Kann man Buße tun auch durch fasten?

5 Antworten

Nein ! Buße bedeutet, dass man da wo man Sünde erkannt hat im eigenem Handeln, dieses bereut, um Vergebung bittet, wenn nötig und möglich Wiedergutmachung leistet, und versucht im Glauben diese Sünde nicht mehr zu tun.

Fasten ist allerdings ein sehr guter Ansatz, um Sünde im eigenen Leben wahrzunehmen, bzw. zu erkennen, da durch die Krafteinsparung des Verdauungsprozesses, die sich positiv auf das Gehirn und unsere gesamte Wahrnehmung auswirkt indem wir sensibler bzw. bewusster werden und unser Leben neu ausrichten können. Z. B. Dankbarkeit zu empfinden, wenn wir Nahrung bekommen und nicht alles als selbstverständlich hinzunehmen, wo es so viele hungernde Menschen gibt, für die Nahrung nichts selbstverständliches ist !

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kurze Erklärung:

Nein, denn Buße hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern "Änderung der Gesinnung." Es geht dabei darum, Sünden zu bekennen und zu versuchen, sie nicht wieder zu begehen.

Etwas ausführlicher:

Unsere Sünden werden uns vergeben, wenn wir Vergebung haben möchten. In 1. Johannes 1,9 steht: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit".

Wichtig ist aber, dass wir "Buße" tun, was bedeutet, dass wir unsere Gesinnung ändern sollen. Wenn wir um Vergebung von bestimmten Sünden bitten und dabei schon im Hinterkopf haben, dass wir diese Sünden wieder begehen möchten, hat das mit Buße überhaupt nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Doch Jesus möchte, dass wir ein heiligeres und reineres Leben führen und will uns damit im Endeffekt in wirkliche Freiheit führen.

Beispiele für die Aufrufe zur Buße:

Lukas 5,32: "Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße."

Lukas 15,10: "Ich sage euch, so ist auch Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut."

Apostelgeschichte 3,19: "So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen."

Apostelgeschichte 17,30: "Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun."

Die Bibel macht an vielen Stellen deutlich, dass ein Mensch allein aus Glauben errettet wird (Johannes 3,14; 5,24; Apostelgeschichte 16,31; Römer 3,21–26, Römer 6,23 u.a.) und nicht aus eigenen Werken (Epheser 2,8–9; Römer 3,20; 4,5; Galater 2,16 u.a.).

Das Ziel ist also, nicht zu sündigen. Doch wenn wir in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus: "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Das ist eine Art von Fasten, Fasten ist eine Form der Buße. Ist also in Ordnung. Man verzichtet auf Dinge, die eigentlich erlaubt sind. Zur Ehre Gottes und als Buße für die eigenen Sünden. Besonders gut ist es, das mit zusätzlichen Gebeten zu verbinden. Hier werden jetzt vermutlich wieder die meisten sagen, nein, das ist nicht nötig. Ich finde aber, daß solche Dinge gut und sinnvoll sind. In voller Übereinstimmung mit der traditionellen, überlieferten Lehre der Kirche. Ist leider in Vergessenheit geraten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
aber kann das auch als “zusätzliche“ Buße gelten?

Ne - mit rituellen Übungen bewirkst du nichts und "zusätzlich schon garnicht.

Das ist Voraussetzung. Was man aber noch braucht, wäre die Gnade unseres himmlischen Vaters, seinen Geist, damit man nicht immer wieder in die Fallen Satans tappt. Seine Täuschungen zu erkennen, und kein Teil dieser Welt mehr sein!