Was haltet ihr von der Fragmentierung der Abschlussprüfung?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Halte ich prinzipiell durchaus für sinnvoll. Ne Gesamt abschlussprüfung führt in vielen fällen doch nur dazu das man sich am ende explizit für diese prüfung vorbereitet und 2 tage später ist das ganze wieder aus dem gehirn draussen.

Daher sehe ich es durchaus als sinnvoll an Prüfungen über das semester erteilt zu schreiben.

wobei ich aber nur bedingt Fragmentieren würde. Eine Hälfte sollten natürlich die neuen sachen sein. Aber in der anderen hälfte sollten die sachen die bereits vergangen sind und schon abgefragt wurden erneut abgefragt werden.

Ziel ist nach meiner ansicht das die Studienten sich kontiuierlich über das semester eben mit dem gesamten kram beschäftigen. Immer mal wieder. Denn das ist das wichtige beim erlernen der dinge. Das man eben diese regelmäßig wiederholt.

Von Experte latricolore, UserMod Light bestätigt

NICHTS ! Aber ich werde mit Schrecken an den verlogen-heuchlerischen PISA-Schock (2004) erinnert, den ES NIE GAB und dessen ich mich als Ex-Lehrer immer noch abgrundtief schäme.

Nach fast bis zu 50-jähriger (!) Experten-Warnung (Petra Gerster: "Erziehungsnotstand in Deutschland" / Jörg Jegge: "Geh zur Schule ! Dummheit ist lernbar !" / Autoren-Kollektiv: "Die deutsche Bildungskatastrophe" / Gerd Gasser: "Alle Wege führen nach PISA" / Werner Fuld: "Die Bildungslüge" u.a.m ) sagten sich die inkompetenten Heinis und Heininnen der sogenannten Kultusministerien plötzlich:

"HUCH ! SOOO SCHLECHT SIND WIR ?! DAS MÜSSEN WIR ÄNDERN !"

(Als Lehrer war ich damals leidender Zeit- und Augenzeuge (bis 2013)).

Was tat man ?! >>>> Man senkte das Leistungs- und Anspruchs-Niveau enorm (!) bei gleichzeitiger inflationärer Streuung von "sehr guten" Noten besonders im Bereich der Oberstufe.

Und die selbstgefälligen, selbstgerechten KM-Hohlköppe straaaaaahlten: "Siehste ! Deutschlands Bildung hat sich dem internationalen Vergleich erfolgreich angepasst !!"

..........................in Unkenntnis dessen, dass wir all' das, was die Abiturienten nach dem Millennium lernten, bereits in den Klassen 9 und 10 der 60er Jahre gelernt hatten.

Zum Kotzen !!!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Prüfungen haben nicht den Sinn, es den Prüflingen möglichst leicht zu machen. Leider passiert das in den letzten Jahren, was sich negativ auf die Qualität und den Wert eines Abschlusses auswirkt.


paulklaus  06.11.2024, 09:07

Siehe meine wütende Antwort !!

Bekim741 
Beitragsersteller
 06.11.2024, 08:59

Wichtig ist, dass die Fachkraft nach der Prüfung die Arbeit gut macht.

Ziel: Das Sinken der Durchfallrate. 

Das kann nicht unser Ziel sein.

Sollen wirklich sämtliche Minderbegabten, die den Anforderungen einfach nicht gewachsen sind, mit Gewalt über die Prüfungslinie gehievt werden? Das kann niemand wollen, gerade im medizinischen Bereich.

Manchmal muss man auch einfach einsehen, dass die eigenen Kompetenzen nicht reichen?


Bekim741 
Beitragsersteller
 06.11.2024, 10:33

Ich verstehe dich sehr gut. Aber je schwieriger die Prüfungen sind, desto höher die Durchfallquote und desto mehr Fachkräftemangel haben wir. Außerdem liegen Welten zwischen der Prüfung und das Wirkliche Leben auf der Arbeit.

Kristall08  08.11.2024, 10:42
@Bekim741

...dem wirklichen Leben...

Uns ist nicht geholfen mit "Fachkräften", die den Mindestanforderungen nicht genügen.

Was haltet ihr von der Fragmentierung der Abschlussprüfung?

Ich bin nicht unbedingt ein Fan dieser Idee...

Studenten mit Prüfungsangst können die Prüfungen leichter bestehen.

Das würde ich sogar eher bezweifeln: gerade für diejenigen, die eben Angst vor Prüfungssituationen haben, wird es tendenziell nicht besser, wenn die stressige Prüfungsphase umso länger geht und die Personen mehr Prüfungssituationen ausgesetzt werden.

Die Zeiteinteilung beim Lernen wird zudem weniger flexibel und man tendiert tendenziell eher dazu, sich von "Prüfung zu Prüfung" zu hangeln. Das erscheint mir als Leistungsbeurteilung einer Abschlussprüfung (und damit dem Nachweis aller erworbenen Fähigkeiten der Ausbildung/des Studiums) wenig sinnvoll.

Ziel: Das Sinken der Durchfallrate.

"Jeden irgendwie durchkriegen" ist nicht der Sinn einer Abschlussprüfung.

LG


paulklaus  06.11.2024, 09:12

Jeden irgendwie durchkriegen" ist nicht der Sinn einer Abschlussprüfung.

GENAU !!!! DAS ist die verdummende Tendenz seit dem idiotischen PISA-Schock 2004 - siehe meine Antwort !!

paulklaus  06.11.2024, 09:55
@paulklaus

.....und ich werde NIE vergessen den NAMEN und die INKOMPETENZ "meiner" die Karriereleiter nach oben gestolperten KM (und - sic ! - Ex-Grundschullehrerin) Sylvia Löhrmann, - Null Ahnung von Pädagogik, aber umso mehr von blindestem Aktionismus, mit dem sie ganze Schul-Kollegien jahrelang an den Rand des Waaaahnsinns trieb !!!!

Bekim741 
Beitragsersteller
 06.11.2024, 09:01

Was ist wohl schwerer ein Essen in großen Mengen aufeinmal zu essen oder in kleinen Mengen über längeren Zeitraum zu essen? Was für den Magen gilt, so gilt es auch für das Gehirn.

SaniOnTheRoad  06.11.2024, 09:08
@Bekim741
Auf der anderen Seite haben wir aber großen Fachkräftemangel gerade im medizinischen und therapeutischen Bereich.

Durchaus. Wir haben hier allerdings auch einen begründeten Qualitätsanspruch. Fachkräfte sind eben diejenigen, die über fachspezifisches Wissen und Fähigkeiten verfügen und dies nachgewiesen haben.

Was für den Magen gilt, so gilt es auch für das Gehirn.

Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.

Bekim741 
Beitragsersteller
 06.11.2024, 08:57

Auf der anderen Seite haben wir aber großen Fachkräftemangel gerade im medizinischen und therapeutischen Bereich.