Was für eine Bedeutung hat der Spruch von Erich Kästner?
Es gibt nichts Gutes außer man tut es
Was für eine Bedeutung hat der Spruch
6 Antworten
Beispiel: Jemand liegt verletzt auf der Straße und wird krepieren, wenn ihm niemand hilft.
Verstanden?
Kästner war für seinen unterschwelligen Humor bekannt, der teilweise schon britisch war. Ein genauer Beobachter, manchmal etwas sarkastisch, was er aber trotzdem noch immer freundlich rüberbrachte. Schönes, wirklich liebevoll gemachtes aber trotzdem bitterböses Beispiel für Kästners Humor ist das "Wahre Geschichtchen":
Es spielt nach dem zweiten Weltkrieg in Tirol. Ein Filmemacher kommt nach Tirol und will einen Film über die Nazizeit machen. Dafür braucht er junge Männer, die SS-Leute spielen. Findet er auch, und so wundert sich im Dorf auch niemand, dass zwischen den Dreharbeiten auch Leute in SS-Uniformen in die Kneipe kommen.
Eines Tages kommen die jungen Männer etwas besoffen aus der Kneipe und haben die glorreiche Idee, einen Bus anzuhalten. "Da samma wieda." Sie kontrollieren Ausweise, stellen Fragen wie "Wo kommen Sie her?", "Wo wollen Sie hin?", "was wollen Sie überhaupt hier?" und so. Die Leute im Bus sind entsprechend verängstigt. Der Regisseur kommt dazu, schnauzt die Kerle an und erklärt den Fahrgästen, dass es nur Schauspieler sind, die sich einen sehr dummen Streich geleistet haben. Einer der Fahrgäste sitz aber noch immer zitternd vor Angst auf seinem Platz. Als der Regisseur versucht, auch ihn zu überzeugen, dass es nur ein saudummer Streich war, bekommt er zur Antwort: "Ich habe in dieser Gegend meine Erfahrungen mit der SS gemacht. Sie haben gut gewählt. Es sind die selben."
Nicht reden, sondern tun.
Dass schöne Worte zwar gut klingen, aber nur gute Taten auch richtig helfen.
Es bedeutet, daß es nichts Gutes gibt, außer man tut es.
Nachdenken ist angesagt.
Dass man keine Wohltaten erwarten kann, wenn man selbst keine vollbringt