Was bedeutet es in der Bibel, dass man nach dem Tod "wie die Engel sein wird"?

8 Antworten

Der Begriff "Engel" bedeutet erst mal nur "Bote".

Es können also sehrwohl auch normale Menschen Engel sein - schon jetzt.

Welche Ähnlichkeiten darüber hinaus da sein werden - darüber wird ja nicht wirklich was gesagt.

Es wird an dieser Stelle nur darauf verwiesen, dass die Intitution der Ehe dann nicht mehr notwendig sein wird. Mit der Info müssen wir uns halt begnügen.

Wie Engel sein heisst sich so zu verhalten denke ich. Es gibt heut zu Tage auch Übergangkinder. Das sind verstorbene Seelen die wieder geboren sind und immernoch Engel sind. Und wenn du was über nach dem Tod erfahren willst, schreib mich gerne an, ich tätige Astralreisen und bin ein Medium

Freundliche Grüsse Luca 😁

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da du dich auf ein Jesus Zitat beziehst, antworte ich mal aus meiner Sicht auf das christliche Glaubenssystem.

Die Antwort auf deine Frage lautet: Geistwesen.

Die Bibel erwähnt an mehreren Stellen das Totenreich wo die Geister weiter existieren (z.B. Jesaja 14,9, Hesekiel 31,16). Manche im Totenschlaf (wie Samuel in 1.Samuel 28, andere Beispiele: Johannes 1 und,11, Math. 9, 24), manche in den Gefängnis im Jenseits (1.Petrus 3, 19). Die einen sind vielleicht schon bereits bei Gott im Paradies (Lukas 23,43; 2.Korinther 12, 2-4, Math. 8,11) andere warten bis sie aus dem Totenschlaf geweckt werden von der "letzten Posaune", welche die Auferstehung der Toten initiieren soll (1.Korinther 15, 52).

Geistwesen können sich nicht in einer Ehe vereinen, so wie die Engel auch nicht, was letztlich Jesus als Antwort meinte, als die Pharisäer ihn fragten ob es in der Auferstehung ein Anrecht auf eine Frau gäbe die mehrere Ehen hintereinander führte (Matth 22, 23-33).

Hallo anfangohneende,

das Bild ist gar nicht mal so verkehrt, wenn man mal so manchen Glaubensinhalt zur Seite stellt und nur betrachtet, was ein eigenes Sein sein kann.

Hier bemühen wir die philosophische Fachrichtung der Ontologie und betrachten das Sein unter Abwesenheit jeglicher Prozesse.

Gleichzeitig kommen wir von einer anderen Seite und schauen, wo es keine Prozesse geben könnte. Das finden wir in Zeitlosigkeit, die wir in zeitlicher Näherung als eine Ewigkeit betrachten können. Nehmen wir noch die Raumlosigkeit hinzu, und wir finden uns in der Aussage, dass alle Seins eins sind.

Jetzt postulieren wir Gott und die Engel als raumzeitlos - und da wären Gott und alle Engel eins und würden sich quasi gegenseitig durchdringen.

Wir Menschen können uns aber nicht so recht durchdringen - und doch dürfen wir miteinander eins sein. Diese Einheit fühlen wir dann. Sie kann uns jetzt dahin führen, dass wir miteinander leben und sein wollen: eine Partnerschaft oder Ehe eingehen. Darin verleihen wir der Einheit eine ganze Breite an Ausdruck.

Wenn wir jetzt aus der Richtung auf Gott und die Engel schauen, wären sie per se in ihrem sich gegenseitig Durchdringen wie verheiratet.

Jetzt betrachten wir wieder unser eigenes Sein, das eng mit unserem Leben und dessen Prozessen beobachtbar verbunden ist. Endet unser Leben, so verbleibt unser Sein weiterhin zeitlos und wäre auch nicht mehr an einen Ort (Raum) gebunden.

Die Einheit mit anderen Seins - z.B. mit unseren Ehepartner*innen - wäre nach wie vor gegeben, denn sie war ja im Leben schon da, hat im Leben in der Ehe und Partnerschaft Ausdruck gesucht und gefunden.

Die Einheit erweitert sich jetzt aber auch auf andere Seins sowie auf Gott und die Engel.

Schauen wir wieder zurück auf unser Leben. Da könnten wir auch schon mit Gott und den Engel eins sein. Wir dürfen da den Prozess einer Entscheidung dazu führen, wie wir uns auch für eine Ehe oder Partnerschaft entscheiden würden.

Jetzt schauen wir noch über Ehe und Partnerschaft hinaus. Es hindert uns nichts und niemand, auch unsere Einheit mit anderen Menschen, z.B. Freund*innen, wahrzunehmen und der Einheit gemeinsam Ausdruck zu verleihen. Im Gegensatz zu einer Partnerschaft oder Ehe würden wir nicht miteinander leben, aber sehr viel in der Einheit miteinander teilen.

Es wird leider etwas komplizierter, wenn wir betrachten, wie es genau mit unserem Sein nach unserem Leben sein könnte. Dazu brauchen wir Aussagen, die sich zu unserem Sein aus der Raumzeitlosigkeit ergeben.

Wir haben zunächst die Einheit, die recht trivial plausibel ist. In der Zeitlosigkeit können trotz Abwesenheit jeglicher Prozesse dennoch eine abstrakte Methodik gewinnen: von dem Sein kann nur etwas ausgehen, etwas darf das Sein erreichen. Dabei sind keine Inhalte definierbar - diese ergeben sich dann im Leben. Die Abwesenheit von Prozessen lässt diese Methodik einfach nur da sein - und sie ist hinreichend und vollständig, da mehr nicht kann oder braucht.

Unser Sein bildet mit dieser Methodik ein Framework für Prozesse unseres Lebens, wobei diese Prozesse eine Teilmenge aller Prozesse darstellt. Betrachten wir die Wirkung aller Prozesse, ist diese Teilmenge aber eine Übermenge: da nur von dem Sein und dann von unserem Leben etwas ausgeht, schaffen wir gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiraum. Mehr geht nicht. Darin verschwinden jeglicher Eigennutz und jegliche eigene Bedürfnisse, da dies alles "befriedigt" wäre.

Jetzt können wir sagen, wie hätten mit der Entscheidung zu unserem eigenen Sein und dessen Methodik unser Sein eröffnet. Wir sagen dann auch, dass es sonst verschlossen wäre. Endet unser Leben, gibt es keinen Prozess mehr der ein verschlossenes Sein noch eröffnen könnte, ein eröffnetes verschließen würde.

Hier sind wir in einem Bereich wo wir immer weiter folgern und letztlich vermuten, dass es Seins gibt, die quasi "tot" sind. Sie wären immer noch mit anderen Seins eins, doch die Methodiken wären quasi "abgeschnitten".

Stellen wir uns das so vor, als wären wir als Seins auf einer großen Party - und Gott darf gerne DJ sein. Wir lägen "auf einem Haufen" (Raumlosigkeit) und "teilten alles" (Methodik des Seins) - bis auf die Seins, die "einsam und alleine" mittendrin wären und nicht mal die Musik geschwiege denn alle anderen Seins mitbekämen.

Die Engel und Gott seien aber so postuliert, dass sie immer eröffnet sind. Und so wären wir alle, wenn wir eröffnet sind, mitten drin "aktiv" - ach ja: wir wären alle miteinander verheiratet und hätten permanent quasi Sex miteinander.

Betrachten wir zum Ende das nochmals genauer und schauen wieder auf unser Leben. Mit unserem eröffneten Sein würde Sexualität zu einem wohl intensivsten Ausdruck der Einheit in Nähe miteinander und mit sich selbst. Näher geht es nicht mehr. Da die Einheit generell gilt, beschränkt sich Sexualität dann nicht mehr alleine auf Partnerschaft oder Ehe, sondern es gilt die Nähe, die Menschen gerade miteinander teilen wollen und können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

anfangohneende 
Beitragsersteller
 10.05.2022, 14:41

Ist für mich nicht so leicht zu verstehen aber interessant. Wenn ich also irgendwann sterbe, passiert was genau? Bezogen auf diese Antwort.

1
EarthCitizen20  10.05.2022, 22:44
@anfangohneende

Wir können annehen, dass mit der Zeitlosigkeit unseres Sein, wir - als Sein nach unserem Leben - in zeitlicher Näherung ewig sind. Jetzt gehen wir davon aus, dass wir, wenn unser Leben beginnt, kein Sein "erben", denn dazu wäre ein Prozess notwendig, den es zeitlos ja nicht gibt. Damit nehmen wir an, dass unser Sein auch mit unserem Leben entsteht.

Unser Sein ist damit von unserem Leben abhängig, da es ja selbst nichts tun kann. Wir haben also die Möglichkeit, unser Sein wirken zu lassen oder eben nicht. Lassen wir es wirken, so folgen wir dessen Methodik in der Einheit aller Seins (Einheit mit allen Menschen). Von dem Moment an hätten wir unser Sein quasi eröffnet, sonst wäre es verschlossen: wir würden es nicht wirken lassen.

Wenn unser Leben endet, enden auch unsere Prozesse. Wir nicht mehr und auch nichts und niemand könnte unser Sein noch eröffnen oder verschließen. Es verbleibt so wie es ist.

Wäre es verschlossen, käme seine Methodik wie die Einheit nicht zum Tragen. Wir hätten es ja nie wirken lassen - und es kann mit unserem Tod auch nicht sagen: huraaa, endlich werde ich nicht mehr am Wirken gehindert.

Verschlossen bedeutet dann - in Näherung Geistlich gesehen - tot. Eröffnet bedeutet aber Einheit, und die Methodik kommt zum Tragen.

Wir müssen aber auch beachten, dass sich dies über einige Ecken aus dem Modell des Seins folgert - und dann nur streng vermutet werden kann, wenn die Folgerungen so richtig sind.

Betrachten wir z.B. Jesus, der an diesem Thema sehr nahe dran war, so hatte er immer von einem ewigen Leben gesprochen - natürliche Näherung für das zeitlose eröffnete Sein. Er hatte auch Wert darauf gelegt, dass Menschen ihr Sein eröffnen - in dem Sinne ihre Attitude zu der Methodik des Seins verändern. Dies hat er nicht so erläutert, er nicht erklärt - oder vieles ist nicht überliefert worden.

Wenn wir sterben, enden unsere Lebensprozesse - und unser Sein verbleibt dann so, wie wir es hinterlassen haben.

Jetzt gibt es noch eine Spezialität: wir würden außerhalb der Methodik des Seins handeln, wenn wir das "ewige Leben haben wollten". Damit würden wir nur nach eigenem Freiraum suchen.

Wir würden - in einem Bild gesprochen - den Türsteher einer Party bitten, uns rein zu lassen, weil wir es wollen. Er würde uns aber rein lassen, wenn wir schon so sind, um auch die Party zu können. Nun, der Vergleich hinkt etwas, da dieser Türsteher nicht darstellbar ist (auch wenn so etwas irgendwie geglaubt wird). Wir sind da unser eigener Türsteher.

Es muss unserer eigenen Attitude entsprechen, unsere Sein wirken zu lassen - und dann ergibt sich alles weitere von selbst. Da meine ich, dass Jesus mal gesagt hat, dass niemand das Himmelreich erreichen wird, der es haben will.

Das Sein alleine ohne unser Leben oder unseren Körper können wir uns kaum vorstellen. Wir würden auch alle Inhalte vermissen, die wir aus unseren Lebensprozessen her kennen. Da existiert so manches Bild eines neuen Körpers, einer neuen Erde, des Paradieses - wie auch mein Vergleich mit der Party. Das alles mögen aber nur Näherungen sein, die ein bisschen Vorstellung erreichen wollen.

Vielleicht können wir uns da ein bisschen an den Gefühlen in unserem Leben anlehnen, wenn wir einer Person sehr Nahe sind: Kribbeln im Bauch, heißes Gefühl, usw. - alles Fülle in dem bereits genannten Sinne. Es liegt die Vermutung nahe, ist aber nicht ohne Weiteres begründbar, dass diese Features genau diese Einheit der Seins abbilden wollen.

Den genannten und in all diesen Worten verwendeten Aussagen über das Sein habe ich die Bezeichnung "universale Liebe"gegeben. Das hatte zunächst einen historischen Hintergrund, passte aber dann sehr gut. Wir haben da die Einheit des Seins als eine Aussage, dann die Methodik, der ich auch eine verallgemeinerte landläufige Bezeichnung verliehen habe: die Erotik des Seins.

Das eigene Sein zu eröffnen oder nie zu verschließen, wäre ein Moment der Liebe einem selbst gegenüber, da es diese Übermenge an Freiheitsgrad, der alle andere möglichen Prozesse majorisiert, schafft. Das wäre kein Eigennutz, da es um Freiheitsgrad und auch Fülle für gleichermaßen alle ginge.

0

Es handelt sich um den "Geistkörper", den wir in Gottes Reich bekommen.

Der ist nicht mehr für "physischen Geschlechtsverkehr" gedacht (Mt.22,30).

Woher ich das weiß:Recherche