Was hältst du von humorvoller/satirischer Religionskritik?
Diese Frage richtet sich an alle drei Teilnehmer.
Ich denke da etwa an Filme, wie z.B. "Das Leben des Brian" oder "Dogma", aber auch an Parodie-Religionen, wie z.B. Pastafari oder Diskordianismus. Mehr zum Thema und weitere Beispiele gibt es hier: Religious satire, https://en.wikipedia.org/wiki/Religious_satire
3 Antworten
Ave Satanas!
Ich finde Religionskritik, die sich im Rahmen hält, völlig angemessen und auch gut. Jedoch sehe ich es auch kritisch, wenn Religionen einfach abgewertet oder gehasst werden, nur weil [es] nicht der eigenen Meinung entspricht.
Genauso wie ich über mich und meine Religion lachen kann, erwarte ich auch, dass andere es mit diesem Humor aufnehmen. So am Beispiel von “Das Leben des Brian”. Monthy Python war schon immer eine Gruppe, die mit ihrem Humor Grenzen ausgetestet haben und dennoch gibt es sicherlich auch viele Christen, die herzlich über den Film lachen können oder ihre Schuhe (-> Sandele) damals im Kino emporgehoben haben.
Bei Pastafari sehe ich die Sache hingegen etwas anders. Hier sehe ich schon lange nicht mehr nur Religionskritik, sondern auch einen gewissen Aufruf zur Spaltung. Es werden in kindlicher Manier Dinge dargestellt und in den Dreck gezogen, die sich in der Form gar nicht auf die Weltreligionen anwenden lassen.
Aber wie bereits gesagt ist meine Meinung hierzu eindeutig: Satire darf grundlegend alles, solange es nicht fanatisch wird oder Hass erzeugt.
Die Redakteure von Charlie Hebdo, die von islamischen Gotteskriegern erschossen wurden, könnten vermutlich etwas dazu sagen, wenn sie noch leben würden.
Hallo, ich kann mit solchen Filmen weniger was anfangen. Ich kenne eigentlich nur "Das Leben des Brian" und ich finde den extrem übertrieben, als wenn man das Christentum absichtlich missverstehen würde.
Das ist ungefähr so, als würde man über deine Familie herziehen, über Menschen, die dir wichtig sind. Das würde dir ab einen bestimmten Punkt auch der Humor fehlen, oder?
Zu Religionsparodien gibt es eine ähnliche Frage. Schau mal, ob dir meine Antwort hier weiterhilft.
Als Atheist habe ich damit keine Probleme, solange sie nicht ins Hassstiftende abdriftet ist sie eine legitime Form der Kritik.