Was erlebt ein Herointripper?

1 Antwort

Hallo CreeperBoy2000,

wie man bei einem Herointrip fühlt, ist ganz einfach: Super!

Je nach Konsumform kommt es zu unterschiedlichen Zuständen. Ich kann dir nur von zwei Arten berichten, für die anderen musst du dir andere Ratgeber suchen.

Beim Sniefen, also durch die Nase ziehen, werden die einzelnen Wirkungen nacheinander eintreten. Zuerst erscheint ein Wärmegefühl, welches nach ungefähr 3 - 5 min. zu spüren ist. Darauf folgt dann ein gewiss mittelstarker bis starker Druck im Kopf, der dich regelrecht dazu zwingt herumzusitzen oder zu -liegen. Dieser Effekt ist nach ungefähr 5 - 7 min. aufgetreten. Nach ca. 10 - 15 min. ist der Rausch vollständig da. Man fällt in einen träumerischen Zustand, indem man sich geborgen fühlt. Ich kann es versuchen etwas zu beschreiben. Es fühlt sich an, als hättest du einen oder mehrere Beschützer um dich, die dich lieben. Am besten wäre es wohl vergleichbar, wenn du dir vorstellst, dass du wieder ein Baby bist und deine Eltern neben dir schlafen oder einfach nur da sind und auf dich aufpassen, während du unter einer warmen Decke liegst. Einige vergleichen das Gefühl auch mit der Zeit, als man im Mutterleib war. Es wird gerne davon gesprochen, dass sich Heroin wie enorm gesteigerte Orgasmen anfühle, jedoch kann ich das nicht bestätigen. MDMA hat in meinen Erfahrungen noch nichts getoppt. Ich gehe davon aus, dass 4-MTA stärker als MDMA sein kann, aber Heroin verleiht mir nicht das Gefühl von Orgasmen sondern von Geborgenheit. Evtl. sind die sog. "Speedballs" mit Orgasmen zu vergleichen. Das sind Mixturen aus Heroin und Kokain (alternativ auch Methamphetamin oder Crack).

Kurz gesagt, fühlt man sich warm, geborgen, sicher, entspannt und schmerzfrei.

Bei der intravenösen (i.v.) Injizierung kommen alle Gefühle gleichzeitig, was zu einem regelrechten "Kick" oder auch "Flash" führt. Sie sind nach ungefähr 8 - 10 Sekunden nach dem Injizieren auf ihrem Maximum. Es ist die intensivste Variante und einfach gesagt himmlich. Da alles auf einmal eintritt wird man überwältigt. Man "drückt" sich wortwörtlich einfach weg. Das ist nicht zwingend problematisch, denn wenn man weiß wie und wo man injiziert und was man zu tun und zu lassen hat, dann kann man schnell genug agieren, um die Einstichstelle kurz abzudrücken und zu desinfizieren. Man kann während des Kicks durchaus noch wach bleiben und sich behandeln, jedoch will man einfach nur in diesen träumerischen Zustand fallen.

Heroin riecht und schmeckt überwiegend nach Essig. Es hat jedoch noch einen Eigengeschmack, der eher bitterlich ist. Sollte man gutes (also 90%+) Heroin (China White) sniefen, dann schmeckt es widerlich nach Essig, was daran liegt, dass Diacetylmorphin durch Acetylierung von Morphin, also über Morphin und Essigsäureanhydrid synthetisiert wird. Reines oder fast reines Heroin ist nicht toxisch. Es führt bei einer Überdosis zum Ausfall des Atemreflexes. Sollte dies passieren wird Naloxon eingesetzt, um die µ2-Opioidrezeptoren vom Heroin zu befreien, welche bei übermäßiger Reizung genau jenen Reflex ausschalten. Das Problem bei reinem Heroin ist, dass eine Überdosis viel zu schnell erreicht wird. Heroin ist schon mit 5mg bei leichten Menschen relativ gut wirksam. Mit ca. 10 - 15mg hat man einen starken Rausch (als Anfänger und mittelschwerer Mensch). Das Problem ist nun folgendes: Die Toleranzentwicklung ist größer bei i.v.-Konsum. Ein ungefährer Wert ist der Faktor 1,5. Die Hälfte der Ausgangsdosis muss hinzukommen, um den annähernd gleichen Rausch zu erzielen. Wenn man es nicht erhöht, wird man schnell merken, dass die Wirkung immer schwächer wird. Geht man jedoch mit der Toleranz mit, dann kann man sich sehr schnell auf physische Entzugserscheinungen gefasst machen. Ich habe es noch nicht geschafft von Heroin Entzugserscheinungen zu bekommen und ich weiß auch nicht wirklich wie man sich freiwillig auf diesen Pegel bringen will, dass diese anfangen einzutreten. Heroin hat in meinen Augen so ein ungerechtes schlechtes Bild.

MFG

MasterOfScience


kalippo314  27.12.2015, 16:13

Eine Frage MasterOfScience, wie kann es sein, dass bei nasalem Konsum von Heroin die Toleranzentwicklung größer ist als bei I.V.-Konsum, wo doch beides so ziemlich ohne first-pass Effekt ins Blut übergeht und dann auch genau gleich wirkt (mal von der Wirkverzögerung abgesehen)?

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MasterOfScience  27.12.2015, 17:23
@kalippo314

Das stimmt nicht. Die Toleranzentwicklung ist beim intravenösen Konsum am größten. Die Substanz kommt direkt ins Blut, hat also eine Bioverfügbarkeit von genau 100% und entfaltet innerhalb von ca. 10 Sekunden ihre vollständige Wirkung. Beim nasalen Konsum ist eine niedrigere Bioverfügbarkeit nachzuweisen. Den genauen prozentualen Anteil kann ich dir leider nicht sagen, er ist jedoch beachtlich geringer. Man hat bei der Anfertigung der Injektionslösung sehr stark aufzupassen, da die Dosis um ca. 1/3 reduziert werden muss, um nicht zu ersticken. Von daher gehe ich einmal davon aus, dass die Bioverfügbarkeit bei ungefähr 60% - 70% liegen müsste (nasal). Die Toleranzentwicklung ist deshalb beim i.v.-Konsum höher, da alle angesprochenen Rezeptoren innerhalb kürzester Zeit gereizt werden. Natürlich diffundiert bei beiden Konsumformen die Substanz ins Blut, jedoch werden die körpereigenen Opioide durch die sofortige und langwirige Beanspruchung Stück für Stück zurückgebildet. Die Toleranz ist vor allem darin begründet, dass sich der Körper auf die exogene Zufuhr von Opioiden oder Opiaten einstellt. Sollte die Zufuhr letztendlich unterbrochen werden, fehlen endogene Morphine (Endorphine), was zu höllischen Entzugserscheinungen führt.

"

Die Metabolisierung von Diacetylmorphin scheint fast identisch mit der von Morphin, bis auf den Fakt, dass es einige "Vorstufen" hat:

Diacetylmorphin --> (1.) 6-Monoacetylmorphin [aktiver Metabolit]; (2.) 3-Monoacetylmorphin [inaktiver Metabolit] --> Morphin

Morphin --> (1.) Morphin-6-Glucuronid [aktiver Metabolit]; (2.) Morphin-3-Glucuronid [inaktiver Metabolit]; (3.) Normorphin

"

(vgl. Wikipediaeintrag: Pharmakologie - Metabolisierung)

Heroin weist eine langsamere Resorption bei allen anderen Konsumformen als der intravenösen auf. Wichtige mitwirkende Faktoren sind jedoch tatsächlich die vorzeitige Hydrolyse und der Fast-Pass-Effekt. Die aktiven Metaboliten sind Effektträger.

Bei der intravenösen Gabe entzieht sich die Substanz dem First-Pass-Effekt, jedoch nicht bei nasaler Konsumform.

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Yiugana  27.12.2015, 07:33

Oha du scheinst ein außergewöhnlicher Mensch zu sein! So dumm sich sowas rein zu Pfeiffen und doch so intelligent um so viel darüber zu wissen und so nen Text zu schreiben! Auch das du dir nicht vorstellen kannst abhängig zu werden bzw es nicht soweit kommen lässt ist bemerkenswert!

Dein Text verharmlost das ganze ganzschön! Vllt solltest du noch oben drüber schreiben das Heroin in 99% aller Fälle dein ganzes Leben zerstört! Und hinzufügen das du außergewöhnlich bist oder so! Das hat nichtsmehr mit mal nen joint rauchen zu tun! heroin ist Mega gefährlich sowas sollte man nicht verherrlichen und schon garnicht im Internet wo experimentierfreudige teenies nach Drogen googeln!

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polafrau  27.12.2015, 12:51
@Yiugana

Die Drogen Politik ist das Problem!!! H ist , wenn es rein ist, nicht schädlich!!! Auch kann es ziemlich lange dauern bis man zum ersten mal körperlich abhängig ist, nicht wenige brauchten Monate.die psychische Abhängigkeit geht ziemlich schnell, da man das Gefühl schnell wieder haben noch

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MasterOfScience  27.12.2015, 13:57
@Yiugana

Dürfte ich einmal erfahren worin du deine Behauptungen begründest? Ich sehe in Heroin ein potentes Schmerzmittel mit sedierender und euphorisierender Wirkung, was zwar schwer, aber dennoch zu beherrschen ist. Der Wunsch es jeden Tag zu nehmen plagt nur den Menschen, der sich nicht seinen Problemen stellen will oder kann. Was hast du erlebt oder gesehen, um so stupide zu urteilen? Kennst du diese Substanz? Weißt du was damit in Verbindung steht? Kennst du die Pharmokokinetik dahinter? Oder urteilst du einfach, weil du irgendwelche Dokus gesehen hast, die Menschen zeigen, die permanent vor irgendwas geflohen sind?

Antworte bitte ehrlich.

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