Was braucht man für Campen zu zweit?

3 Antworten

Ich gehe davon aus, dass ihr zelten geht?

Klar, ihr werdet Kleidung und Waschzeug brauchen, wie immer, wenn man woanders übernachtet. Handtücher müsst ihr natürlich auch selbst mitbringen. Fürs Camping braucht ihr dann zusätzlich

Schlaf:

  • Schlafsack
  • Warme, kuschelige Kleidung inkl. Beanie und dicken Socken: abends wird's kühl. Ich nehme auch im August durchaus auch meine Daunenjacke mit in den Campingurlaub.
  • Isomatte, Luftmatratze: Ich lege meist die Luftmatratze auf eine Schicht Isomatten, dann ist die Luma besser geschützt. Haben aber auch schon eine ganze Woche nur auf Isomatten geschlafen...
  • Taschenlampe / Stirnlampe
  • Campinglampe (für ein Zelt reicht sowas aus)

Küche:

  • Wasserkanister / große Wasserflasche: zum Händewaschen, Obst abwaschen, Kochen, ich benutze seit Jahren einen 15 l Faltkanister.
  • Kühlbox für Lebensmittel
  • Campingkocher: Bei uns war's am Anfang immer ein Kartuschenkocher und ein Esbitkocher (letzterer für die Bialettikanne), damit kann man schon gute Gerichte kochen
  • Feuerzeug, eventuell als Backup Feuerstahl - Streichhölzer sind mir angesichts der Nässe zu riskant
  • 2-3 Töpfe
  • Kochlöffel: mit Holzkochlöffeln habe ich die besten Erfahrungen, Plastik schmilzt auf der Gasflamme zu schnell und Metall zerkratzt zu schnell die Alutöpfe.
  • 2 Spülschüsseln, Schwamm, Spüli, Küchenhandtücher (2 sind ideal)
  • Campinggeschirr/Besteck (meine Frau und ich benutzen seit 14 Jahren sowas hier, obwohl das damals noch ein bisschen geschickter ausgestattet war, insbesondere mit dem flachen Becher)
  • Zusätzlich pro Person ein gutes Messer (ideal finde ich ein klappbares Messer, mit dem man Brot schneiden, Brote schmieren und Gemüse / Fleisch schneiden kann)

Werkzeug:

  • Erste Hilfe Päckle mit Multitool
  • Müllsäcke
  • Ersatzteillager aus Heringen, Zeltschnüren, Gummiringen und einem Campinghammer (um die Heringe auch in den Boden zu bekommen. Dein kleiner Zeh wird dir dankbar sein, wenn du sie wirklich ebenerdig in die Erde treibst)
  • Klopapier (Campingplätze haben zwar Klos, aber nicht immer füllen die da regelmäßig das Klopapier auf)
  • Wäscheklammern (eine Wäscheleine könnt ihr euch aus o.g. Ersatz-Zeltschnüren bauen)

Fun

  • Je nach Ausstattung des Campingplatzes: Badesachen, Tischtennisschläger, Ball, Brettspiele (es gibt extra für Reisen Spielesammlungen mit magnetischen Steinen)
  • bequeme Campingstühle und Campingtisch

Wir packen das Zeug thematisch sortiert (Küche, Werkzeug, Proviant,...)) in große Kunststoffkisten (Eurobox) wie man sie im Baumarkt findet. Dann sind die Sachen sowohl zu Hause im Kellerregal, im Auto als auch im Zelt aufgeräumt und trocken. Wenn man mit dem Zug verreist, kann man auch Dry Bags oder Plastikbeutel nehmen, die sind nicht so sperrig und passen in den Rucksack oder die Reisetasche.

Zu wenig Daten, was bei euch campen ist.

Die Dauer fehlt hier erst mal. Dann, ob mit Zelt, im Wohnwagen, im Wohnmobil, unter freiem Himmel ohne Zelt, wild beim Bauern (vorher fragen), auf Campingplatz, etc., Wandern zu Fuß, mit Fahrrad, Motorrad, Kajak, Gleitschirm, in welchem Gelände, auf einer Stelle bleibend, und noch mehr Daten fehlen. Das kann ein Gewichtsunterschied von bis zu einigen 100Kg ausmachen.

Meine Radtouren die ich mache dauern meist mehrere Wochen. Meine Arsenal ist daher recht umfangreich und hat ein Gewicht von bis zu fast 30kg. Das meiste Einzelgewicht davon die Wasserflaschen, wenn's durch die Wüste gehen soll.

Weniger 10% davon braucht jemand, wenn man nur Mal für ein paar Tage auf dem Campingplatz ist. Sogar WC-Papier und Spaten für Kacke und vergraben und Müllsäcke fallen weg. Auch Powerbank, SolarLadeanlage, meist auch Kocher und Kochgeschirr, Biowaschpulver und mehrere Liter Wasserflaschen. Alles meist auf Campingplatz vorhanden.

Ich nehme noch nicht einmal eine spezielle Schlafunterlage mit. Auf Luftmatratzen kann ich nicht schlafen und Matten sind mir zu dünn. Da nehme ich als Unterlage lieber meine Klamotten. Das bin ich schon seit 1963 auf meinen zig- (Rad-)Wanderungen so gewohnt.

Im Sommer und Winter bevorzuge ich Doppeldachzelte, die isolieren besser und ich muß im Sommer keine mobile 5V-Klimaanlage mitnehmen. Sind zwar 3-4 Kg schwerer, aber das zahlt sich für mich auch aus. Hab ohne Doppeldach in der Nacht Temperaturen von 30°C aushalten müssen, mit Doppeldach mindere ich das ganz gut ab.

Also, mehr Daten wären schon gut, denn sonst kann man hier einen kompletten Kaufhausbestand auflisten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Camping ist ein weites Feld. Vom Schlafen unter einer Schutzplane bis zum Luxusreisemobil. Was soll’s denn sein, und wohin soll’s gehen?