Was bedeutet linksliberal?
4 Antworten
Die Erklärung auf Wikipedia ("Linksliberalismus") ist schwammig und kann zu einer falschen Schlussfolgerung führen:
"linksliberal" bedeutet liberal im sozialen Sinn! D.h. einem jeden Menschen soziale Freiheit zu gewähren wie bspw. freie Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten auf den unterschiedlichsten, vor allem menschlichen Ebenen.
"liberal" im Sinne der FDP bedeutet: Radikal "markt-liberal". Und das kann (wie man aktuell sieht) zum genauen Gegenteil von "linksliberal" führen: Das Geld bzw. die Schulden versklaven die Menschen. Die FDP pauschal als "liberal" zu bezeichnen ist somit schlicht ein Ausdrucksfehler, der zum verklärten Verständnis dazu führt, was "liberal" alles sein kann.
Der Verweis auf eine Radikal markt-liberale Position der FDP ist m.E. irreführend, da diese sicherlich einen wirschaftsliberalen Kurs verfolgt, sich aber auch recht klar von einer libertären Partei unterscheidet.
Die FDP sieht sich hingegen eher in der Tradition der Neo- bzw. Ordo-liberalen Reformer um einen Ludwig Erhard. I.e. ein starker Staat soll die Rahmenbedingungen setzen und überwachen an die sich die Wirtschaft zu halten hat, aber ansonsten soll sich der Staat aus dem Wirtschaftsgeschehen heraushalten.
Kommt auf die Sicht der Dinge an.
Sara Wagenknecht definiert Linksliberalismus in ihrem Buch die Selbstgerechten eher als Beleidigung. Sie sagt, dass die Partei die Linke nicht mehr die Unterschicht repräsentiert, sondern sich mit Problemen wie Gendern oder Frauenquoten aufhält, die eher die obere Mittelschicht betreffen und nicht zu den Problemen von Arbeitslosengeld ll Empfängern gehören…
eine linksliberale Person ist jemand, der sich für Dinge einsetzt, nur weil es gerade im Trend ist (Fridays for future, vegetarisch sein, etc.), der sich aber, wenn uns um wirklich effektiven Verzicht geht (nicht immer nach Malle fliegen, den SUV in der Garage lassen, etc.) nicht einschränkt. Linksliberale belehren gerne Andersdenkende und bleiben unter Gleichgesinnten, die sie in ihren Standpunkten bestärken. Sie sind oft akademisch gebildet und beschreiben sich selbst als progressiv. Sie predigen Toleranz und Gleichheit, verurteilen aber andere, die nicht ihrer Meinung sind (Stichwort Cancelculture).
was man von dieser Definition hält bleibt jedem selbst überlassen, aber ich erkenne definitiv einige Personen aus meinem persönlichen Umfeld wieder…. ; ).
Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, auch wenn ich Sara Wagenknecht wirklich als kontroverse Person betrachte…
Also ich bin linksliberal, aber ich geh anderen nicht auf den Sack wie sie zu leben haben, maximal gebe ich nen Tipp was man anders machen kann. oder besser, falls da keine Interesse besteht dann rede ich auch nicht weiter drauf ein, weil Sinnlos. Wer sich nicht im Leben entwickeln will oder neue Erfahrungen machen möchte und immer nur gleiche Bubble leben will soll das machen, aber das ist langweilig. Ist aber generell im Allgemeinen so, neue Dinge anlernen oder aus der Komfortzone kommen ist für fast alle ein Problem, weil wir Gewohnheitstiere sind. Also Tipps kann man geben , obs jemand umsetzt ist egal. Ich sag mal in ner Ausbildung bekommt man ja auch Tipps die man gerne mal umsetzt, also wieso nicht auch in anderen Bereichen anstatt immer nur Jammern und den Frust an anderen auslassen. :) Jedoch bedeutet progressiv. nicht direkt, dass man nen TZrend nachläuft, das ist ziemlicher Bullshit. Denn auch wenn viel getan werden muss, muss man auch überlegen, was genau und wie genau Sinnvoll ist oder nicht. Mal nach Malle fliegen oder SUV seh ich keine Probleme . Das was du meinst sind für mich radikal linksliberale. :) Ich leb für mich links liberal usw. Und geh keinem aufn sack damit.
unter linskliberal versteht man heute eine variante des liberalismus, die soziale und linke wertvorstellungen miteinander vereint. (liberal mit einem hauch sozialismus) ein typisches beispiel für diese haltung ist die justizministerin sabine leuthäuser-schnarrenberger, die vor 14 jahren aus protest gegen die befürwortung des großen lauschangriffs durch die fdp von ihrem amt zurücktrat, das sie damals auch schon einmal innehatte (unter helmuth kohl) eine weitere linksliberale fdp politikerin war hildegard hamm-brücher .
eine politische ideologie, die von sich behauptet, "liberal" zu sein - nach allen seiten offen zu sein im prinzip der nichtagression. die hauptperson im liberalismus ist der individuelle mensch, dessen freiheit immer gesichert sein muß. eine sehr ideologische und theoretische auffassung, die sich die fdp "auf die fahnen" geschrieben hat, die aber eigentlich in jeder demokratischen partei anzutreffen ist.
Da ich mich in Deutschland weniger auskenne, aber in der Schweiz sind das die Grünliberalen, deswegen stelle ich diesen Link ein:
Da muss ich widersprechen. Ja, leider sind heute viele Linke oder bzw wird oft dieses Bild vermittelt das Links (oder eben Linksliberal) gleich Pinke Haare, Hundehalsband etc ist. Aber das ist Schwachsinn. Es gibt auch noch einige wirklich Linke Menschen, die nicht nur dem Trend oder sonst wen hinterherlaufen.