Was genau bezeichnet “Fleisch frisst Ackerland”?


25.12.2019, 11:58

Ich hab doch noch 2 Fragen Upss...

2.Wie beeinträchtigt die Abholzung der tropischen Regenwälder das Klima?

3.Was wird durch den Sojaanbau alles vernichtet?

8 Antworten

Nicht nur das - schau dir dazu mal diese beiden Dokus an:

  • "Unser täglich Brot"
  • "Fleisch frisst Menschen"

Getreide wird aus armen Ländern in reiche Länder als Tierfutter exportiert, während dort täglich Kinder in den Armen ihrer Mütter verhungern !

Nicht die wachsende Anzahl von Menschen ist das Problem, sondern die steigende Gier der Menschen nach Billigfleisch...

Ich glaube, es war Albert Schweitzer, der es in diesem Zitat auf den Punkt brachte (falls nicht, möge er mir verzeihen) :

  • "Die Welt bietet GENUG für die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch für ihre Gier!"

Frohe Weihnachten für dich und deine Familie - und viel Erfolg für dein Referat !


Flamongo200 
Beitragsersteller
 25.12.2019, 12:38

Danke & auch Frohe Weihnachten :)

0

Es wird viel mehr Fleisch gegessen, als ökologisch nachhaltig produziert werden kann. Fleischkonsum gehört zu den wesentlichen Verursachern von Treibhausgasen, die den Klimawandel verschlimmern:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/klimawandel-fleischkonzerne-co-emissionen-1.4058225  

Veganer sparen jährlich im Schnitt zwei Tonnen Treibhausgase:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/veganer-sparen-jaehrlich-zwei-tonnen-treibhausgase-a-1264577.html

Zudem importiert Deutschland auch Tierfutter für Nutztiere aus Ländern wie Brasilien. Dort wird zur Schaffung der Ackerflächen der Regenwald brandgerodet:

https://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen/fleisch

https://www.transgen.de/lebensmittel/2622.futter-soja-ohne-gentechnik.html

Hinzu kommt der hohe Ressourcenverbrauch. Ein Nutztier muss im Schnitt erst einmal sieben Kalorien pflanzlicher Nahrung fressen, um selbst eine Kalorie tierischer Nahrung zu produzieren. Verfüttert wird hauptsächlich Kraftfutter aus Mais, Soja, Weizen und Raps. Rund 60 % der Äcker in Deutschland werden für den Anbau von Tierfutter verwendet, schreibt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft.

https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-foerster-und-pflanzenbauer/was-waechst-auf-deutschlands-feldern/

Auf einem Großteil dieser Ackerflächen ließe sich auch Nahrung direkt für den Menschen anbauen. Das ist eine größere Lebensmittelverschwendung als alles was in Supermärkten, Restaurants und Privathaushalten zusammen weggeworfen wird.

https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/fleisch-und-futtermittel.html

Für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch müssen ca 15.000 Liter Wasser aufgewendet werden:

https://www.welt.de/wissenschaft/article6012574/Ein-Kilo-Rindfleisch-kostet-15-000-Liter-Wasser.html

Die Nutztierhaltung ist zudem durch die Ammoniak-Ausdünstungen der Fäkalien die größte Quelle für Feinstaub in Deutschland:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/100445/Massentierhaltung-Hauptverursacher-fuer-Feinstaub

Die Entsorgung der Fäkalien (als Dünge deklariert) versucht das Grundwasser mit Nitrat:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/nitrat-im-grundwasser-durch-ueberduengung-und-guelle-a-1027279.html

Auch Weidehaltung ist keine Lösung. Hier ist die Klimabilanz sogar noch schlechter als bei Intensivtierhaltung, weil Weiderinder pro kg Fleisch deutlich mehr Methan produzieren. 

https://www.blick.ch/news/schweiz/umwelt-fleisch-vom-weiderind-ist-umweltschaedlicher-als-aus-grossviehmast-id5185811.html  

https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/fleisch-vom-weiderind-ist-umweltschaedlicher-als-aus-grossviehmast-130376391

Zudem braucht man bei Vollweidehaltung 3,5 ha pro Kuh. Da kann man sich den exorbitanten Flächenbedarf leicht ausrechnen, wenn die Massentierhaltung durch Weidehaltung ersetzt werden soll.  

Der Satz behauptet, daß durch den menschlichen Fleischverzehr "Ackerland" vernichtet wird.

Das ist natürlich ganz und gar nicht richtig. Wenn Schweine mit Getreide und Rinder mit Silomais gefüttert werden, verschwindet kein Acker und jeder Landwirt muß einen Fruchtwechsel einhalten.

Menschen weitgehend mit Getreide zu ernähren ist gesundheitlich sehr bedenklich.

Die Abholzung tropischer Regenwälder ist sehr problematisch für das Klima. Aber man kann das keineswegs dem deutschen Fleischverzehr in die Schuhe schieben, da dieser seit über 15 Jahren rückläufig ist und Soja nicht aus dem Regenwald kommt sondern aus Nordamerika.

Soja wird in der Regel ökologisch belastend angebaut. Aber z.B. die deutsche Rinderfütterung kommt weitestgehend ohne Soja aus. Man verwendet z.B. Rapsschrot. Das schreiben auch die meisten Molkereien vor.

Das größte Problem bezüglich Verlust von Ackerflächen ist die enorme Bauwut und Versiegelung für Straßenbau.

Die Aufzucht von Nutztieren für den Fleischverzehr ist relativ aufwändig, was die Menge von Futter angeht, die diese benötigen.
Dieses Futter kommt einerseits vom Weideland, was benötigt wird, und zusätzlich wird noch extra Getreide oder sonstiges Futter angebaut.