Was bedeutet Psalm 51 Vers 19, wieso gefällt Gott ein zerbrochener Geist?

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Lies den Kontext:

1 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

2 Als der Prophet Nathan zu ihm kam, weil er zu Bathseba eingegangen war:

3 O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte; tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit!

4 Wasche mich völlig [rein] von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde;

5 denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist allezeit vor mir.

6 An dir allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen, damit du recht behältst, wenn du redest, und rein dastehst, wenn du richtest.

13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.

14 Gib mir wieder die Freude an deinem Heil, und stärke mich mit einem willigen Geist!

19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten.

Es geht hier um Reue. David hatte schwer gesündigt und war sozusagen am Boden zerstört. Wer sündigt und nicht bereut, auf dem bleibt Gottes Zorn, wer aber bereut, den wird Gott nicht verachten und ihm vergeben.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

David nimmt hier eine sehr blumige Sprache. Im Vers vorher wird klar, worum es geht:

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie geben, an Brandopfern hast du kein Gefallen.

Und jetzt der 19. Vers in seiner Bedeutung, dass sich der Sünder (in dem Fall David) bereut, was er getan hat und sich Gott "opfert", damit er wieder gut mit ihm ist.

Gott gefällt es also nicht, sondern David geht davon aus, dass es Gott gefallen könne.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Von Experte BillyShears bestätigt
Ich bin zerknirscht und verzweifelt über meine schwere Schuld. Solch ein Opfer gefällt dir, o Gott, du wirst es nicht ablehnen.

Mit der obigen Übersetzung der gleichen Bibelstelle wird es klar.

Zur Zeit des Alten Testamentes konnte man seine Sünden relativ leicht mit einem Schlacht- oder Brandopfer "tilgen". Es braucht keine echte Reue. Doch David, der König, zeigt sie im Gespräch mit Gott. Wenn sie echt gemeint ist, dann ist das für Gott ein echtes Opfer.

Weil so ein Mensch demütig ist, nicht stolz und hochmütig. Das schätzt Gott sehr. Der Grund für diese Haltung ist die Erkenntnis der eigenen Sünden und Schwäche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Damit ist ein absolut verzweifelter Mensch gemeint, der keinerlei Hoffnung mehr hat - kein Licht am Horizont mehr sehen kann...