Was hatte der Struwwelpeter für eine Auswirkung?

6 Antworten

Was unglaublich viele Menschen nicht verstehen - Der Struwwelpeter ist ein lustig gemeintes Buch.

Man hat mit den Kindern über die Geschichten gelacht...

Geändert hat sich, dass man ihn heute viel zu ernst nimmt.

Lies mal mit einem normalen 5jährigen die Geschichte vom Daumenlutscherbub. Der steckt dann den Daumen in den Mund und wartet auf den Schneider.

Der kam tatsächlich auch mal in meiner Kindheit ins Haus, wurde aber von unseren Eltern bald wieder weg gelegt. 

Meine Kinder haben ihn als Minderjährige nicht kennen gelernt. 

Wie nun jener Priester heißt der dazu und zu anderen Märchen geschrieben hat aus psychoanalytischer Sicht fällt mir nicht ein. Auf jeden Fall handelt es sich um ein Buch für Erwachsene die planen ein Kind zu bekommen. Das Buch kennen meine Kinder. Sind ja nun auch schon älter. 

Meine Eltern hatten in ihrer Jugend so viel Gewalt erfahren dass es für viele Generationen reicht. Deshalb mochten sie es nicht sonderlich uns damit zu konfrontieren. Wir sollten Grimm kennen weil es damals mehr oder minder zur Allgemeinbildung gehörte für Kinder. Wir kannten da aber schon die ersten 19 Artikel unseres Grundgesetzes. 

Es war ein tolles Buch, ich hab es gemocht. Habe eher über die Geschichten gelacht, als dass ich Angst hatte.
Ich war auch lange Daumenlutscher, aber die Geschichte mit den abgeschnittenen Daumen hat mich z. B. nie davon abgehalten... :D
Ergo: keine negativen Auswirkungen.

Ich habe da als Kind gar nicht drüber nachgedacht. Das war ein Buch, das jeder hatte, nichts besonderes. Die Geschichten habe ich auch nicht auf mich bezogen, oder die brutalen Komponenten, bzw. "erzieherischen" Aspekte wahrgenommen. Das kam alles erst später, als wir das Buch in der Schule diskutiert haben.

Also nein, es hatte keine Auswirkungen.

Für mich waren das lustige Geschichten und schöne bunte Bilder, ähnlich wie heutzutage Comics, mehr nicht. Soweit ich das beurteilen kann, haben sie weder mein Handeln noch mein Denken beeinflusst.