Was bedeutet stichtagsbezogenheit?

2 Antworten

Die Verhältnisse am Bilanzstichtag sind massgebend für die Bewertung § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB. Nur Ereignisse, die am Bilanzstichtag eingetreten waren, die sog.  wertaufhellenden Tat­sachen sind zu berücksichtigten, wohingegen die  wertbeeinflussenden Tatsachen nicht zu berück­sichtigen sind.


ranal 
Beitragsersteller
 16.12.2017, 14:00

danke. aber was ich nicht verstanden habe ist was du mit wertaufhellende tatsachen meinst

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Sturmwolke  16.12.2017, 14:06
@ranal

Ein Vorgang ist werterhellend (= wertaufhellend), wenn er vor dem Bilanzstichtag geschah, erst nach dem Bilanzstichtag bekannt und aber vor der Bilanzerstellung berücksichtigt wird. Er muss in der Bilanz des alten Jahres berücksichtigt werden.

Beispiel:

Die X-AG hat noch eine Forderung gegen Kalle Unverlässlich über 1.000 € in den Büchern stehen. Am 15.12.2015 meldet dieser Insolvenz an, wovon die X-AG am 3.1.2016 erfährt.

Es handelt sich um eine werterhellende Tatsache, die in den Jahresabschluss des Jahres 2015 aufzunehmen ist. Die Forderung ist komplett auszubuchen.

https://www.wiwiweb.de/steuerbilanzen/wirtgut/gob/grds-stich.html

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ranal 
Beitragsersteller
 16.12.2017, 17:22

VIELEN DANKKK💕

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In welchem Zusammenhang denn?

Also ein Beispiel:

Eine Bilanz ist stichtagsbezogen, weil sie das Vermögen an einem bestimmten Tag, dem Stichtag (normalerweise am Ende eines Wirtschaftsjahres), darstellt.

Eine Gewinn- und Verlustrechnung ist zeitraumbezogen, weil sie den Unternehmenserfolg in einem bestimmten Zeitraum (normalerweise 1 Jahr) darstellt.