Was ist an "Erfolgfan sein" verwerflich?
Also Erfolgsfans sind ja bekannt dadurch, dass sie den erst oder zweitbesten Verein der Liga unterstützen, nur weil sie weit oben sind und selten verlieren sag ich mal. Ein großes Beispiel ist da der FCB in der Bundesliga. Viele Fans aus Deutschland, nur weil die oftmals vorne liegen (unabhängig von der Saison jetzt😅)
Nun finde ich das nicht so verwerflich, wenn man einen Verein aus seinem Land unterstützt, der international mitmischt also champions league und gegen internationale Spitzenklubs aufläuft und noch performt. Da ist man gern Fan und feuert an aber dann ist man automatisch der böse Erfolgsfan. Warum ist es so ne Fußballsünde die guten Vereine zu supporten😅?
5 Antworten
Na ja, Todsünde ist jetzt übertrieben. Aber Loyalität wird halt in der Gesellschaft hoch geschätzt. Und wenn ein Verein mal nicht so erfolgreich ist und der Erfolgsfan sich einem anderen Verein zuwendet, wird ein Mensch als illoyal und unzuverlässig angesehen...höchstwahrscheinlich auch in anderen Bereichen.
Also grundsätzlich finde ich es persönlich nicht schlimm, wenn man am Anfang zum Fan geworden ist, weil der Verein erfolgreich war.
Anders sieht es dann aus, wenn man dann wirklich NUR aufgrund des Erfolges Fan bleibt und falls der Verein mal eine Krise hat, dann direkt zum nächsten, erfolgreicheren Verein wechselt und davon Fan wird. Dann ist man nämlich einfach kein Fan von dem Verein und sollte sich auch nicht so nennen. Denn es ist klar, dass einem nicht wirklich was an z.B. den Spielern, der Community oder das, was den Verein ausmacht, liegt, sondern nur an den Erfolgen.
Wenn man nur aufgrund von Erfolgen irgendwas mag, dann sollte man sich eher Gelegenheitsgucker oder sowas nennen, aber kein Fan. Weil Fan sein so viel mehr ist als nur da zu sein, wenn alles schön und rosig ist.
Es ist einfach keine Leistung, es geht als Fan auch mal darum sich gegenseitig mit den Lieblingsvereinen zu provuzieren. Dabei gehört es natürlich auch dazu auch mal provuziert zu werden. Erfolgsfans suchen sich den kleinstmöglichen Weg provuziert zu werden und Misserfolge zu erleben. Da sie die vermeintlich kleine Angriffsfläche bieten fühlen sie sich besonders sicher dabei. Das ist vergleichbar mit einer Schlägerei, bei der einer unbekleidet und unbewaffnet antritt und der andere Mit Schutzkleidung und Waffen kommt und durch seine Waffen härter zuschlägt. Sobald es aber eine bessere Ausrüstung gibt wechselt er diese. Es herrscht dadurch keinerlei Identifikation. Vergleiche dies mit der Stimmung in der Arroganzarena.
Was ein "richtiger" Fan ist, der steht auch in schlechten Zeiten zu "seinem" Verein! Ich bin seit 2020 auch Vereinsmitglied bei Borussia Mönchengladbach. Da belegten die "Fohlen" einen tollen 4. Platz in der Bundesliga. Seither ging es eigentlich nur noch bergab. Einen "echten Fan" ärgert das zwar, aber es würde mir nicht mal im Traum einfallen, meine Vereinsmitgliedschaft deshalb zu kündigen, oder mich einem anderen Verein zuzuwenden! Ich bin aus vollem Herzen ein Fan der Fohlen - und ich bleibe es auch!
Du bezeichnet Dich selbst als "Erfolgsfan". Mal angenommen, die Bayern erleben mal "schlechte Zeiten", d. h. sie gewinnen einige Jahre lang KEINE Meisterschaft, KENEN Pokalsieg: Würdest Du Dich dann von den Bayern "abwenden"!? Da bst Du aber KEIN "echter" Fan. Denn "Fan sein" ist wie eine Ehe: In guten wie in schlechten Zeiten hält man zu seinem "Herzensclub"!
Weil sie dem Verein nicht treu sind. Bremen hatte in den erfolgreichen Jahren auch zahlreiche solcher Fans. Heute sind die in München oder Dortmund zu finden.
Ich als Erfolgsfan kann mir aber CL Spiele der besten Mannschaften anschauen, während du jedoch nur BL spiele schauen kannst weil deine Mannschaft ja größtenteils schlechte Zeiten hat :/