Was für vor - und Nachteile hat der Besuch einer Waldorfschule

8 Antworten

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Nein, das ist keineswegs egal, von welcher Schule man kommt und die Waldorfschulen werden eher misstrauisch beurteilt; das Vorurteil, dass man dort nichts lernt, hält sich immer noch.  Ich denke mal, dass man der geeignete Typ sein muss, um auf eine Waldorfschule zu gehen. Jemand, der wissbegierig, neugierig und kreativ ist, ist dort sehr gut aufgehoben, aber jemand, der Führung, Motivation und auch Kontrolle braucht, um zu lernen, ist da eher fehl am Platz, denn vieles wird den Schülern dort selbst überlassen, damit sie sich frei entfalten können - das ist aber eben nicht jedermanns Sache. Eine Freundin von mir ist Ärztin und war auf der Waldorfschule, sie ist eine sehr gefühlvolle sanfte Frau und trotz Waldorfschule sehr erfolgreich. Es gibt aber auch genug Gegenbeispiele, wo es überhaupt nicht funktioniert, die Schülern entscheiden zu lassen, ob und was sie lernen wollen. Es ist jedenfalls eine riskante Sache, denn die Abschlüsse von dort werden nicht wirklich ernstgenommen.


LPBTkypho  25.04.2015, 13:06

Ich stimme dir schon zu, aber dass die Abschlüsse dort nicht wirklich ernstgenommen werden, stimmt nicht. Wie gesagt - es ist nicht jedermanns Sache, aber es wird schon darauf hingearbeitet, dass die Schüler einen guten Abschluss bekommen. Schon bei der Einteilung in die einzelnen Abschlüsse; besonders bei der Einteilung in Real, Abi und Abi14 wird meiner Meinung nach schon sehr darauf geachtet, dass der Schüler den bestmöglichen Abschluss mit seinen Fähigkeiten und seiner Berufsvorstellung bekommt. Ich hab nur selten erlebt, dass jemand mit seinem Abschluss auf der Waldorfschule unzufrieden war.

Es stimmt schon, man muss selbständig sein und wissen, was man möchte, denn jemand, der einem ständig sagt wo es langgeht, gibt es auf der Waldorfschule nicht.

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Sophietheneko 
Beitragsersteller
 09.04.2015, 18:41

Sie ist eher eine schüchterne Persönlichkeit , man muss sich erst ihr vertrauen erarbeiten und dann wird sie auch aufgeschlossener . Wäre sie denn auf einer Waldorfschule gut aufgehoben mit diesen Eigenschaften ?

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dandy100  09.04.2015, 18:54
@Sophietheneko

eigentlich schon, denn die Lehrer an Waldorschulen versuchen sehr sanft und einfühlsam mit den Schülern umzugehen - allerdings gibt es natürlich auch auf "normalen" Schulen liebe Lehrer. So eine Entscheidung ist wirklich nicht leicht, für die Enrwicklung der Persönlichkeit ist eine Waldorfschule sicher hilfreich, aber der Lernstoff ist eben auch wichtig und da hängen die Waldorfschüler ganz oft stark hinterher. Vielleicht gibts ja die Möglichkeit mal ein Woche zur Probe dorthin zu gehen; dafür kann man sich ja freistellen lassen, wenn es um einen Schulwechsel geht. So hätte sie dann schon mal einen Eindruck, wie es da so zugeht.

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http://www.waldorfschule-eisenach.de/faq

schau da mal rein, dort siehst du was dort geboten und gefordert wird. ich persönlich finde waldorfschule zu realitätsfremd was das tägliche leben angeht. sozial gesehen ist natürlich das miteinander und teambildung besser organisiert als auf den öffendlichen schulen. auch der markenartikelneid bei den klamotten fällt weg, positiv zu bewerten aus meiner sicht. aber meinen namen tanzen und sowas, na ja, da muß man schon wollen und absolut hinter dem erziehungs und lernprogramm der waldorfschule stehen. mach dir ein eigenes bild. ich finde es doof, wenn kinder von den eltern dahin befohlen werden, meiner meinung nach muß der / die betroffene immer mitspracherecht haben. kommt allerdings auch auf das alter an. mein fazit, waldorfschule schadet nicht, aber ist schon anderst im konzept. lg.

Ich kenne beide Schulformen aus eigenen Erfahrungen...

Ein Abitur zählt am Ende gleich - egal ob Gesamtschule, Waldorfschule oder Gymnasium oder höhere Handelsschule... o. a.

Der Weg dorthin aber ist völlig anders. So wie z. B. der eine das Klavierspielen nach der einen Methode (erst Noten lernen) besser lernt, kann der eineandere eben mit der Waldorfschule (freies Improvisieren, dann Noten) besser zurechtkommen...

Du hast festgestellt, dass die Unterrichtsinhalte an der Waldorfschule anders verteilt sind. Am Ende ist es egal, ob du etwas schon in der Klasse 8 oder "erst" in der Klasse 1 lernst, um dann später das Abitur zu machen.

In unserer Stadt gibt es drei Gymnasien und eine Waldorfschule. Es bleibt sachlich festzustellen, dass Waldorfschüler, die ans Gymnasium wechseln im Regelfall eine Klasse "tiefer" einsteigen. Nicht, weil sie "dümmer" sind, sondern weil ihr Stoffverteilungsplan anders ist...

Ich kenne zwei Waldorf-Abiturienten, von denen sich die üblichen Abiturienten gerne eine Scheibe abschneiden könnten... 

Problem: Waldorfschulen sind staatlich anerkannte Privatschulen. Die Eltern müssen gutes Geld für den Besuch der Kinder auf den Tisch legen. Es gibt nur wenige "freie" (also kostenfreie) Plätze pro Schule.


tomsen12  09.04.2015, 18:33

besserwisser, daumen hoch, gute sachliche und korrekte meinung - darstellung.

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Besserwisser65  09.04.2015, 18:30

"erst in der Klasse 11" sollte es heißen...

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Also eine Lehrerin hat mal auf unserer Schule erzählt, wie das so ist auf der Waldorfschule. Sie meint es wäre ein ziemlich kalter Sprung ins Wasser, so ein Wechsel von der Schule auf ein Gymnasium. Aber man kann es schaffen.

Ich bin auf einer Waldorfschule und ich finde sie sehr gut!!! Ich habe noch nieeee meinen Namen getanzt aber ich mag Eurythmie nicht besonders.