Was für Konsequenzen hat es, wenn Jugendliche der Meinung der Eltern sind?
Man sagt, dass Jugendliche ab einem gewissen Alter gegen die Eltern und deren Ansichten rebellieren und dass das normal und notwendig sei, um sich von ihnen abzunabeln.
Das passiert also von Generation zu Generation.
Was ist denn, wenn dieser Filterungsprozess einmal abgeschlossen sein würde? Was, wenn sich die bestmögliche Haltung irgendwann herauskristallisiert haben sollte.
Was, wenn die Kinder gar nicht mehr so einfach sagen können: "Ich muss euch vehement widersprechen!"?
Was sind die gravierenden Konsequenzen für einen Jugendlichen, dem die Meinung der Eltern eigentlich ganz gut gefällt? Wäre es besser für ihn, sich absichtlich dagegen zu stellen, nur um sich dagegen zustellen, um sich lösen zu können?
Überspitzt formuliert: Darf man ab einem bestimmten Alter seine Eltern nicht mehr cool finden?
Ergänzung: Oder ist es an den Eltern, dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder Raum haben, sich aufzulehnen?
8 Antworten
Ich glaube, deine Ergänzung trifft es ganz gut. Durch neue Inhalte, Länder, die Umwelteinflüsse, neue Erkenntnisse etc gibt es so viele Faktoren und das Leben stellt ständig neue Herausforderungen an uns. Deshalb ist es auch wichtig, dass die nächaste Generation sich den neuen Anforderungen bewusst ist und entsprechend handelt. Natürlich gibt es auch immer wieder rückschrittliche Prozesse.
Dass Kinder ab einem gewissen Alter nicht mehr komplett die Meinung der Eltern vertreten, liegt wohl auch daran, dass sie ab einem gewissen Alter merken, dass die Eltern nicht allwissend sind und dass auch andere Meinungen existieren.
Mit de rZeit machen sich Kinder dann auch selbst ein Bild.
In der Verantwortung der Eltern liegt es, dem Kind diesen Freiraum zu lassen, damit es sich frei entfalten kann. Natürlich muss man auch als Eltern nicht alles gutheißen bzw aufpassen, dass das Kind nicht auf die schiefe Bahn gerät.
Viele Kinder vertreten im Erwachsenenalter auch wieder größtenteils die MEinung der Eltern, bzw orientieren sich an den Werten der Eltern. Oft unbewusst
Widerspruch kommt automatisch, dass muss man nicht extra provozieren...
Wenn der Widerspruch noch nicht in der Pubertät kommt, dann später, aber irgendwann hat man in manchen Bereichen einfach mehr Erfahrung und Informationen als die Eltern und dann widerspricht man den Eltern.
Wenn Jugendlichen die Möglichkeit gegeben wird, sich zu entwickeln, sich selbst zu finden, dann haben sie gar keinen Grund um extrem zu widersprechen. Sie finden schon den Bereich, in dem sie sich von den Eltern abgrenzen, auch ohne Pubertätskampf.
Unfug!
Kinder, die in einem normalen Umfeld groß werden, deren Eltern sich Gedanken machen, müssen vielleicht gar nicht großartig in der Pubertät rebellieren.
Mein Sohn hat mich gefragt: "Wogegen soll ich mich denn auflehnen?????"
Ich habe das mich auch gefragt, als ich in seinem Alter war. Vieles von dem, was meine Eltern gemacht haben, habe ich eins zu eins übernommen und bin gut damit gefahren.
Warum sollte man sich gegen etwas stellen, das einem im Prinzip gut tut und gut gefällt?
Aber es gibt ganz sicher immer Dinge, die zu Reibungen führen - und das ist genau richtig
Ich finde es schon wichtig beim Prozess des "abnabelns". Auch wenn Jugendliche teilweise schwachsinnige Intentionen verfolgen, ist es wichtig, die Muster mal zu durchbrechen. Folgt man blind dem, was Eltern einem beigebracht haben und es gibt keine Phase des Auflehnens, kann ich mir zumindest vorstellen, dass kritisches Denken schwerer fällt. Man sollte verschiedene Blickwinkel kennen, um Situationen ganzheitlich einzuschätzen. Sonst läuft man vlt sein ganzes Leben mit Scheuklappen herum und fährt sich fest. Meine Meinung dazu.
Zur Ansicht der Eltern kehren viele sowieso von selbst zurück.
Ein Kind geht hoffentlich nicht hin und widerspricht des Widersprechens willen. Sie versuchen nur herauszufinden was ihre eigene Meinung/Ansicht ist und die ist halt nicht immer dieselbe wie bei den Eltern. Das heißt aber nicht, dass die Kinder IMMER anderer Ansicht sind. Davon abgesehen - auch wenn man Allem widerspricht ist man nicht losgelöst - im Gegenteil.
Einer der immer ja sagt ist genauso abhängig von der Meinung des Anderen wie einer der immer nein sagt.
Wenn du die Meinung deiner Eltern teilst haben sie dich gut erzogen