Was hat das mit christliche Auferstehung zutun?

3 Antworten

Die Verwandlung von der Raupe zum Schmetterling (bei dir ein Marienkäfer) wird manchmal als Bild für die Verwandlung von Jesus durch den Tod und die Auferstehung benutzt.

Die Kirchenväter griffen den Schmetterling als Symbol in ihren Predigten bereitwillig auf. So erinnerte Basilius der Große (330 bis 379) die an der Auferstehung zweifelnden Christen von Cäsarea: »Denkt an die Verwandlung dieses Tierchens, und erkennt darin einen deutlichen Fingerzeig.«
Vor allem Kindern sei dieser Vergleich bis heute unmittelbar einleuchtend, wissen Religionspädagogen. Vielleicht weil alle Eric Carles (geboren 1929) prächtig illustrierten Bilderbuchklassiker von der »kleinen Raupe Nimmersatt« kennen. So wie diese geheimnisvoll verwandelt aus ihrem Kokon schlüpft, tritt Jesus aus dem dunklen Grab in ein neues Leben.

https://www.main-echo.de/ressorts/politik/was-schmetterlinge-mit-ostern-zu-tun-haben-art-4479621

Die Auferstehung wird hier in Analogie zur Metamorphose eines Insektes gesehen.

Raupe: irdisches Leben.

Puppe: Tod/Ruhe im Grab

Imago (endgültige Gestalt) des Insektes: Leben nach der Auferstehung.

Der Vergleich wird häufig gewählt, um deutlich zu machen, dass sich die Daseinsform nach der Auferstehung völlig vom irdischen Leben unterscheidet. Es ist das gleiche Insekt, aber das Aussehen und die Lebensweise unterscheiden sich völlig. Die Raupe hat keine Vorstellung davon, dass sie einmal fliegen wird.

Ich vermute, dass die Raupe darauf anspielt, dass sie sich verpuppen und zum Schmetterling werden kann, also quasi im neuen Kleid auferstehen kann.

Der Marienkäfer ist tatsächlich nach der Jungfrau Maria benannt, aber ich weiss leider nicht mehr, warum.

Der Marienkäfer taucht im Frühling auf und ist damit ein Symbol desselben. Der Frühling steht wiederum für die "Wiederauferstehung" der Natur, die aus dem Winterschlaf erwacht und sich erneuert.