Was haltet ihr vom Quantenmotor?
Der RPTU in Landau ist es zusammen mit Kollegen aus Stuttgart und Okinawa erstmals gelungen, einen Quanteneffekt nutzbar zu machen, um quasi einen Motor zu erstellen, der funktioniert, ohne dass man ihn auftanken muss.
Um das wirklich zu verstehen, muss man sich ziemlich mit Quantenphysik beschäftigen. Ich versuche es mal in einfachen laienhaften Worten: Teilchen werden extrem runter gekühlt, passieren einige quantenmechanische Prozesse und andere Teilchen werden gezwungen, energetisch zu reagieren. (Der Satz stimmt nicht perfekt, man kann es sich damit aber gut vorstellen): Der runtergekühlte Stoff wird also gezwungen, Energie abzugeben.
Diese Energie konnte nun in einem Versuchsaufbau nutzbar gemacht werden. Zudem hat man wohl bereits direkt im Versuch einen höheren Wirkungsgrad erzielt als bei einem üblichen Verbrenner.
Noch ist unbekannt, wie weit man das treiben kann und wie dieser Motor in einem Auto aussehen würde. Es ist "nur" eine Grundlagenforschung. Aber sie hat laut Wissenschaftlern praktisch funktioniert und zu Energieausbeute geführt.
Ich finde das spannend, da ich gerne mal schaue, welche Prinzipien von Science-Fiction real werden könnten. Mal schauen, wie lange es wirklich dauert, bis es praktisch zu kaufen ist. Kommt so ein Quantenmotor schneller als die Fusionskraftwerke?
Was denkt ihr darüber?
Oder hat hier jemand Anmerkungen, der sich besser auskennt und habe ich das womöglich alles total falsch verstanden?
1 Antwort
Der RPTU in Landau ist es zusammen mit Kollegen aus Stuttgart und Okinawa erstmals gelungen, einen Quanteneffekt nutzbar zu machen, um quasi einen Motor zu erstellen, der funktioniert, ohne dass man ihn auftanken muss.
Falsch, siehe unten.
Teilchen werden extrem runter gekühlt,
Mit anderen Worten: Er braucht eine Form von "Treibstoff", da die Kühlung ja nicht "aus dem Nichts" passiert sondern eine Energiequelle benötigt. Und das ist die Voraussetzung, damit der Motor funktioniert, also Teil des Motors. Und die Energie die Du für die Kühlung hinein stecken musst somit sein „Treibstoff“.
Er benötigt natürlich eine Anschubenergie zur Kühlung. Die kommt nicht aus dem Nichts. Für mich ein Knackpunkt, der wohl praktische Auswirkungen hat, denn das wirkt sich ja auf die Effizienz aus. Auch wenn nicht vergleichbar, muss man sich überlegen, ein Verbrenner-Auto wäre alle 50 Meter vor einer roten Ampel und man würde es abschalten, dann stets aufs neue starten. Beim Starten eines Autos wird massiv "Anschubenergie" benötigt. Das ist deutlich ineffektiver, als ein Auto einfach ohne Ampel dieselbe Strecke zurücklegen zu lassen.
Davon abgesehen gibt es das Phänomen, dass Fermionen zu Bosonen werden (Erzwungen durch das kalte System), die dann wiederum aufgespalten werden und so den Druck erzeugen, der für den Antrieb notwendig ist. Das steckt dem Prinzip dahinter.
Klar generiert es keine Energie aus dem Nichts. Das würde dem Energieerhaltungsgesetz widersprechen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Treibstoff die thermische Energie (beispielsweise aus der Luft??). Denn der Umwandlungsprozess, der den Druck für den Antrieb generiert, findet statt, wenn man dem System aus Bosonen thermische Energie zufügt.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe: Braucht das System neben der Abschub-Kühlung zusätzliche Energiequellen für das ständige wieder Abkühlen des Systems oder ist es im engeren Sinne nach Anschubenergie selbst-erhaltend, weil die generierte Energie ausreicht, sowohl wieder alles abzukühlen, als auch mechanisch anzutreiben.