Was haben die ersten Urpferde gegessen?

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Die niederkronigen Zähne und ihr bunodonter Aufbau sprechen allgemein für eine Spezialisierung auf weiche Pflanzenkost, wie  Blätter oder  Früchte. Die gut erhaltenen Skelettfunde mit teilweise intakten Magen-Darm-Inhalten bestätigen diese Annahme. Schon in den 1970er Jahren wurden an einigen Fossilien aus Messel, die heute aber zur nah verwandten Gattung  Eurohippus gezählt werden, Blattreste von zwölf verschieden Arten von  Lorbeergewächsen nebst fünf weiteren Pflanzenfamilien, so  HickorynussbaumFeigenMyrten- und  Hundsgiftgewächse, ermittelt. Bei weiteren Untersuchungen in Messel wurden auch unzählige Samenkörner von  Weinrebengewächsen erkannt, die bestätigen, dass auch Früchte einen erheblichen Anteil im Nahrungsspektrum hatten. Anfang der 2000er Jahre gelang auch die Untersuchung des Verdauungstraktes des 1933 im Geiseltal geborgenen Skelettes von  Propalaeotherium. Hier kamen zahlreiche Blattreste von  Heidekraut- und  Riemenblumengewächsen zum Vorschein, aber auch Früchte und  Blüten wurden, wie die vorhandenen Samen und Pollen zeigen, offensichtlich nicht verschmäht. Weiterhin wurden auch häufig Sand- und  Quarzkörner beobachtet, die darauf hinweisen, dass  Propalaeotherium seine Nahrung weitgehend in am Boden liegenden Pflanzenabfall äsend aufnahm, ohne dabei eine spezielle Vorauswahl zu treffen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Propalaeotherium?wprov=sfla1