Was denkt ihr über Nichtwähler?

14 Antworten

Ich habe mich schon öfters politisch engagiert und mit vielen Nichtwählern gesprochen. Sie sagen immer, sie seien von der Politik enttäuscht worden und Wählen bringt nichts, weil alle Parteien gleich sind. Dabei sind die Parteien die, die letztlich am meisten voranbringen.

Es gibt viele (vor allem junge Menschen) die sich politisch interessieren, aber aus den oben genannten Gründen nicht wählen. Sie engagieren sich stattdessen in Demonstrationen, Bewegungen, parteineutralen Organisationen ect. Aber es bringt nichts, weil die Regierung letztlich die Gesetze ändern und Reformen durchsetzen.

Meine Meinung ist, das Nichtwähler ihren persönlichen Einfluss verschenken. Und das ist schade.

 


Gearloose  21.08.2017, 01:29

Auch der Einfluss von Wählern geht gegen Null.

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Auf der einen Seite tun sie mir leid, weil sie ihr Wahlrecht nicht ausüben und andere Menschen in anderen Ländern froh wären, wenn sie dieses freie Wahlrecht hätten und gerne wählen würden.

Andererseits sind dies oft auch Bürger/innen, die sich in Wirklichkeit für Politik gar nicht interessiern, teilweise gar nicht wissen was Opposition oder Fraktion heißt, bzw. was Bundestag und Bundesrat sind, geschweige wissen, wer Finanz-, Außen- oder Verteidigungsminister/in ist. Damit sie das nicht zugeben müssen, kommen dann oft diese abgedroschenen Sätze wie: "Die sind doch eh alle gleich, die halten eh nicht was sie versprechen, die denken eh nur an sich usw."

Wenn ich dann frage "Worin sind alle gleich? Wo sind CDU/CSU und Linke gleich? Worin sind Grüne und FDP gleich?", dann kommen so Antworten wie: "Weiß ich nicht, habe ich mir noch nie angehört."

Großes Schweigen auf die Frage: "Was hat denn die GroKo aus CDU/CSU und SPD nicht gehalten? Kam der Mindestlohn? Ja oder nein? Wurden die Steuern erhöht? Ja oder nein? usw.

Von daher bin ich dann froh, wenn diese "Blindgänger" der Wahlkabine bzw. der Wahlurne fern bleiben.

Aber jetzt mal ehrlich Leute, wen soll man denn wählen? Meiner Meinung nach gibt es die Politik nicht mehr. Und die Demokratie existiert in Deutschland wohl kaum noch. Es ist jedes Mal das gleiche. Jeder verspricht und schwört um am Ende so zu tuen als wenn man nie was gesagt hätte. Und darüber kann man ja dann auch schimpfen. Immerhin hat man dann keine Angst darüber zu reden so wie manch andere Personen.

Ich finde das gerade in Zeiten in denen Demokratiefeinde die Chance haben in den Bundestag zu kommen absolut verantwortungslos. Zudem zeugt es nicht gerade von Demokratieverständnis wenn man sein Wahlrecht (was so ziemlich das einfachste Demokratische Mitwirkungsrecht ist) nicht einsetzt 

Sind o.k., ich bin seit, haste nicht gesehen, schon Ewigkeiten Nichtwähler.
Potzblitz, noch jedesmal kam genau die Politik die ich ewartet hatte.
Da gewöhnt man sich dran, wird sicher nicht enttäuscht, in keiner Richtung.

Selbstverständlich ginge ich sofort wählen, sobald die Wahl nicht Pest oder Cholera wäre.
Wofür es keine Anzeichen hat und die Chancen gering sind.

Noch bei jeder Wahl sitze ich vor dem Fernseher, schaue mir Ergebnisse an und sage mir "Bingo, mich hat es nicht gebraucht".

Es ist allein Aufgabe der Parteien ein Angebot zu machen, das man wählen kann.
Das nicht allein, ondern das anschließend auch gemacht wird.


FrageAntwo  21.08.2017, 08:52

Noch bei jeder Wahl sitze ich vor dem Fernseher, schaue mir Ergebnisse an und sage mir "Bingo, mich hat es nicht gebraucht".

Wirst du das auch denken wenn dieses Jahr eine völkische,demokratiefeindliche Partei ein hohes Ergebnis ist und du dieses durch eine Stimme für eine beliebige andere Partei hätte sinken könntest?

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soisses  21.08.2017, 09:21
@FrageAntwo

Diese Partei wird Bestandteil eines Ergebnisses sein.
Es gäbe sie nicht, ohne die Agenda 2010 der SPD und die Austerität der CDU.

Daran hätte man früher denken sollen.
Der Zauberlehrling, Goethe "...die Geister die ich rief", wird man nicht mehr los.

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