Was bedeutet Scheindemokratie?

7 Antworten

Ein gutes Beispiel ist Jordanien. Ein Drittel der Abgeordneten wird vom König bestimmt. Der Rest darf gewählt werden. dafür hat der König die Möglichkeit das Parlament jederzeit aufzulösen. Er hat auch die Möglichkeit, bei jedem Beschluss des Parlaments sein Veto einzulegen. Ergo: Es ist nach aussen hin eine Demokratie da, aber die ist das Papier nicht wert auf dem sie gewählt wird...


Scheindemokratie ist das es den Anschein macht es sei eine Demokratie also die Leute entscheiden doch dabei entscheidet einer oder nur sehr wenige, man eine bezeichnet auch die deutsche Politik danach, da man zwar Parteien wählen kann aber die Entscheidungen nur durch Vertreter statt finden


PatrickLassan  27.08.2015, 06:44

man eine[?] bezeichnet auch die deutsche Politik danach, da man zwar Parteien wählen kann aber die Entscheidungen nur durch Vertreter statt finden 

Das nennt man repräsentative Demokratie.

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tofuschwein  27.08.2015, 08:33

Es sollte manch einer heißen, ich weiß wie es in Deutschland heißt, doch wenn man nur die Wahl einiger Parteien hat die einen repräsentieren sollen, aber es keine Partei gibt die mehrere Bürger mit ihren Zielen vollkommen vertritt, ist das nicht mehr so repräsentativ. Man entscheidet nur wer über einen entscheidet

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Es ist keine Demokratie : wie zB im 3. reich
Es war eine demokratische Wahl
Gab aber nur eine Wahlmöglichkeit :D


lesterb42  27.08.2015, 16:59

Granatenfalsch. Es gab im "3. Reich" nur zwei Wahlen zum Reichstag. Am 5.März 1933 die noch als demokratisch anzusehen ist und am 12. November 1933, bei der nur noch eine Einheitsliste der NSDAP "gewählt" werden konnte.

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hannah110  28.08.2015, 03:06

Also doch nicht granatenfalsch :D

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Hi Luksilla,

Der Begriff Scheindemokratiekennzeichnet als politisches SchlagwortRegierungsformen, die sich den Anschein einer Demokratie geben, bei denen tatsächlich jedoch Elemente der Diktatur oder der Oligarchie überwiegen. Die scheindemokratischen Aspekte sind beispielsweise Scheinwahlen für einParlament, das über keine wirklichen Einflussmöglichkeiten verfügt.

Der Soziologe Max Weber verwandte den Begriff Scheindemokratie bereits für seine1917 erschienene Analyse der Russischen Revolution von 1905. In den letzten Jahrzehnten wurde das Schlagwort vor allem für postkoloniale Staatsgründungen verwendet, wobei Sinn und Zweck ihrer pseudodemokratischen Elemente weniger in der Täuschung der eigenen Bevölkerung als in der Irreführung der Weltöffentlichkeit lagen. Für die Ostblockländer wurde der Begriff selten verwendet, obwohl sich auch dort scheindemokratische Elemente fanden („Wahlen“ zur DDR-Volkskammer über die Einheitslisten der Nationalen Front). Auch für ein Demokratiedefizit in den westlichen Staaten und Institutionen fand und findet der Begriff eher selten Anwendung. In Deutschland existiert seit einigen Jahren für scheindemokratische Verhältnisse auch das Kunstwort „Demokratur“. Verfassungsgeschichtlich geht Hans Boldt im Werk Reich und Länder, 1987, davon aus, dass die ersten deutschen Verfassungsstaaten mitZensuswahlrecht ebenfalls Scheindemokratien waren. In der württembergischen Verfassung von 1819 z.B. bestand die „Kammer der Abgeordneten“ fix aus u.a. 13 „Mitgliedern des ritterschaftlichen Adels“, während etwa die Stadt Stuttgart bloß das Anrecht besaß, einen einzigen Sitz der Kammer durch Wahl zu besetzen.

Da der Begriff Scheindemokratie auf Mischformen zwischen Demokratien und nichtdemokratischen Regierungsformen verweist, hängt seine Anwendung auf eine Regierungsform von den subjektiven Bewertungs- und Gewichtungskriterien für demokratische bzw. diktatorische Kennzeichen ab. Deshalb wird der Begriff im politikwissenschaftlichen Kontext nur selten und wenn in stark wertender Form verwendet.

Mfg SpyTroX


Eine Form der Herrschaft, die formal wie eine Demokratie aussieht.