Was haltet ihr von...?

3 Antworten

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Der Pferdesport ist, gerade in Bereichen wo es um (viel) Geld geht, nicht immer schön bis teils wirklich abartig hässlich. Wie auch aktuelle Beispiele mal wieder zeigen (Helgstrand, Estermann, Parra,... um nur mal ein paar zu nennen). Da braucht man sich nichts vormachen. Das ist aber nicht nur auf den Rennsport bezogen und mein 1. eigenes Pferd zB war ein Engl. Vollblut von der Rennbahn, eine 6j. Stute welche in die Zucht gehen sollte.

Nicht das einfachste Pferd, aber weit weg von psychischen Problemen und die Gutste war ihr Leben lang gesund mal abgesehen von kleineren Verletzungen und sowas und ist mit 27 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir sind übrigens sehr erfolgreich im Turniersport bis L Vielseitigkeit unterwegs gewesen und ich war da noch ein junger Hüpfer, noch nichtmal volljährig. Sie hat maßgeblich zu meiner Entscheidung den Beruf des Pferdewirts zu ergreifen, beigetragen.

Nun magst du vllt sagen, das ist jetzt ein Einzelfall - nö. Es gibt durchaus brauchbare Pferde aus dem Rennsport, die nicht alle misshandelt und zu Schanden geritten oder gefahren wurden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Es gibt überall „solche und solche“. Ich habe mal an einem Rennstall mitgeritten, und hätte das ja nicht gemacht, wenn die Pferde zubleiben gehabt hätten.

Mir sind da keine Hilfsmittel begegnet. Keine Ahnung, was genau du da meinen könntest. Aber ich weiß schon auch, dass es nicht in jedem Rennstall so freundlich zugeht.
Ich finde aber nicht, dass alles abgeschafft werden sollte, weil es schwarze Schafe gibt. Ein besseres Kontrollsystem wäre gut.


Hanniball49  08.02.2024, 16:08

Ich glaube sie redet von den Gertenschlägen und teilweise leider auch Doping (auch wenn das insgesamt weniger geworden ist)

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Urlewas  08.02.2024, 17:51
@Hanniball49

Das zeugt von wenig Sachverstand. Die Dopingkontrollen waren schon vor 40 Jahren ziemlich engmaschig, und die „Schläge“ mit der „Gerte“… na ja. Mit der kleinen Fliegenklatsche, die da erlaubt ist, kann man den Pferden nicht wirklich weh tun. Und selbst auffordernden Klapse sind auch streng abgezählt. Mehr als 5 Stück an der Zahl dürfen es nicht sein. Sind es mehr, wird der Reiter sofort nach dem Rennen vor den Kadi zitierten per Videobeweis damit konfrontiert. Auch schon seit an die 40 Jahre….

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Hanniball49  08.02.2024, 17:54
@Urlewas

Da hast du Recht, aber mehr ist mir auch nicht eingefallen...

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Also, zumindest in Deutschland ist der Rennsport durchaus pferdegerecht und aufgrund der allgegenwärtigen Überwachung extrem sauber.

Die Pferde erleiden auch keine psychischen Schäden im Rennstall, sind nur für den normalen Reitsportler "falsch" ausgebildet und müssen erstmal komplett umgeschult bzw. als Reitpferd ausgebildet werden.
Und da liegt die Krux, weil mit ganz vielen Ex-Rennpferden das eben nicht gemacht wird, sondern einfach drauflosgeritten wird ... also einfach totale Mißverständnisse zulasten des Pferdes.

PS: ich spreche hier von Galopprennen!

PPS: Du kannst gerne weitere Fragen stellen, die ich Dir fachmännisch beantworten kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdehaltung/Reiten seit 1970

Urlewas  08.02.2024, 08:46

Ja - vor allem werden die Pferde, die an naturgerechte Auslastung gewöhnt sind, meist hinterher nicht mehr genügend bewegt. Und dann heißt es „Das Pferd ist nicht zu bändigen , weil es nur Vollgas kennt“, was völlig unsinnige Ausreden sind. In Wahrheit ist solch ein Pferd nur unausgeglichen, weil das neue Reiterlein keinen Plan hat.

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