Was bedeutet "vorlegen" in der Chemie?
Hallo, im Versuchsaufbau steht "20ml Probenaliquot vorlegen". Kann mir bitte einer sagen, was ich mir darunter vorstellen soll? Danke! (Im Zusammenhang mit Titration)
3 Antworten
Das gleiche wie beim Fußball: Eine Vorlage ist etwas, dass du bereit stellst. Sei es der Ball für einen Mitspieler oder eben ein Stoff für die Reaktion.
In diesem Sinne: Kipps einfach zuerst rein.
Vorlegen heißt: Stoffmenge abmessen und dann rein ins Reaktionsgefäß. Dabei kommt es nicht auf die Reihenfolge an, falls mehrere Stoffe vorgelegt werden sollen und eine Reihenfolge nicht angegeben ist. Wenn ein Stoff anders hinzugefügt werden soll steht dies dabei. Z. B. Verdünnen von Schwefelsäure: Wasser vorlegen und die Säure in dünnen Strahl zufügen. Oder ein anderes Beispiel: Nach Beendigung der Gasentwicklung 5 ml Propan-2-ol tropfenweise (1 Tropfen/s) zufügen.
Für Dein Titrationsbeispiel halte ich, falls ihr das noch nie gemacht habt, vorlegen für zu ungenau. Ich würde schreiben: 20 ml mit einer Vollpipette abmessen, diese mit an die Glaswand des Bechers/Kolbens angelegter Spitze auslaufen lassen (nicht ausblasen), Probenflüssigkeit mit dest. Wasser von der Wand abspülen.
D.h., dass du 20ml der Probenlösung in einen Erlenmeyerkolben gibst und dann mit ener Bürette die Maßlösung dazu gibst....
Modus advocatus diaboli:
D.h., dass du 20ml der Probenlösung in einen Erlenmeyerkolben gibst
Muß es ein Erlenmeyerkolben sein? Kann ich nicht auch ein Becherglas nehmen? Wenn ja, wie wird dies gemacht?
und dann mit ener Bürette die Maßlösung dazu gibst....
Das hätte ich gern näher erläutert. Muß es eine Bürette mit geradem oder eine mit schrägem Auslauf sein? Muß ein Schellbachstreifen vorhanden sein? Du kennst Dich doch bestimmt gut aus. Kannst Du auch die Zwischenschritte erläutern und begründen?