Warum beziehen sich die 10 Gebote im Christentum geschlechtsspezifisch auf Männer, z.B. Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib?

24 Antworten

Bei den damaligen Völkern gab es durchweg das Patriarchat. Da wäre es schon mehr als seltsam, wenn ausgerechnet die 10 Gebote sich durch "gendergerechte Sprache" auszeichneten. Auch im Neuen Testament, etwa bei der Brotvermehrung, werden gewöhnlich nur Männer gezählt, wie es damals selbstverständlich war.

Dass (und wie) Jesus unbefangen auch mit Frauen umging, war seinerzeit ein Skandal. 

Wir Heutigen haben immer die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass 2000-3000 Jahre Erfahrung der Menschheit _heute_ zu wirklichen Fortschritten führt. Kritik des Vergangenen ist billig und, aus der damaligen Zeit heraus gesehen, ungerecht.

Ich kann mir vorstellen, dass es ein gewollter Übersetzungsfehler ist, um das herrschende Patriarchat zu stärken. 

Dass die Gebote an ein ausschließlich männliches Publikum adressiert wurden wage ich zu bezweifeln.... 


kyseli  13.09.2016, 10:05

Liegst du aber falsch mit deiner Vermutung. ...

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Kingfrosch 
Beitragsersteller
 13.09.2016, 10:08
@kyseli

bitte Quellen, oder genauere Erklärung

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Viktor1  13.09.2016, 10:48
@Kingfrosch
bitte Quellen, oder genauere Erklärung

Sprichst du hier kyseli an oder Scleromochlus.
Letzterer ist zuerst im Verzug mit Erklärung und Belegen.

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  • Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört. (Ex 20,2–17)

Im zehnten Gebot ist von Besitztümern die Rede. Männer hatten Besitztümer, zu denen gehörten die Frauen ebenso wie Sklaven, Esel oder das Haus.

Ansonsten richten sich die Gebote nicht explizit an Männer.

In der damaligen Zeit waren nunmal nur Männer voll rechtsfähig! Selbst in Deutschland waren Ehefrauen noch im 19. Jahrhundert "unmündig"! "Mündig" waren nur "Jungfrauen und Witwen! Für ihre Rechtsgeschäfte brauchten "Jungfrauen" und Witwen aber einen "Curator" - siehe das Buch "Carsten Curator" von Theodor Storm! Selbst in der BRD durften Frauen noch in der 60-er-Jahren nur mit Zustimmung des Ehemannes arbeiten! Und bis Ender der 60-er wurden alle Beamtinnen - auch Lehrerinnen an öffentlichen Schulen - sofort gefeuert, wenn sie geheiratet haben!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium an div. Universitäten sowie Intereligiöser Dialog.

Daran ist erkennbar , dass da schon  n u r  den Männern ,  ein eigenständiges Handeln zuerkannt wurde .