Was bedeutete das neunte Gebot (Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.) früher und wie sieht man es heute?

7 Antworten

Hallo Helidos,

anbei habe ich etwas ganz ausführliches zu deiner Frage gefunden...vielleicht hilfts dir weiter:

DasSechste Gebot Gottes

Dassechste Gebot lautet:
"Du sollst nicht dieEhe brechen." Das neunte Gebot lautet: "Du sollst nicht begehrendeines Nächsten Mann oder Frau."

Dassechste und neunte Gebot will die Begegnung vonMann und Frau im geschlechtlichen Bereich ordnen und regeln, wobei dasneunteGebot bis in den Bereich der Gedanken vordringt. Jesus Christus hat dieEhe zueinem Sakrament erhoben, damit Mann und Frau ein ganzes Leben lang inLiebe undTreue zusammenleben und den Bund Gottes mit den Menschen bzw. den BundChristimit der Kirche darstellen können. Die Ehe ist der schützendeRaum für diegeschlechtliche Liebe zwischen Mann und Frau. Einheit undUnauflöslichkeit gehörenzum Wesen der Ehe.

Gottverbietet den vor- und außerehelichenGeschlechtsverkehr bzw. den Ehebruch. Vergewaltigung, Prostitution undZuhältereigehören zu den schweren Vergehen gegen diese beiden Gebote.Bigamie (Doppelehe)und Polygamie (Mehrehe) stellen einen vor Gott untragbaren Zustand dar.Blutschande (Geschlechtsverkehr unter Familienangehörigen) isteine Perversionder Geschlechtlichkeit. Weitere Sünden gegen das sechste undneunte Gebot sindPornographie durch unsittliche Filme oder Zeitschriften, der GebrauchkünstlicherVerhütungsmittel sowie die Masturbation (Selbstbefriedigung).Perversionen wieGeschlechtsumwandlungen sind ebenso wie homosexuelle Praktiken striktabzulehnen. Unkeusche Gedanken und unkeusches Begehren sind Vergehengegen dasneunte Gebot und bilden die Vorstufe für Tatsünden.

Keuschheitist die gottgewollte Beherrschung desGeschlechtstriebes vor und in der Ehe. Die Tugend der Keuschheit machtunsstark, die Gebote und Ordnungen Gottes im Bereich des Geschlechtlichenanzuerkennen und danach zu leben.

Schamhaftigkeitist die ehrfürchtige Scham vor derPreisgabe der eigenen und der fremden Intimsphäre imgeschlechtlichen Bereich.Die Schamhaftigkeit ist gleichsam wie ein Schutzwall um die Tugend derKeuschheit zu bewahren.

DerAusdruck "wiederverheiratet geschieden" ist irreführend undtäuschtüber die Tatsache hinweg, dass kirchlich gültig geschlosseneEhen, die vomStaat "geschieden" werden, vor Gott bestehen bleiben. Mann und Fraudürfendemnach nicht in einer neuen Verbindung wie Eheleute zusammenleben. Tunsie dasdennoch, so leben sie im Ehebruch und laden daher dauernd schwereSchuld aufsich. Wenn sie nicht bereit sind, diese Lebensweise aufzugeben,können sie auchnicht zur Beichte gehen, denn die Beichte setzt den Vorsatz zurBesserungvoraus. Deshalb können sie, da sie  imZustand einer schweren Sünde sind, nicht die heilige Kommunionempfangen. Abersie sind nicht von der Kirche getrennt, sie können als Getaufte anihrem Lebenteilnehmen, ja sie sind sogar dazu verpflichtet; z.B. zumsonntäglichen Besuchder hl. Messe. Da derKommunionempfang nicht möglich ist (man würde sich selbstschaden, vgl. 1 Kor11, 27-29), besteht doch die Möglichkeit, Jesus Christus geistigzu"empfangen" (sog. "Geistige Kommunion"). Wenn jemand seineLebenssituation ehrlich betrachtet, und die Schlussfolgerung darauszieht, nichtzur Kommunion zu gehen, zeigt er damit seine hohe Achtung vor diesemSakrament.Sicherlich ist zu beachten, dass manche Menschen schuldlos in eineSituationgekommen sind,  dass sie sich vonihrem Ehepartner trennen mussten. In diesem Zusammenhang ist es oftbesondersschwer, aber eine christliche Aufgabe, erlittenes Unrecht als Kreuz inderNachfolge Christi anzunehmen.

Das 6. Gebot zur Ehe

„Ihr sollt rein sein, auch in der Ehe!“

„Die größte Sünde ist, wenn ein Ehepaar keine Kinder haben will! Sie wollen nur genießen, aber keine Verantwortung tragen. Sie sündigen schwer, sehr schwer!"

Es hat sich ergeben, daß den Menschen angesichts einer Unzahl von Ehebrüchen, Scheidungen und Trennungen die Gebote GOTTES zur Ehe noch einmal vor Augen geführt werden müssen. GOTT sprach durch Moses in den ZEHN GEBOTEN (2 Mose 20,14 und und 5 Mose,5,18): Gott „Zerstöre keine Ehe!“ Diese Ausdrucksweise des völligen Treuegebots ist mit folgenden Worten von JESUS in den Evangelien zu vertiefen: „ Wer sich von seiner Frau trennt, (...) der zerstört ihre Ehe!“ (Evang. von Matth. 5, 32) „Deshalb verläßt ein Mann seinen Vater und seine Mutter, um mit seiner Frau zusammen zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele! Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins! Und was GOTT gebunden hat (zusammengefügt), sollen Menschen nicht scheiden (trennen, auflösen)!“ (Evangelium von Matthäus 19,5-6)

„Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch gegenüber seiner ersten Frau!“ (Evangelium von Matthäus 10,8-12) In einigen dem Verfasser dieser Zusammenstellung zugegangenen Worten machte der HERR deutlich, daß man in seinem Leben nur ein einzige Mal das JA-Wort geben kann. Später sprach ER:

„Handlungen gegen den Treuebund sind ein Werk des Teufels!“

 


Man findet die Gebote bei 2. Buch Moses (Exodus), Kapitel 20.

Dort liest man: "Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten. Du sollst nicht begehren das Weib deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten gehört."

Bei _diesem_ Gebot geht es also um die Unanstastbarkeit fremden Eigentums, zu dem die Frau wie Rind und Esel gerechnet wurde.

Aber Vers 15 sagt lakonisch: "Du sollst nicht ehebrechen." Was genau "ehebrechen" war, wird nicht festgelegt.

Aus dem Neuen Testament wissen wir, dass die verheiratete Männer ihrer Frau einen "Scheidebrief" ausstellen konnten. Jesus verurteilte das und wies darauf hin, dass schon das Begehren einer anderen Frau Ehebruch ist, weil die innere Bereitschaft dazu da ist. Da waren die Jünger sauer, weil sie dann wohl alle schon in diesem Sinne "Ehebruch" begangen hatten.

Was Religionsgemeinschaften andererseits alles um die paar Worte von Vers 15 zusammenfantasiert haben, von einem 6. Gebot "Du sollst nciht Unkeuschheit treiben" (reine Erfindung) bis hin zur Körperfeindlichkeit generell, ist schlimm und hat mir meine Jugendzeit verdorben.

Die Verschärfung Jesu ist eine klare Mahnung, dass Ehebruch nicht mit bürokratischen Maßnahmen wie einem Scheidebrief abgehandelt werden kann, sondern dass es wie immer auf die innere Haltung des Menschen ankommt. Er war nicht weltfremd, wusste also, dass kaum ein Mann der damaligen und der heutigen Zeit nicht einmal eine andere Frau als seine Ehefrau "begehrlich" angesehen hat. Das ist einfach menschlich, sollte uns aber alarmieren, rechtzeitig eine Grenze zu ziehen, bevor daraus Unheil erwächst.  

Du sollst nicht Ehebrechen. Laß die Finger von vergebenen Frauen. Zerstöre keine Familien. Heute wird das nicht mehr so streng gesehen. Da nimmt man sich, was man haben will. Auch wenn es auf Kosten von Kindern geht. Hauptsache, es geht einem selber gut. (Ironie)

Das Gebot entstand zu früher Zeit, wo Ehebruch strengstens verboten war. Das 9. Gebot bedeutet, dass man sich nicht einmal im Traum vorstellen darf, mit jemand anderem zusammen zu sein, geschweige denn mit jemand anderem verheiratet.

Das Christentum fordert völlige Enthaltsamkeit bis zur Ehe. Nachdem die Ehe geschlossen worden ist, hat man ja auch einen Bund mit Gott eingegangen, den man nicht mehr brechen darf (es sei denn, man lässt die Ehe annullieren, passiert aber nur sehr selten). Wenn man einen Bund mit Gott eingeht, bricht man ihn, indem man mit jemandem anderen zusammenkommt. Der Bund mit Gott der während der Ehe geschlossen wird, kann nie wieder gebrochen werden (aus diesem Grund darf man auch nicht 2 mal kirchlich heiraten)

Das neunte und zehnte Gebot wird meist zusammengelesen. Damit ist das Verbot der Eifersucht gemeint. Du sollst Dich mit dem zufrieden geben, was Gott Dir geschenkt hat!


Helidos 
Beitragsersteller
 01.12.2015, 20:36

danke

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