, gründlich nachdenkst, etwas tust, um ihn wiedergutzumachen und dazu etwas tust, um zu zeigen, dass du bereit bist, alles zu tun, damit du ihn nicht nochmals tust.

Sinnigerweise sollte die Busse dem Vergehen oder der Sünde angepasst sein.

Als Buße versteht man, dass man seine Fehler anerkennt und sie wieder gut macht! Es entspricht also einer Umkehr vom bisherigen.

Wiedergutmachung kann bedeuten sich bei einem Menschen zu entschuldigen, ein Gespräch zu führen, Dinge zurück zu geben, Geld zu spenden, ein Gebet - je nachdem was Du angestellt hast.

In der katholischen Kirche legt Dir der Priester in der Beichte die Buße auf.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Buße hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern bedeutet "Änderung der Gesinnung".

Unsere Sünden werden uns vergeben, wenn wir Vergebung haben möchten. In 1. Johannes 1,9 steht: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit".

Wichtig ist aber, dass wir "Buße" tun, was bedeutet, dass wir unsere Gesinnung ändern sollen. Wenn wir um Vergebung von bestimmten Sünden bitten und dabei schon im Hinterkopf haben, dass wir diese Sünden wieder begehen möchten, hat das mit Buße überhaupt nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Doch Jesus möchte, dass wir ein heiligeres und reineres Leben führen und will uns damit im Endeffekt in wirkliche Freiheit führen.

Beispiele für die Aufrufe zur Buße:

  • Lukas 5,32: "Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße."
  • Lukas 15,10: "Ich sage euch, so ist auch Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut."
  • Apostelgeschichte 3,19: "So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen."
  • Apostelgeschichte 17,30: "Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun."

Die Bibel macht an vielen Stellen deutlich, dass ein Mensch allein aus Glauben errettet wird (Johannes 3,14; 5,24; Apostelgeschichte 16,31; Römer 3,21-26, Römer 6,23 u. a.) und nicht aus eigenen Werken (Epheser 2,8-9; Römer 3,20; 4,5; Galater 2,16 u. a.).

Das Ziel ist also, nicht zu sündigen. Doch wenn wir in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).