Was gibt es positives an einem autoritären Erziehungsstil?

11 Antworten

Naja, der Vorteil der autoritären Erziehung war, dass sich nur die allerwenigsten trauten, gegen Erwachsen aufzumucken. Kinder mit Schiss sind aber heute nicht mehr das Ziel der Erziehung (gsd). Und Kinder, die nicht so aufgewachsen sind, müsste man erstmal brechen, damit autoritäre Erziehung überhaupt stattfinden könnte. Das wäre mal das Kontra.

Etwas mehr Autorität (und das hat mit autoritär absolut nichts zu tun - wer das eine hat, muss das andere nicht sein) bei Schulsystem, Lehrern und nicht zuletzt Eltern wäre aber nicht schlecht. Da die aber nicht oder nur in kleinen Mengen und sehr ungleich verteilt vorhanden ist, wird es nicht so weit kommen, dass alle, die mit der Erziehung befasst sind, an einem Strang ziehen.

Und jetzt das (kleine) Pro: so, wie es heute oft ist, kann das eigentlich auch nicht bleiben. Viele Schüler sehen es als goodie an den Lehrer an, wenn sie mal nicht den Unterricht stören und damit auch den eigenen Schulkollegen verunmöglichen, mitzukommen. Lehrer beklagen sich bei Eltern, dass Kinder ihre Hefte nicht schreiben, und wenn die Eltern dann meinen, dass das halt nachgeschrieben werden muss, ist ihnen das zu streng. Eltern haben es geschafft, dass Lehrer außer den Noten überhaupt keine disziplinarischen Möglichkeiten haben, weil jede Strafarbeit (oder zusätzliche Hausaufgabe) ein Affront gegen ihre Kinder ist.

Persönlich gesagt gibt es absolut KEINE Vorteile vom autoritären
Stil, es sei denn man Möchte als Elternteil "Macht" ausüben und sich
kleine Soldaten erziehen unter einer jahrelangen Diktatur. Aufgrund von
ausschließlichen Leben nach den Wünschen des Erziehers...ohne emotionale
Bindungen, körperlichen Zuneigungen wie kuscheln, oder dem geplanten
Leben bzw. geplant geformten Menschen bis ins kleinste Detail über viele
Jahre hat als erste gesundheitliche Reaktion psychische/seelische
Erkrankungen. Die Erzogenen haben wenig Selbstvertrauen, weil sie
eigentlich nur das getan haben, was man von ihnen verlangt hatte und
konnten nicht ihre eigenen Erfahrungen machen. Man hatte auch nie
wirklich Rücksicht auf die Belange, Wünsche oder Sehnsüchte des
Zu-Erziehenden genommen, deswegen haben sie im Erwachsensein Probleme
bezüglich der Selbstbestimmung und sind leicht zu beeinflussen. Der
Zu-Erziehende hatte in der Kindheit hauptsächlich das Gefühl, als Kind
ständig zu versagen, weil so gut wie nie ein Lob gehört hat. Dieses
Versagergefühl erstreckt sich höchstwahrscheinlich bis zum Ableben :-).

Eigentlich gab es unter dem autoritären Erziehungsstil nur traurige, verunsicherte, ungeliebt gefühlte Kinder...

Das willst du nicht für dein Kind...

Kinder haben vor ihren Eltern Respekt, wenn sie als Kinder auch
respektiert behandelt werden. Grenzen braucht jedes Kind, was nichts mit
Autorität zu tun hat, sondern mit einer Weggebung zur Orientierung fürs
Kind, was ihm Sicherheit gibt. Ein Kind das geliebt, miteinbezogen und
respektiert wird ist dir gegenüber höchstwahrscheinlich nicht wirklich
ungehorsam. Wobei es bereits bewiesen ist, dass Kinder die viel
Hinterfragen (diskutieren) bevor sie dem nachkommen, was ihnen Gestellt
wurde im Beruf später erfolgreicher sind, als Kinder die ohne Wenn und
Aber sofort gehorsam waren. Die kleinen Diskutanten entwickeln beim
Hinterfragen von Sinn/Unsinn/zweck/Notzwendigkeit Handlungsstrategien
und fördert im allgemen die Eigenverantwortliche Haltung vom Kind ;-)

Am besten liebt ihr den Zwerg einfach und der Rest kommt von allein, also Bücher zu!

Wer antiautoriär erzieht,erziehlt mehr Kreativität für das Kind,dafür mehr Chaos und wertloses Durcheinander. Autoritäre Erziehung bringt Struktur,Disziplin,Ordnung und Werte, und mehr Erfolg im Leben eines Kindes.Autoritär darf niemals ohne Liebe statt finden.Das mildert vieles ab.Jeder Sportler wird sagen,ohne diese Werte hätte er keinen Erfolg gehabt.Jeder der studiert hat wird später sagen,ohne diese Werte hätte ich mein Studium nicht geschafft.Die Studienzeit verbummeln in Partyzeit und Chaos bringt nicht weiter.In Familien wo Künstler sind und Kreativität gefragt ist,erzieht man offen.

hallo, da es hier um die erziehung an schulen geht wirst du auch schwer was finden was FÜR die autoritäre erziehung spricht.

es gäbe noch einen anderen ansatz - autorität im chef - angestellten-oder, autorität im arzt-patient- verhältnis.

vielleicht findest du da etwas mehr. ansonsten ab in die alte bibliothek und von wolfgang bergmann "gute autorität" lesen. hier eine leseprobe : http://www.erziehungstrends.de/Bergmann/Autoritaet/1. viel erfolg, mfg elli