Was genau ändert sich bei Linux Mint Upgrades?
Was genau ändert sich bei Linux Mint Upgrades?
Derzeit ist ja Linux Mint Cinnamon 22 "Wilma". und soll ja um die 5 - 7 Jahre unterstützt werden.
Wie sieht es dann aber aus, wenn Linux Mint 23 rauskommt, und man irgendwann darauf upgraden muss?
Ist das dann wie bei den Windows-Versionen, die sich mal mehr mal weniger stark unterscheiden? Z. B.: Windows 10 vs. Windows 11?
Denn eigentlich will ich nicht bei jedem Upgrade, wieder ein komplett neues Design vor die Nase gesetzt bekommen...
Derzeit hab ich es so eingerichtet:
- Alles Windows 10 Style: Fenster, Icons, usw.
- Nur bei Start-Menü: Windows 7 ähnlich (Applet: CinnVIIStarkMenu)
Bleibt das bei den Upgrades gleich, oder ändert sich das, wie bei Windows bzw. muss ich da jedes Mal wieder selbst die Designs ändern?
Oder war bzw. ist es so, dass es da ausreicht, es nur ein einziges Mal die Designs nach den eigenen Wünschen anzupassen, und danach muss man das nie wieder machen, auch nicht nach Upgrades?
Bräuchte da also Erfahrungsberichte von Langzeitnutzern...
5 Antworten
Kurz und knapp gesagt: Durch Updates und Upgrade werden vor allem Kernel und Paketquellen auf einen neueren Stand gebracht. Das Interface wird zwar ebenso gepflegt, dich erwartet jedoch kein Tapetenwechsel wie unter Microsofts Windows.
Letzteres wäre nur bei Distributionen der Fall, die beim Upgrade auf eine andere Desktop-Umgebung umsteigen. Bei Linux Mint mit Cinnamon Desktop muss dir aber keine Sorgen machen, da man dort keine großen Veränderungen vornehmen wird.
Nichtsdestotrotz ist es immer ratsam (egal ob unter Linux, Windows oder macOS), vor einem Systemumzug ein Backup anzulegen. Wenn du Erweiterungen installiert hast und verwendest, vor einem Upgrade ggf. nachschaust, ob sie ebenso aktuell sind.
Mit Systemumzug war hier der Wechsel einer Hauptversion gemeint. Je nach Distributionen kann es sowohl kleinere wie auch größere Unterschiede geben. Daher bewusst nicht von Update, sondern von Upgrade gesprochen haben.
Wenn man ganz genau sein möchte, wäre es ein Major-Update, bei dem sich die Hauptversion ändert. Ich habe derlei Details und Angaben jedoch weggelassen, um es hier für Laien (weniger versierte User) etwas einfach zu halten.
Zu guter Letzt kommt noch hinzu, dass ich keine Glaskugel habe und nicht weiß wie zukünftige Versionen aussehen werden. Zumal ein Linux System auf dutzend Paketquellen zurückgreift, die ebenfalls unterschiedlich aktualisiert werden.
Kurz und knapp: Dir musst dir um dein Cinnamon keine Sorgen machen. Alles weitere was ich schrieb, sind ohnehin allgemeine Tipps. Sprich regelmäßige Backups und/oder wenigstens vor größeren Änderungen durch Updates/Upgrades.
Naja die Software wird halt aktualisiert und das wichtigste: von (Sicherheits-)Fehlern bereinigt.
Ich installiere Updates und Upgrades immer sehr rasch. Bei Linux Mint ist ein großes - imho das größte - Problem die Ubuntu LTS-Basis, die ab Werk schon veraltete und potentiell unsichere Software enthält.
Beispiel: Es wird Qt in v6.4.2 ausgeliefert, obwohl 1. v6.4.3 verfügbar ist und 2. der 6.4-Zweig kein LTS-Zweig ist. D.h. das ist schon längst ohne Sicherheitsupdates!
Heutzutage sollte man eigentlich nur noch rolling-release-Distributionen wie Solus, Fedora und openSUSE Tumbleweed nutzen.
PS:
Denn eigentlich will ich nicht bei jedem Upgrade, wieder ein komplett neues Design vor die Nase gesetzt bekommen...
Linux Mint ist sehr dezent bei seinen Änderungen. Eine komplett neue Struktur des Desktops wirst du nicht erhalten. Aber Änderung gehört zum Leben!
Ich selber habe Linux Mint seit Version 19 am laufen. Mein Hauptrechner hat sogar eine 19-er LTS Version am laufen, die ich, wenn das Mint-Team eine neue LTS bereitstellt, auf 21 LTS upgraden möchte. Da kommt noch was!
Ich kann dir aber hinsichtlich des Desktop-Designs der Cinnamon-Oberfläche recht viel zusichern:
- Wenn du Cinnamon-Desktop-Oberfläche laufen hast, wird es beim Design DEINER DATEIEN und DEINER PROMPTS in etwa dieselbe Oberfläche bleiben, auf der du deinen Feinjustierungen machst. Unter Linux Mint, und da ist Mint am besten: Es gibt ungezählte PROMPTS, also Vorlagen, die du nur runterladen musst. Da machst du nur das Theme und die Icons nach deinen Feinjustierungen ladest das Windows-10-like Theme NOCHMAL und nutzt es weiter.
Du kannst das mint-typische mint-update und mint-upgrade jederzeit verwenden. Mint ergibt sich ja aus Debian. Aber die RR-Versionen sind nicht stabil, die RR-ARM-Arch sicher aber ebenfalls. Mich amüsieren die Mint-User, die glauben die Debian-Version flutsch leicht und bring sie am Laufen.
wenn das Mint-Team eine neue LTS bereitstellt, auf 21 LTS upgraden möchte. Da kommt noch was!
Jede Version von Linux Mint ist eine LTS-Version!
Erklär es mit etwas einfacheren Worten. Meinst du, ich muss also womöglich doch, die Designs neu aktivieren?
Ich habe Cinnamon.
Es wird halt wichtig, das anpassbare System auch weiter anzupassen. Aber das ist ja das große Plus von Linux... das man so einfach auch Rumspielen kann.
Bräuchte da also Erfahrungsberichte von Langzeitnutzern...
Auch wenn ich Mint nicht nutze, so kenne ich Linux seit ca. 30 Jahren.
1995 war jedes Upgrade eigentlich eine Neuinstallation und nahezu alles war anders.
Wer heute ein Upgrade macht, kann nahezu sicher sein, dass die Änderungen kaum zu erkennen sind.
Bei so einem Upgrade werden Daten des alten Systems automatisch in das neue System übernommen.
Wichtig für den Benutzer ist, alle Updates und Upgrades kontinuierlich durchzuführen und nicht einige zu Überspringen. Bei Update- und Upgrade-Prozessen werden Programme ausgeführt, die können aber wirklich nicht alle Änderungen die Vorgängerversionen hinterlassen haben, richtig transformieren.
Komplizierter wird es, wenn man eigene Programme erstellt hat, die Systemdaten und Systemprogramme benutzen.
Das dürfte aber für den "Normalverbraucher" gar nicht zutreffen.
Den größten Aufwand hatte ich beim Übergang vom Init-System zu Systemd. Auch das sind Sachen, die lösbar sind.
Deine Bedenken, dass die Oberfläche hinterher anders aussieht, man nichts wiederfindet, teile ich.
Aus diesem Grunde haben ich immer ein "Altes Linux" und eine "Neues Linux" , die ich über DualBoot oder MultiBoot auswählen kann. Solange das Neue noch Probleme macht, benutze ich das Alte. Irgendwann dann nur noch das Neue. So hangle ich mich seit 20 Jahren durch die Upgrades.
Okay, aber was meinst du mit Systemumzug? Ich würde doch bei Linux Mint Cinnamon bleiben, nur eben die nächste Nummer (=23). Das wäre doch weniger invasiv, als zum Beispiel ein Wechsel von Windows 10 zu Win11.
Bei Linux wäre das ja eher ein großes Update, anstatt ein Upgrade. richtig?