Was hat es denn mit vertrauen zu tun, man kann doch sowas nicht kontrollieren?

7 Antworten

Aber Du zweifelst, ergo vertraust Du ihm nicht vollständig.

Warum seid Ihr eigentlich nicht beide eingeladen?


Justtt839 
Beitragsersteller
 02.03.2024, 01:01

Ich vertraue ihm

meine Frage ist aber wenn man es nicht kontrollieren kann was bringt das dass vertauben

darum geht es

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Birke44  02.03.2024, 09:21
@Justtt839

Verlieben kann man tatsächlich nicht beeinflussen, denn es ist hormonell, aber sehr wohl, wie man darauf reagiert. Daher hat es durchaus mit Vertrauen zu tun. Wenn dein Freund dich liebt und ihr als Paar ihm wichtig seid, wird er nicht auf eine hormonelle Reaktion seines Körpers hin seine ganze Loyalität und Vertrauenswuerdigkeit verlieren. Man verguckt sich schnell mal, aber man hüpft doch nicht automatisch mit jedem, den man geil findet, in die Kiste.

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buma1978  02.03.2024, 19:27
@Birke44

Prinzipiell sehe ich das auch so. Wobei hier der Begriff verlieben wohl Auslegungssache ist. Liebe auf den ersten Blick ist meiner Erfahrung nach sehr selten. Selbst das als Liebe zu bezeichnen, ist eigentlich falsch. Eher ist das ein sehr intensiver Eindruck, der unter die Haut geht und Begehren auslöst.

Liebe ist für mich eine intensive, emotionale Bindung, die schon Zeit benötigt und es erfordert sich darauf einzulassen.

Der Mensch hat aber seinen Intellekt, um Begehren zu kontrollieren. Nicht alles, was Begehren auslöst, kann oder muss auch besprungen werden.

Über 1000 Jahre Christentum haben uns im Gegensatz zu unserer tierischen Verwandtschaft auf 1:1 Beziehungen konditioniert und emotional verschwimmt dabei oft die Grenze zwischen Liebe und Besitz. Unabhängig davon soll und kann jeder die individuellen Grenzen der eigenen Beziehung einhalten, auch wenn einmal etwas Tolles vorbeifliegt.

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Birke44  03.03.2024, 00:28
@buma1978

Es gibt das hormonelle Verlieben, das unbewusst und biochemisch ist, und das kulturelle Verlieben. Liebe ist noch mal was komplett Drittes. 😘

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buma1978  03.03.2024, 04:35
@Birke44

Sorry, aber das kommt mir sehr psychedelisch vor. Durch 10000 Jahre Kulturgeschichte sind uns die Pheromone nahezu verloren gegangen. Damit stelle ich in dieser Beziehung Biochemie in Abrede. Begehren, Triebe unserer animalischen Seite, ja, aber das ist mehr natürliche Konditionierung unserer Spezies.

Was es vereinzelt gibt, ist eine geistige Verwandtschaft, wodurch sich eine Art Synchronität entwickelt, die schnell zu einer sehr stabilen Verbindung führt, der man aber auch bewusst aus dem Weg gehen kann.

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Birke44  03.03.2024, 09:04
@buma1978

Da könnte ich dir jetzt viel erklären, aber ich bin gerade unterwegs und habe nur mein Handy. Menschen sind nicht nur kulturelle Wesen, sie sind vor allem auch Tiere. Wissenschaftluch nachgewiesener Fakt ist, dass sexuelle Bereitschaft zuerst unbewusst abläuft und das, was wir bewusst "aussortieren", auf biochemischer Ebene ganz anders eingeordnet werden kann und der Körper eben einfach sexuell bereit reagiert - häufig ohne unser bewusstes Einverständnis. Das kann sogar verstören und nerven. Aber das ist jetzt ein anderes Thema und führt weg vom Punkt.

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Birke44  03.03.2024, 09:05
@buma1978

Verlieben geschieht "kultureller" als die biochemische Bereitschaft. Und Liebe ist rein kulturell.

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buma1978  03.03.2024, 15:21
@Birke44

Wenn Dir zu der biochemischen Ebene ein paar Links unterkommen, bitte mal hier reinsetzen.

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Birke44  03.03.2024, 16:13
@buma1978

Du kannst bei Google Scholar sehr viele Fachtexte zu dem Thema finden. Da ist viel Forschungsarbeit betrieben worden - vor allem in den Neurowissenschaften. Verlieben ist jedenfalls keine Herzensangelegenheit. :)

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buma1978  03.03.2024, 19:00
@Birke44
Wissenschaftlich nachgewiesener Fakt ist, dass sexuelle Bereitschaft zuerst unbewusst abläuft und das, was wir bewusst "aussortieren", auf biochemischer Ebene ganz anders eingeordnet werden kann und der Körper eben einfach sexuell bereit reagiert - häufig ohne unser bewusstes Einverständnis.

Deine Behauptung, die es zu belegen gilt.

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Birke44  03.03.2024, 22:26
@buma1978

Daher auch meine Empfehlung, sich bei Google Scholar ein bisschen umzusehen. Ich hab in dem Bereich gearbeitet.

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Man kann nicht kontrollieren in wen oder ob man sich verliebt. Man kann aber kontrollieren wie man daraufhin handelt.

Wenn er sich auf dieser Hochzeit in irgendjemand verlieben sollte, dann muss er dich ja nicht für sie verlassen. Er kann die Gefühle auch ignorieren und mit dir zusammen bleiben

Das rein hormonelle Verlieben kann man tatsächlich nicht beeinflussen, denn es ist unbewusst und chemisch, aber sehr wohl, wie man darauf reagiert. Daher hat es durchaus mit Vertrauen zu tun.

Wenn dein Freund dich liebt und ihr als Paar ihm wichtig seid, wird er nicht auf eine hormonelle Reaktion seines Körpers hin seine ganze Loyalität und Vertrauenswuerdigkeit verlieren. Man verguckt sich schnell mal, aber man hüpft doch nicht automatisch mit jedem, den man geil findet, in die Kiste.

An einem Tag verliebt man sich nicht einfach... So etwas braucht Zeit.


Birke44  02.03.2024, 09:23

Also - das hormonelle Verlieben kann innerhalb von Sekunden geschehen und ist rein chemisch. Liebe ist wieder was anderes.

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anonym0507  02.03.2024, 09:29
@Birke44

Ich habe mich noch nie innerhalb von einem Tag in jemanden tatsächlich verliebt. Jemanden schön finden, klar. Aber wirklich Gefühle aufbauen, die eine Beziehung bedrohen könnten, dafür muss man die Person ja erstmal kennen lernen.

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Birke44  02.03.2024, 09:34
@anonym0507

Ja, das ist sehr verschieden. Hormonelles Verlieben kann extrem schnell gehen, weil es nur unbewusst ist und chemisch. Was du meinst, ist kulturell.

Es geht um reine sexuelle Anziehung beim hormonellen Verlieben. Es ist quasi "tierisch".

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anonym0507  02.03.2024, 14:00
@Birke44

Dann haben wir eine unterschiedliche Definition des Begriffs "verlieben". Aber auch sexuelles verlangen zu einem anderen habe ich in einer glücklichen Beziehung nicht.

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Birke44  02.03.2024, 14:52
@anonym0507

Ja, das kann natürlich auf dich persönlich zutreffen. Biochemisch sieht es im Allgemeinen jedoch anders aus. Menschen sind nicht nur kulturelle Wesen, sie sind vor allem auch Tiere. Du hast eine subjektive Erfahrung gemacht, die aber nicht generell ist. Aber von einem allgemeinen Fakt gibt es stets Ausnahmen.

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Birke44  02.03.2024, 15:00
@anonym0507

PS. Es hängt auch u. U. von der Zeit ab, die du bisher gelebt hast. Wenn du noch sehr jung bist, kann einfach auch Zeit für Erfahrungen dieser Art fehlen. Mit unter 30 war es bei mir z. B. ähnlich.

(Hinzukommt, dass nachgewiesen wurde, dass sexuelle Bereitschaft oftmals eben unbewusst abläuft und das, was wir bewusst "aussortieren", auf biochemischer Ebene ganz anders eingeordnet wird und der Körper eben einfach sexuell bereit reagiert - ohne unser bewusstes Einverständnis. Das kann sogar verstören und nerven. Aber das ist jetzt ein anderes Thema und führt weg vom Punkt.)

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anonym0507  02.03.2024, 21:36
@Birke44

Das mag ja sein, aber eine biochemische Reaktion oder sexuelle Anziehung sind eben kein verlieben und bedeutet auch nicht zwingend eine Gefahr für die Beziehung, schließlich kann man immernoch selbst entscheiden, ob man dem nachgeht oder treu bleibt

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Birke44  03.03.2024, 00:27
@anonym0507

Doch, es ist exakt so, wie ich sagte. Es gibt das hormonelle und das kulturelle Verlieben. Hier kenne ich mich tatsächlich gut aus, hab jahrelang in dem Bereich gearbeitet. 😘

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Wer vertraut, muss sich um sowas keine Gedanken machen. Entsprechend gibt es da auch nichts zu kontrollieren.