was ist besser ein clk kompressor oder ein clk sauger beide von ungefähr 2003?

2 Antworten

Aus den Baujahren kann ich dir eigentlich nur einen Sauger empfehlen, weil der Kompressormotor ab 2002 der unsägliche M271 gewesen ist, dessen Steuerkette sehr früh durch Schäden auffällt: Die Kette längt sich nach durchschnittlich 80.-120.000 Kilometern und muss dann getauscht werden. Der Ventiltrieb ist bei dieser Maschine problematisch, auch die Nockenwellenräder nehmen rasch Schaden und dann wird es richtig teuer. Selbst die schönen, guten Rentnerautos fallen diesbezüglich immer wieder auf. Man kann das Thema zwar herauszögern, indem man nur sehr gutes Öl nach Blatt 229.5 (MB-Vorschrift) einfüllt und die Ölwechsel-Intervalle halbiert (!), aber auch dann kommt das Kettenthema irgendwann - nur halt erst nach 150.000 Kilometern vielleicht. Es wird nur Zeit geschunden.

Mich hält genau das vom Kauf eines weiteren Mercedes mehr und mehr ab und es ist auch der Hauptgrund - neben der außerordentlichen Robustheit meines 275.000-Kilometer-Veteranen der alten W202 Baureihe - warum mein "Alter" jetzt 25 Jahre alt wird und noch immer da ist ... und dass wir ziemlich sicher auf Ford Mondeo umsteigen, wenn der W202 mal die Segel streicht.

Die Kompressoren sind übrigens sehr solide. Mir sind aus all den Jahren - ich mache viel mit älteren Mercedes - wirklich nur zwei Austauschkandidaten bekannt. Einer war ein Fehlbefund der Werkstatt, der andere war ein uralter CLK aus den 90ern mit 370.000 Kilometern wo man sagen kann, bei der Laufleistung darf ein Aggregat auch mal seinen Dienst einstellen - andere Autos werden nicht mal halb so alt. Da müsste man sich über die Steuerkette viel mehr Sorgen machen.

Die Sauger sind beim CLK zwar technisch solide, aber hinsichtlich ihrer Datenblätter nicht wirklich überzeugend. Man geht zwar dem Kettenproblem aus dem Weg, aber sowohl die Kraftentfaltung als auch die Laufkultur der Sechszylinder ist enttäuschend, die realistischen Verbrauchwerte sind angesichts der zähen Leistungsabgabe zu hoch. Wenn man damit leben kann ... technisch sind die Sauger-Sechszylinder sehr solide, aber sie sind weder kräftig noch sportlich noch laufruhig noch sparsam. Selbst der Opel Omega und ein typischer gehobener Japaner hatte damals ein besseres Sechszylinder-Programm.

Experimente wie der CLK 200 CGI Benzin-Direkteinspritzer sind am Markt kaum mehr vorhanden, Diesel im Coupé ist Geschmackssache und muss sich finanziell auch rechnen - was es meist nicht tut.

Im Grunde kann man bei Mercedes aus der Zeit ab Sommer 2002 - wo die M111er ausliefen, die sehr gut waren; ich fahre selbst einen - keinen einzigen Motor ohne Vorbehalt empfehlen, die CDI-Diesel haben auch ihre Schwächen etwa mit den Injektoren. Das war einfach DaimlerChrysler und ist die Phase, die bei mir persönlich unter Quarantäne steht - und danach wurde es auch nicht mehr besser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte rotesand bestätigt

Beim Sauger hättest du schon mal ein weiteres Teil, das nicht kaputt gehen kann, weil es gar nicht da ist. Sollte der clk allerdings nur wenige km drauf haben, ist die Gefahr eines teuren Kompressorschadens überschaubar.

Der Kompressor hätte halt mehr Leistung, wenn das wichtig ist.