Was hielten DDR-Regierungen unter Ulbricht und Honecker eigentlich von der Schweiz, Schweden und Costa Rica?
4 Antworten
Es gab eine enge Zusammenarbeit. Zum Beispiel wurden schwedische Lehrer in der DDR geschult. Schweden konnten auch unproblematisch in die DDR einreisen. Man betrachtete Schweden als halbsozialistisches Land, in dem man allerdings westliche Technologie abkupfern konnte. Deswegen war der Führung in Ostberlin an guten Beziehungen gelegen. Man schaffte es, den Besuchern das Bild eines Paradieses vorzugaukeln. Natürlich mangelte es den Besuchern nicht an Westkaffee (für Schweden besonders wichtig), Südfrüchten und was es halt in Schweden alles gab. Die DDR hat die Beziehung auch ausgenutzt, um Institutionen wie die Staatskirche Svenska kyrkan mit Stasispionen zu infiltrieren, die als Priester großes Vertrauen in der Bevölkerung genossen.
Salue
Schweden, die Schweiz und Japan waren die häufigsten Handelspartner der DDR im Westen. In der DDR wurde immer wieder behauptet, die Schweiz hätte als erstes Land die DDR als souveränen Staat anerkannt.
Der Umbau des Land Rovers Jagdwagen der DDR Regierung wurde in der Schweiz gemacht. Die eine Staatkarosse war ein verlängerter Volvo. Bei Grossprojekten waren Schweizer und Schweden involviert, teilweise auch Japaner.
Der Toyota Crown Supersaloon von Honecker stammte, wie die Mazdas seiner Nichten, aus Japan. Die Schweizer und die Schweden durften auch mit Motorrädern die DDR bereisen, während Westdeutsche nur mit Autos in die DDR einreisen durften.
Westdeutsche Firmen kamen kaum zu Zug, es war ja der Staatsfeind. Kredite waren aus der BRD jedoch willkommen.
Tellensohn
Die Schweiz war ebenfalls westlich (Schweden vermutlich auch), darum hielt die DDR von nicht viel mehr von ihnen als zum Beispiel von Island oder anderen weniger wichtigen NATO- Ländern
Wenn diese Länder die Staatsgründung der DDR anerkannt haben, pflegte man diplomatische Beziehungen.