Was hatte die DDR eigentlich für ein Problem mit der Kirche?

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Naja das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit.

Am Anfang hat die Partei viel Porzellan zerschlagen. Als Marxisten hatte man natürlich die These vom Opium fürs Volk von Karl Marx im Hinterkopf. Auch hatte die Kirche ja schon immer ein Problem mit der Arbeiterklasse. Hatte sie doch Jahrhunderte gepredigt das man sich gegen seinen Herren nicht auflehnt. Klar war sie doch selbst oft der Herr. Grad auch während der Zeit des 3. Reiches hat sie sich, bis auf Ausnahmen, nicht grad mit Ruhm bekleckert.

Das sich die Opposition unter de Dach der Kirche versammelt hat trug nun auch nicht grad zum lustigen Miteinander bei.

Gleichwohl hatte man sich auf einigen Gebieten arrangiert. Die Lutherehrung 1983, die ich in Eisenach erlebt habe, wäre so ohne die Zustimmung der Regierenden nicht möglich gewesen.


Stier1240  30.06.2021, 09:11

Ob hier nur mal alle "Intelligenzbestien" kapieren, dass das Marx NIE gesagt hat!??

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Nomex64  01.07.2021, 04:26
@Stier1240

Deswegen auch der Link, da kann sich jeder selbst seinen Reim drauf machen. Marx ist wohl der meist missverstandene Philosoph. Irgendwie hab ich den auch erst so richtig kennen gelernt als ich im Frühjahr 1990 nach Trier durfte.

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Die hatte kein Problem mit "Kirche" und Co.

"Kirche &Co." hatte auch keine ernsthaften Probleme, so wie sich Kirchen immer mit den weltlichen Mächten arrangieren, sich anbiedern und ihre Schäfchen zum Stillehalten ermuntern!

Wenn natürlich Krakeeler und "Störenfriede" keine Ruhe gaben, mit ihren antiquierten Ansichten und weltfremden Thesen sozialen Unfrieden stifteten, dann machte das DDR-Regime eben manchmal von ihrer Macht Gebrauch.

Warum sollte auch, falls dein Beispiel stimmt und wenn man die damals vorherrschende Ideologie versteht, der Staat ein Studium für jemanden finanzieren, der dem System dann nur Schaden zufügen würde?

Dein Beispiel ist übrigens bei weitem nicht repräsentativ!

Andere Pfarrerskinder, die "tolle" Abis in der DDR hingelegt haben, konnten sogar fertig studieren, Zusatzstudien im Ausland absolvieren, promovieren und, man höre und staune, hier im Lande sogar KanzlerIn werden!


Claud18  01.07.2021, 15:10

Aber ohne Mitgliedschaft in der FDJ ging das auch bei Frau Merkel nicht

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Stier1240  01.07.2021, 16:18
@Claud18

Das ist eine Behauptung, die du nicht beweisen kannst. Und wenn - es wurden nur systemnahe Leute gefördert. Warum sollte das auch den nicht freundlichen Leuten zugute kommen?!

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Claud18  12.07.2021, 21:04
@Stier1240

Es stand sogar in der Zeitung (als ihr politischer Aufstieg begann), dass Angela Merkel in der DDR FDJ-Sekretärin ihrer Schulklasse war. Da habe ich mich gefragt, wie sie als Pfarrerstochter dazu kommt (vielleicht wollte es sonst keiner machen). Dazu musste sie ja wohl in der FDJ gewesen sein. Liest du keine Zeitung?

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Stier1240  12.07.2021, 22:48
@Claud18

Ich lese Zeitungen! Aber ich weiß auch, wie sie funktionieren und gebastelt werden! Weißt DU das etwa nicht!

Kein Mensch hat bestritten, dass die Frau Merkel Mitglied und sogar kleiner Funktionär der FDJ war.

Wie sie als Pfarrerstochter dazu kommt?? Oh, heilige Einfalt!

Die Pfaffen und anderen Kirchengurus haben sich in allergrößter Mehrzahl immer (nicht nur in der DDR) mit den staatlichen Mächten arrangiert. Dazu gehörte auch, dass sie ihre Kinder freiwillig in die FDJ und SED schickten.

Die Behauptung, dass man in der FDJ gewesen sein "müsse", um studieren zu dürfen, ist schlicht eine der vielen Lügen, die auch noch 30 Jahre danach verbreitet werden und viel schlimmer: die diverse Deppen auch noch 30 Jahre danach glauben!

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Claud18  12.07.2021, 23:09
@Stier1240

Ich kann dir meine eigene Ablehnung von der EOS zeigen, worin steht, dass mir noch die nötige politische Reife fehlt, um an der EOS zugelassen zu werden (ich war nicht in der FDJ). Ich habe dafür sogar später vom Freistaar Sachsen eine Entschädigung für verfolgte Schüler bekommen. Habe ich nun Halluzinationen gehabt oder was? Ich mag es ganz besonders, wenn jemand meine eigenen Erfahrungen als Hirngespinste hinstellt. Ich brauche nichts erst zu glauben, was ich selbst erlebt habe. Aber mit der Wahrheit scheinst du selbst deine Probleme zu haben, denn ich habe genug Pfarrerskinder kennengelernt, die nicht in der FDJ waren und daher an der EOS nicht zugelassen wurden! Dass es Ausnahmen gab (eine davon kannte ich auch), will ich gar nicht bestreiten. Aber dass alle Pfarrer ihre Kinder in die FDJ und SED schickten, ist eine Erfindung von dir, die wohl deinem Kirchenhass geschuldet ist (schon die Ausdrucksweise!).

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Stier1240  13.07.2021, 00:01
@Claud18
  • die nötige politische Reife 

Diese hat dir ganz sicher nicht nur deswegen gefehlt, weil du nicht in der FDJ warst. Warum sollte ein Staat (egal wie man zu ihm stand) ein Studium für Typen finanzieren, die mit diesem Staat nichts zu tun haben wollten??

Dasselbe galt für die EOS-Plätze: warum sollte der Staat Investitionen betreiben, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit nie amortisieren?

Hinter jedem der Beispiele stehen individuelle Situationen, die immer speziell zu untersuchen sind. Dass dabei alles rechtens war, behaupte ich nicht und habe es nie behauptet.

Dass das alles auch politisch-ideologisch aufgebauscht wurde, bestreitet niemand! Aber zu behaupten, es wäre "Linie" gewesen, Nicht-FDJ-ler nicht zum Studium zuzulassen, ist eine dämliche Lüge!

"Entschädigungen" wurden (u. a. aus meinen Steuergeldern) leider für viele sogenannte "Opfer" gezahlt, die zeit ihres DDR-Lebens alles mitnahmen, was die DDR zu bieten hatte und dann auf "Opfermasche" machten, um nach dem Begrüßungsgeld noch ein bisschen mehr Kohle rauszuschinden!!

Weiterhin solltest du in deinem dümmlichen DDR-Hass etwas aufmerksamer lesen, bevor du hier übel riechende Luft ablässt:

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass "alle Pfarrer" ihre Kinder...usw.

  • (schon die Ausdrucksweise!).

Gefällt dir nicht? Dann geh in ein katholisches Mädchenpensionat, dort wird die Ausdrucksweise evtl. zu deinen wirren Ausführungen passen!

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Claud18  13.07.2021, 00:17
@Stier1240

Woher willst du wissen, dass Leute, die nicht in der FDJ waren, mit dem Staat nichts zu tun haben wollten? Aber wozu dir mit Argumenten kommen, wo du eh bloß unqualifizierte Hasstiraden loslässt..... Eine Frechheit, deine Unterstellungen, aber von Altstalinisten kann man ja nichts anders erwarten!

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Stier1240  13.07.2021, 06:21
@Claud18
  • Aber wozu dir mit Argumenten kommen,

Mal von deinen dümmlichen Unterstellungen abgesehen ("Altstalinist"! Wow! Wie lange hast du geübt, um dieses Wort fehlerfrei hinzubekommen?), hast du bisher keine "Argumente" geliefert!

Ich habe die Situation geschildert, keine Rechtfertigungen gebracht.

Du hast nur Hasstiraden gebracht, ohne die damals üblichen Zusammenhänge zu hinterleuchten!

Mach weiter, ich spare mir dadurch den Gang zur Apotheke, um mir Brechmittel zu besorgen!

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Claud18  13.07.2021, 13:27
@Stier1240

Die Hasstiraden gebe ich dir zurück. Ich habe auch nur Situationen geschildert, die du ganz in Manier von Karl-Eduard genüsslich zerpflückt, mich der Lüge beschuldigt und mich dabei beleidigt hast. Schon deine beleidigenden Wörter "Pfaffen" entlarven dich, für mich sind das Pfarrer. Und ich kann auch "Neustalinist" schreiben, falls dir das lieber ist.

Deine Argumentation kommt mir noch aus meiner Schulzeit her von 200%igen Lehrern bekannt vor (die Partei hat immer recht, und wer anderer Meinung ist, ist vom Klassenfeind verführt). Da wurde uns auch erzählt, wer in Westdeutschland am 1. Mai demonstrieren geht, wird ins Gefängnis gesperrt. Ich dachte, wir hätten die DDR seit 30 Jahren hinter uns gelassen, sie scheint aber in einigen Köpfen noch sehr lebendig zu sein.

Wenn dir die Argumente ausgehen, kommst du mit dummen Beleidigungen und Unterstellungen. Dann kotz ruhig, wenn dir nichts Besseres einfällt. Einsperren in Hohenschönhausen funktioniert ja nicht mehr.

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Stier1240  13.07.2021, 13:44
@Claud18

Oh Mann! Warst du schon mal beim Psychiater??

Die DDR lebt schon lange nicht mehr und du Schwachnase darfst davon ausgehen, dass ich an ihrem Untergang aktiv beteiligt war!

Das bedeutet aber nicht, dass Leute wie du, die mal ein paar auf ihre "große Klappe" bekommen haben und für die es nicht so lief, wie sie es sich erträumten und wie es Löwenthal & Co. vorgegaukelt haben, ewig ihre Lügen verbreiten dürfen!

Das Wort "Pfaffe" berührt dich?

Ach Goddel nee! Falls dein Grundschulwissen ausreicht, um etwas anspruchsvollere Texte zu lesen und auch zu verstehen, so darf ich dir zunächst mal Wiki empfehlen und was da zur ursprünglichen Bedeutung dieses Wortes geschrieben steht:

"Das Wort wurde ursprünglich für römisch-katholische Priester in ehrender Bedeutung, oft auch allgemein für eine Person, die nach einer geistlichen Regel lebt, verwendet."

  • Einsperren in Hohenschönhausen funktioniert ja nicht mehr.

Die üblichen dummen und primitiven Rückzugsgefechte!

Ende Debatte!

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Claud18  13.07.2021, 14:02
@Stier1240

Es kann sein, dass das Wort "Pfaffe" Im Mittelalter mal eine ehrenwerte Bezeichnung war, aber heute und auch in dem Zusammenhang, in dem du es verwendet hast, ist es eine Beleidigung!

Und ich reagiere empfindlich, wenn jemand meine Erfahrungen und die vieler anderer als Märchen abtut, nur, weil sie nicht in seine Weltsicht passen. Naja, Trump sagte auch immer nur "Fake News", wenn man ihm Tatsachen unter die Nase gerieben hat. Warum sollte er das als einziger tun.

Und dein Text strotzt schon wieder vor Beleidigungen. Dann halte dich mal für die Intelligenzbestie, die du zu sein vorgibst, denn wer angibt, hat mehr vom Leben!

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Stier1240  30.06.2021, 23:06
@D0B3RM4NN

Ja und? Zu jeder Regel gibt es Ausnahmen, die diese Regel bestätigen!

Auch dieser Krakeelertyp war nicht charakteristisch.

Und lies den Unsinn aus dem "Spiegel" bis zu Ende! Denn da steht nämlich geschrieben:

"Trotz seines aufrührerischen Auftritts bei der Abschlussfeier bekommt Alexander am nächsten Tag entgegen seiner Befürchtung das Abiturzeugnis."

Warum sollte der Staat ihm danach auch noch ein Studium bezahlen, nachdem er sich offen gegen diesen Staat geäußert hatte??! Ihm wurde auch nicht grundsätzlich ein Studienplatz verwehrt, sondern der für ein Germanistikstudium! Sollte der Staat solche "Aufrührer" auch noch als Lehrer auf seine Schüler loslassen??

Wenn ich anfangen würde, nur die groben Verletzungen "demokratischer" Spielregeln hier im Lande aufzuzählen, würde das vermutlich jetzt eine Nachtschicht werden. Man soll ja auch keinen "Whataboutism" betreiben - aber kehr' erst mal den Dreck vor der eigenen Türe!

Nun sollte man über Tote auch keine negativen Dinge verbreiten (Alexander Kobylinski starb 2017), aber schau dir mal alle die ehemaligen "Freiheitskämpfer" und "Bürgerrechtler" der DDR an. Die kamen mehrheitlich auch in der großen "Freiheit" nicht zurecht - eben weil sie grundsätzlich an allem rumzumeckern hatten und haben und sich in keiner Gemeinschaft zurecht finden.

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Gläubige Christen haben sich anscheinend nicht so gut ins System eingefügt. Deshalb hat man versucht, die klein zu halten.

Bei einer Klassenfahrt in die DDR mit Gottesdienstbesuch im Erfurter Dom haben wir das sehr eindrucksvoll erfahren dürfen. 😜

Der Staat war atheistisch geprägt, die Kirche galt als Relikt von gestern.

Allerdings: Wer Abitur machen konnte, konnte in der Regel auch studieren, nur nicht unbedingt das, was er gerade wollte. Hier kam es weniger auf Kirchenzugehörigkeit als vielmehr auf Teilnahme an der Jugendweihe und Mitgliedschaft in der FDJ an. Und begehrte Studiengänge wurden bevorzugt an linientreue Abiturienten vergeben.

Bei den Jungen kam noch der Wehrdienst hinzu. Wer sich für 3 Jahre verpflichtete, erhielt Vergünstigungen (Pflicht waren 18 Monate). Und wer zu den Bausoldaten ging (Dienst ohne Waffe) stand ganz hintenan. So wurde dem Liedermacher Gerhard Schöne z. B. der bereits zugesagte Studienplatz an der Schauspielschule wieder entzogen, als herauskam, dass er sich zu den Bausoldaten gemeldet hatte.

Eigentlich nicht, der Evangelische Bischof Dr. Albrecht hatte mit seinen Rechtsanwalt Dr. Stolpe und dem DDR Minister für Kirchenfragen Gysi/Vater, eine Vereinbarung über einen vernünftigen Umgang untereinander getroffen.

Zwillinge eines Pfarrers wurden aus der Klasse meines Sohnes, auf Grund ihrer schulischen Leistungen, zum Studium zugelassen. Weil hier immer betont wird, das Parteinähe im Spiel ist usw. man kann diese unterschwellige Hetze nicht lassen.

Das für männliche Studierende eine zweijährige Armeezeit dran hing, das stimmt allerdings.

https://www.kirche-mv.de/Die-Politik-der-Kirchen-in-der-spaeten-DDR-ist-ums.3840.0.html

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung