Was genau sind Wahabiten?
5 Antworten
Eine starke und strenge konservative Auslegung des sunnitischen Islam vom Begründer Muhammad ibn ʿAbd al-Wahhāb, der im 18. Jahrhundert gelebt hat und die Meinung vertreten hat das der Islam zur Zeit als er gelebt hat verstärkt von den Hauptquellen des Islam (Quran/Sunnah des Propheten) sich entfernt hat und man wieder auf die alte ursprüngliche Tradition des Propheten zurückkehren soll. Die Anhänger des Wahabismus sind Wahabiten/Salafisten. Sie nehmen für sich in Anspruch die "wahre Auslegung des prophetischen Islam" wiederzugeben und haben stark-radikale Vorstellungen die Gebote/Verbote sowie das was Allah als Gesetz erklärt hat eins zu eins in die Praxis umzusetzen. Die Wahabiten sind heute verstärkt in der arabischen Halbinsel vertreten (Saudi-Arabien gilt als Brutstätte des Wahabismus). Sie gehören der Rechtschule der Hanbaliten, jene die sehr beschränkt Meinungen/Intepretation/Auslegungen zu einer Sachlage/Fall von Gelehrten (Ulema), die nach dem Propheten gelebt haben und diese Dinge getan haben zulassen. Außerdem was bei den Wahabiten ganz und gar nicht geht ist die Lösungsfindung zu einem Sachverhalt nach der eigenen Beurteilung eines Menschen oder dessen Vernunft was bei den Hanafiten, jene Rechtschule die von den Sunniten als Mehrheit dominiert als 5. Rechtsweg anerkannt ist.
Man muss unterscheiden zwischen den ghula wahabiten und den normalen ahlul sunna wahabiten denn die ersteren sind übertreiber und die 2. Sind jene die Allahs gesetze befolgen und nix verändern und diese sind normal und tollerant gegenüber andersgläubigen jedoch unterstützen sie keine andere religion aber respektieren sie
Eine Glaubensrichtung im Islam auch bekannt Salafismus.
https://www.youtube.com/watch?v=9m8FW9s8Jsg
Es gibt da auch nen deutschen Untertitel. Eine sehr ausführliche Erklärung. Das was 1988 Ritter behauptet ist Schwachsinn... Der Islam leidet unter den Wahabismus. Und viele Muslime wissen es ganz genau. Leider wird es durch die Medien kaum erwähnt.
Also eine sehr gute Frage!
Das musst du die Lügenmedien fragen, die diesen Begriff erfunden haben. Er dient nur der Spaltung der Muslime von außen. Es gibt bedauerlicherweise muslimische Gruppierungen, aber Wahabiten und Salafisten sind keine davon. Das sind Erfindungen der Medien.
Salafisten ... ja, die sind eine Erfindung bzw. wird dieser eigentlich alte Begriff heute als Beschreibung für die Zugehörigkeit einer fanatischen,radikalen Gruppierung benutzt, fälschlicherweise. Aber Wahhabiten gibt es wirklich. Es gibt so viele alte islamische Bücher, in denen über den Wahhabismus aufgeklärt und gewarnt wird. Seit Anbeginn des Wahhabismus gingen Muslime dagegen an. Das lässt sich zurück verfolgen. Dass der Wahhabismus existiert, ist ein Fakt. In Saudi Arabien wird in Schulen schon das falsche Wissen des Gründers der Wahhabiten vermittelt. Und es gibt sämtliche Bücher, die die Unterschiede zwischen dem eigentlichen Islam und den Wahhabismus gründlich aufzeigen und diese sind riesig. Salafisten sind im Grunde genommen einfach Wahhabiten, denn sie glauben und praktizieren den wahhabitischen Glauben.
Behauptete der, welcher als vermutlich betroffener Muslim keine bessere Antwort fand!
Wahhabiten sind Muslime, also Angehörige des Islam.
So wie auch andere Religionen Glaubensrichtungen, oder Konfessionen haben, so hat auch der Islam diverse Glaubensströmungen. Oberflächlich kann man behaupten, dass es dabei zwei dominante Strömungen gibt, die der Schiiten, sowie die der Sunniten.
Die Wahhabiten sind ein Teil der sunnitischen Strömung.
Das Kernland des Wahhabismus befindet sich in Saudi Arabien. Da dort auch die für den Islam heiligen Städte Mekka und Medina liegen, zusätzlich auch die vier bedeutensten Rechtsschulen des Islam, haben die Wahhabiten mit ihren Glaubensvorstellungen enormen Einfluss auf die islamische Welt.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass islamische Länder im Mittelmeerraum zusehend wahhabitisch geprägt sind.
Als Begründer der wahhabitischen Glaubensrichtung gilt gemeinhin Muhammad ibn Ab al Wahhab.
Inhalt der Lehren sind dabei, dass der Islam sich ausschließlich an den Lehren und Taten Mohammeds zu halten hat, sowie der nachfolgenden drei Generationen, die als Wegbereiter zum Islam gelten. Dabei werden Entwicklungen der Menschheit, Errungenschaften und die Moderne weitestgehend ausgeblendet.
Fatal ist an dieser Lehre, dass sich in den Zeiten der Begründung des Islam, sowie den nachfolgenden drei Generationen, der Islam besonders aggressiv expandierte, und Andersgläubige, oder Kritiker des Islam, unerfreulich behandelte. Aus diesem Grund betrachtet man Wahhabiten als fundamentalistisch ausgelegte Muslime, die zudem zum aggressiven Islamismus neigen.
Nur beiläufig sei hierbei erwähnt, dass der Salafismus dem Wahhabismus entsprungen ist. Die schon beschriebenen drei Generationen nach Mohammed werden arabisch Salaf genannt. Daraus die Wortschöpfung Salafismus.
Fun-Fact am Rande: Es ist von vielen Historikern und Theologen bestätigt, dass der Islam früher bis zur Neuzeit viel toleranter und offener war als es heute der Fall ist. Und besonders diese Gruppierung im Islam (Wahabis) haben dazubeigetragen, dass dies heute nicht mehr der Fall ist. Besonders gegenüber Nichtmuslimen ging man früher entscheidend toleranter vor als was heute im Nahen Osten der Fall ist.